- Sipovo
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Šipovo (in kyrillischer Schrift Шипово), auch bekannt als Sokograd (Sokol) ist ein Ort sowie die gleichnamige Gemeinde in Zentralbosnien, die zur Republika Srpska gehören.
Die Fläche der Gemeinde Šipovo beträgt insgesamt 510km², mit etwa 12.754 Einwohnern (1999) gilt sie als Kleinstadt. Der niedrigste Punkt ist mit 440m die Mündung der beiden Flüsse Janj und Pliva und der höchste Punkt mit 1904m ist der Gipfel Vitorog. Mit ca. 80 % stellten die Serben vor dem Bosnienkrieg die absolute Mehrheit der Bevölkerung, 16 % waren Bosniaken. Heute sind etwa 90 % der Bevölkerung Serben.
Šipovo - 460 m über dem Meeresspiegel - ist ein Paradies für Jäger und Angler. Vier Flüsse - Pliva, Janj, Sokočnica und Lubovica mit ihren Stromschnellen, Wasserfällen und Wirbeln machen Šipovo zu einem der attraktivsten Naturreservate auf dem Balkan. Hier wurden die Überreste eines römischen Militärlagers - Castrum (I-II Jahrhundert n. Chr.) sowie einer frühchristlichen Basilika gefunden. Viele kostbare Denkmäler aus jenen Zeiten sind erhalten geblieben, so eine Statue von Minerva und eine Statue von Jupiter.
In Mittelalter hatte Šipovo auch durch die strategische Lage der Festung Sokograd (Soko = der Falke) große Bedeutung, die sich über dem Canon des Flusses Sokočnica erhebt, wo eine Zeit lang auch der letzte bosnische König Stjepan Tomašević lebte.
Besondere Attraktion stellen die Pliva-Quellen und die Wasser-Mühlen - 7 km von Šipovo entfernt - sowie die Wasserfälle von Janj dar, eine weiterer Anziehungspunkt ist die Vagan-Höhle. Die Gebirge um Šipovo mit ihren hundertjährigen Wäldern sind ausgezeichnete Gebiete für die Jagd auf Hoch- und Niederwild, und die Ströme der klaren Flüsse sind reich an Bachforellen und Äschen. Diese Gebiete mit ihrer einmaligen Schönheit sind für die aktive Freizeit ideal geeignet.
Am 15. Kilometer der Straße die durch den malerischen Canon des Flusses Janj in Richtung Kupres führt und die zugleich die kürzeste Straße aus dem Westen und dem Norden des Landes zur mittleren Adria ist, wurde das Motel "Strojice", ein idealer Platz für die Erholung an der klaren Luft, errichtet.
Zu der Gemeinde zählen 11 Orte; Šipovo, Volari, Natpolje, Grbavica, Babici, Pribeljci, Pljeva, Dragnic Podovi, Sokolac, Mujdzici und Strojice.
Das Gebiet ist rohstoffreich, Holz, Gips, Bausand, Kohle und die Mineralien Kupfer, Eisen, Mangan und Quarzkristalle zählen dazu.
Die nächsten Städte sind Mrkonjić Grad und Jajce, beide etwa 20km entfernt. Die Infrastruktur wurde im Jahr 2005 erneuert und beträgt über 220km Straße.
Geschichte
Šipovo ist in der Geschichte eher als Sokograd bekannt. Aus einem kleinen Dorf entwickelte sich Sokol im 14. Jh. zu einer riesigen Burg, die viele Kriege über sich ergehen lassen musste. Die Burg Sokol ist heute als Ruine zu besichtigen und war in den achtziger Jahren ein beliebtes Urlaubsziel. Auch Josip Broz Tito machte in Šipovo Urlaub. Heute ist Šipovo ein Erholungsgebiet.
Šipovo hat auch sehr viele Bauten aus früheren Epochen wie Kirchen und antike Funde. Bekannt hier ist der Manastir Glogovac.
Antike Funde aus dem Jahr 597 machen das Gebiet auch für Archäologen interessant.
In Sipovo befinden sich auch Denkmäler von Simo Šolaja und Draža Mihailović.
Söhne und Töchter der Stadt
- Nedeljko Bajić "Baja" (* 1965), bosnisch-serbischer Sänger
Weblinks
44.2828817.090853Koordinaten: 44° 17′ N, 17° 5′ O
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