- Sketis
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Sketische Wüste (vom griechischen 'Askese' abgeleitet), auch als Skete oder Wüste Sketis bezeichnet, ist ein Wüstental, das als Ausläufer der Sahara etwa 80 km südlich der ägyptischen Hafenstadt Alexandria auf der westlichen Nil-Seite liegt und das heute als Wadi an-Natrun (arabisch وادي النطرون, „Natrontal“) bezeichnet wird.
Die Sketis ist neben der Nitria (Natronsee) und der Kellia (Zellenwüste), eines der Gebiete in den Saharaausläufern südwestlich des Nildeltas zwischen Alexandria und Giza, wo sich in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts eine der Grundformen des christlichen Mönchtums entwickelte, nämlich die der Eremitengemeinschaft. Hierher zogen sich nach dem Vorbild des Heiligen Antonius Christen, insbesondere aus der in der Nähe befindlichen Metropole Alexandria zurück, um der Welt in Askese zu entsagen. Unter ihnen befanden sich die Heiligen Arsenius, Makarios der Ägypter (der das geistige Zentrum dieser Einsiedlerkolonie darstellte), Moses der Äthiopier und Makarios von Alexandria, der der Gemeinschaft als Abt vorstand. In dieser Wüste befinden sich heute noch vier Klöster:
- Kloster des hl. Makarios - Dair Anba Maqar
- Kloster des Boromäos - Dair al-Baramus
- Kloster der Syrer - Dair as-Suryan
- Kloster des hl. Pischoi - Dair Anba Bischoi
Zitat: Ein Bruder kam in die Sketis zum Altvater Moses und begehrte von ihm ein Wort. Der Greis sagte zu ihm: Fort, geh in dein Kellion und setze dich nieder. Das Kellion wird dich alles lehren. (Apophthegmata 500)
Von der Ortsbezeichnung leitet sich die weitere Bedeutung für den Begriff Skite ab, unter dem man unter anderem eine kleine Kapelle oder Kirche mit einigen separat umliegenden Einsiedler- oder Klausnerhäuschen versteht.
Das Wadi an-Natrun bekam seinen Namen als bereits in der Antike genutzter Abbauort von natürlich vorkommendem Natron, das an Glashütten im östlichen Mittelmeerraum geliefert wurde.
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