- Skeletttelefon
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Der so genannte Skelettapparat des schwedischen Telefonherstellers L.M. Ericsson aus dem Jahr 1892 war das erste Telefon-Tischgerät der Welt mit Handapparat. Das Telefon ist 30 cm hoch, 28 cm breit, 14 cm tief und wiegt 5 kg, es wurde in über zwei Millionen Exemplaren bis in die 1930er Jahre produziert. In Schweden wird das Telefon, seiner Form wegen, auch „der Dackel” (taxen) genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Tischtelefone gab es schon Ende der 1870er Jahre, beispielsweise ein französisches Modell aus dem Jahr 1879 der Marke Gallais. Der Vorgänger des „Dackels” kam bei Ericsson 1884 auf den Markt. Er war eine kompakte Ausführung mit allen technischen Teilen, gut sichtbar, in einer Einheit zusammengebaut. Typisch, wie beim späteren „Dackel”, waren die doppelt gebogenen Induktionsmagneten, die auch als Untergestell fungierten und die vernickelte Handkurbel, alle Details waren reich verziert und das Untergestell mit goldfarbenen Ornamenten versehen, aber das Telefon hatte immer noch einen losen Hörer und ein in den Apparat integriertes Mikrofon.
1892 kam der nächste Schritt der Entwicklung, nämlich das Telefon mit einem Handapparat auszurüsten, der in einem Gabelumschalter (Telefongabel) liegt. Zwar gab es schon die Anwendung von Handapparaten bei Telefonisten in Vermittlungsstellen, aber nun wurde ein Telefonhörer weltweit erstmalig bei einem Tischapparat eingesetzt. Das Telefon wurde direkt ein nationaler und internationaler Erfolg. Als stilisierte Zeichnung wurde der Apparat im Jahr 1894 in Ericssons erstes eingetragenes Warenzeichen eingebunden.
Ericssons Skelettapparat bekam, wegen seines typischen Aussehens, viele Spitznamen. Außer „Dackel” in Schweden, hieß er „Nähmaschine” in Dänemark, „Eiffelturm” in den USA und in Norwegen, „The skeleton type” in Großbritannien, „Il Ragno” (Spinne) in Italien und „Skelettapparat” in Deutschland. Für den russischen Zaren Nikolaus II. fertigte Ericsson eine Spezialausgabe an. Das Modell (in einer Auflage von zehn Apparaten) hatte Details aus Gold und Elfenbein und das geflochtene Kabel hatte die russischen Nationalfarben, weiß, blau und rot.
Bilder
Siehe auch
Literatur und Quellen
- Telefonen, en designhistoria, Atlantis, 2007
- Ericssonkrönikan, 2000
Weblinks
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