Skalitzer Strasse

Skalitzer Strasse
Hochbahn in der Skalitzer Straße, im Hintergrund die Post
Blick auf die Hochbahntrasse in der Skalitzer Straße

Die Skalitzer Straße ist eine Hauptverkehrsstraße im Berliner Ortsteil Kreuzberg. Sie beginnt im Westen am Wassertorplatz als Fortsetzung der Gitschiner Straße, verläuft über das Kottbusser Tor, den Lausitzer Platz mit der imposanten Emmauskirche und das denkmalgeschützte Postamt 36 zu ihrem östlichen Ende am Schlesischen Tor, wo sie in die Oberbaumstraße übergeht.

An der Kreuzung mit der Wiener, Oranien- und Manteuffelstraße befindet sich der U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof, der auf der U-Bahnlinie 1 liegt. Diese verläuft in Form einer Hochbahn in der Mitteltrasse der Skalitzer Straße. Die 1902 eingeweihte Hochbahntrasse gilt als älteste U-Bahn-Strecke Deutschlands.

Ihren heutigen Namen, der auf die Schlacht bei Skalitz (heute Česká Skalice) zurückgeht, erhielt die Straße 1868. Von 1849 bis 1868 hieß ein Teil der Straße Kottbusser Kommunikation, ein anderer Lausitzer Kommunikation.[1]

Anfang der 1990er-Jahre wehrten sich die Anwohner erfolglos gegen die Wiedereröffnung der Oberbaumbrücke, die unter anderem die Skalitzer Straße nach Jahrzehnten der mauerbedingten Ruhe wieder zu einer Hauptstraße für den Durchgangsverkehr machte.

An der Ecke Skalitzer-/Wiener- und Manteuffelstraße befand sich einst eine Filiale der Supermarktkette Bolle, die am 1. Mai 1987 geplündert und niedergebrannt wurde [2] - ein Ereignis, das vielen als „Urmythos“ der Kreuzberger Maikrawalle gilt. Das Gelände lag danach brach und die letzten Reste der Brandruine sind erst Jahre später abgerissen worden. Von 2004 bis 2008 erbaute dort der Islamische Verein zur Förderung wohltätiger Projekte e.V. das Maschari-Center, ein siebenstöckiges islamisches Zentrum, zu dem auch die Umar-Ibn-Al-Khattab-Moschee mit ihren vier Minaretten gehört.

Die an der Skalitzer Ecke Wendenstraße am heutigen Spreewaldplatz gelegene Kneipe des Gastwirts Richard Scholtz war 1889 der Geburtsort der Bezeichnung Bockwurst.[3]

Quellen

  1. Geschichte Berlins (Luisenstadt) auf www.luise-berlin.de
  2. Kreuzberger Chronik, Ausgabe 57 (Mai 2004): Der Mythos von Bolle
  3. Berliner Bezirkslexikon

52.49934722222213.4305277777787Koordinaten: 52° 29′ 58″ N, 13° 25′ 50″ O


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