Skarzysko-Kamienna

Skarzysko-Kamienna
Skarżysko-
Kamienna
Wappen von Skarżysko-Kamienna
Skarżysko-Kamienna (Polen)
DEC
Skarżysko-Kamienna
Skarżysko-
Kamienna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Heiligkreuz
Landkreis: Skarżysko-Kamienna
Fläche: 64,16 km²
Geographische Lage: 51° 7′ N, 20° 55′ O51.11666666666720.9166666666677Koordinaten: 51° 7′ 0″ N, 20° 55′ 0″ O
Höhe: 250 m n.p.m
Einwohner: 48.723 (30. Juni 2007[1])
Postleitzahl: 26-100 bis 26-115
Telefonvorwahl: (+48) 41
Kfz-Kennzeichen: TSK
Wirtschaft und Verkehr
Straße: E 77 KielceWarschau
Schienenweg: KrakauWarschau
ŁódźRzeszów
Nächster int. Flughafen: Warschau, Łódź, Krakau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Roman Wojcieszek
Adresse: ul. Sikorskiego 18
26-110 Skarżysko-Kamienna
Webpräsenz: www.skarzysko.pl

Skarżysko-Kamienna ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Heiligkreuz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Skarżysko-Kamienna liegt in den Niederungen des Flusses Kamienna, 32 km nördlich von Kielce und 140 km südlich von Warschau.

Geografische Lage

Die Stadt ist Eisenbahnknoten mit Rangierbahnhof und liegt an der Europastraße 77, die Danzig mit Budapest verbindet.


Geschichte

1173 gab es im Dorf Milica, heute ein Teil der Stadt, eine Versammlung der Ritter, geleitet von Herzog Kasimir dem Gerechten. Aus dem 13. Jahrhundert stammt die erste Erwähnung des Dorfes Skarżysko. Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Stadt waren die Erzvorkommen der Umgebung. 1883 wurde die Gegend an das Schienennetz angebunden, und der Ort Bzin erhielt eine Bahnstation. Dies führte zu einem Aufschwung der Industrie, vor allem der Gießerei und der Emailleproduktion. 1911 wurde die Siedlung Kamienna eine selbständige Gemeinde. 1922 wurde der Aufbau der Waffenfabrik Państwowa Fabryka Amunicji „MESKO“ beschlossen. Am 22. Dezember 1922 wurde durch den polnischen Ministerrat beschlossen, der Gemeinde das Stadtrecht zu verleihen, das ihr mit Wirkung zum 1. Januar 1923 durch Premierminister Władysław Sikorski verliehen wurde. 1924 wurde der Bau der Waffenfabrik fertiggestellt, sie wurde zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor des Ortes. 1932 arbeiteten hier 2.760 Menschen, 1936 mehr als 3.000 und 1939 mehr als 4.500, 1976 23.000 und 2004 1.200. 1928 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen Skarżysko-Kamienna. Im selben Jahr wurde das Energieunternehmen Zakłady Energetyczne Okręgu Radomsko-Kieleckiego (ZEORK) gegründet. Am Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von den Deutschen besetzt. Der Ort war danach ein wichtiges Versorgungslager für den polnischen Untergrund mit Waffen und Munition. Weiterhin kam es zu zahlreichen Erschießungen, im Januar 1940 von 360 Menschen, fünf Monate später von 760 Menschen. 1941 wurde zahlreiche Juden von Skarżysko-Kamienna erschossen. Ein Jahr später wurde das Arbeitslager eins eingerichtet, welches zur I.G. Farben gehörte. Arbeiter, die als nicht mehr arbeitsfähig erachtet wurden, wurden in den Wäldern der Umgebung vom Werkschutz erschossen. Am 1. August 1944 wurde das Lager geschlossen. Am 18. Januar 1945 erreicht die Rote Armee die Stadt. Mit dem Ende des Sozialismus stieg die Arbeitslosigkeit und erreichte 1993 mit 5.184 ihren Höchststand.

Politik

Städtepartnerschaften

  • Kawarna (Bulgarien)
  • Stafford (Großbritannien)
  • Schmerinka (?) (polnisch: Żmierinka) (Ukraine)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Weißer Adler Museum präsentiert eine Reihe von Militärgerät und ist das zweitgrößte dieser Art in Polen. Es sind Panzer, ein Torpedoboot, Flugzeuge und Ähnliches zu besichtigen.

Bauwerke

  • Sanktuarium „Matki Bozej Ostrobramskiej“, eine getreue Kopie von Vilnius „Ostra Brama“ Tor
  • Reste eines alten Hochofens, vom Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts
  • Fabrikantenhaus, errichtet 1836–1838

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Prof. Włodzimierz Sedlak (1911–1993), Ehrenbürgerschaft im Mai 1991
  • Bischof Edward Materski, Ehrenbürgerschaft am 25. November 1997
  • Antoni Heda, Brigade-General, Mitglied der Armia Krajowa, Ehrenbürgerschaft am 12. Oktober 2001

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Leopold Staff (1878–1957), polnischer Dichter, hier gestorben

Sonstiges


Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007

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