Siwasch

Siwasch
Karte der Krim und des Sywasch (dunkelblau)
Sowjetische Soldaten im Siwasch, 1943

Der Sywasch oder Sywaschsee (ukrainisch: Сиваш) ist ein großflächiges System flacher Buchten im Westen des Asowschen Meeres, welches die Krim vom ukrainischen Festland trennt. Wegen seiner geringen Tiefe, seines hohen Salzgehaltes und seines hohen Verdunstungspotenzials wird der Siwasch auch Faules Meer (Гнилое Море = Gniljoe More) genannt.

Die gesamte Wasserfläche des Sywasch beträgt 2 560 km², die des kompletten Gebietes mit Inseln über 10 000 km². Die maximale Ost-West-Ausdehnung des Gebietes beträgt ca. 200 km, die maximale Nord-Süd-Ausdehnung bis zu 35 km. Die Tiefe des Sywasch ist sehr gering und beträgt maximal 3 m. Der Boden der Gewässer ist mit einer bis zu 10 m dicken Schicht aus Feinkohle und Salzablagerungen bedeckt. Im Sommer heizt sich das flache Wasser auf und verbreitet einen unangenehmen Geruch, welcher den landläufigen Namen des Sywasch als "faules Meer" rechtfertigt. Darüber hinaus fallen im Sommer große Flächen trocken und werden dadurch zu einer Art unbewachsener Salzwüste.

Inseln und Umland des Sywasch sind flach, feucht und sumpfig. Im Osten trennt der Korridor von Tschongar den Sywasch in den östlichen und den westlichen Sywasch. Bei Genitschesk wird der Sywasch durch die 110 km lange Arabat-Nehrung vom Asowschen Meer getrennt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Syiwasch besteht wegen des hohen Salzgehalts und des trockenen Klimas hauptsächlich in Salinenwirtschaft verschiedener Mineralien.

In der Geschichte stellte der Sywasch mehrfach für Invasoren der Krim ein unüberwindbares Hindernis dar, sodass sich Kampfhandlungen meist auf die westlicher gelegene Landenge von Perekop konzentrierten. Im russischen Bürgerkrieg gelang es dagegen der Roten Armee 1920, über den Korridor von Tschongar auf die Krim vorzudringen.


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