Skjaldbreidur

Skjaldbreidur
Skjaldbreiður
Skjaldbreiður, aufgenommen von Þingvellir

Skjaldbreiður, aufgenommen von Þingvellir

Höhe 1.060 m
Lage Island
Geographische Lage 64° 24′ 30″ N, 20° 45′ 0″ W64.408333333333-20.751060Koordinaten: 64° 24′ 30″ N, 20° 45′ 0″ W
Skjaldbreiður (Island)
DEC
Skjaldbreiður
Typ Schildvulkan
Letzte Eruption um 7.000 vor Chr.
Skjaldbreiður bei der Auffahrt zum Uxarhryggur

Skjaldbreiður bei der Auffahrt zum Uxarhryggur

Der Skjaldbreiður (isl. breiter Schild) ist ein Schildvulkan im Südwesten Islands. Er entstand bei einem Ausbruch vor etwa 9.000 Jahren. Der Vulkan ist 1060 m hoch, sein Krater hat einen Durchmesser von etwa 300 m. Sein Basisdurchmesser liegt bei etwa 15 km.

Inhaltsverzeichnis

Hrafnabjörg

Der Schildvulkan gehört zum Vulkansystem der Hrafnabjörg. Der Zentralvulkan Hrafnabjörg (dt.Rabenfelsen) liegt etwas südwestlich des Skjaldbreiður Richtung Þingvallavatn.

Schildvulkanausbrüche nach der Eiszeit

Hawaiischer Eruptionstyp im Schema: typische Schildvulkaneruption

Die Eiszeit endete in Island vor ca. 10.000 Jahren und unmittelbar danach lassen sich zahlreiche Schildvulkanausbrüche nachweisen. Der Grund war das schnelle Aufsteigen des Landes. Veränderungen in Druck und Lage von Magmareservoiren können solche Ausbrüche auslösen. Gleichzeitig hatte das Eis Spalten verschlossen, die sich nun öffnen konnten.

Schildvulkanausbrüche lassen sich auf Island auch in den Zwischeneiszeiten nachweisen.

Es handelt sich dabei um vorwiegend effusive Ausbrüche. Typischerweise werden bei solchen Ausbrüchen über einen längeren Zeitraum von Jahren über Jahrzehnte bis zu Jahrhunderten sehr heiße und dünnflüssige Laven immer durch denselben Krater emittiert, so dass sich Lage für Lage der verhältnismßïg flache Vulkan aufbaut. Ein weiterer Schildvulkan am Þingvallavatn ist etwa Lyngdalsheiði.

Þingvallavatn

Die beim Ausbruch der Hrafnabjörg entstandenen Lavafelder füllen heute teilweise das Becken, in dem sich der größte isländische See, der Þingvallavatn, befindet. Auch die frühere Thingstätte Althing befindet sich in den Lavafeldern, in der Schlucht Almannagjá. Große Teile des Gebietes werden vom Þingvellir-Nationalpark eingenommen.

Riftzone

Durch die Lage direkt über dem geologisch hochaktiven Zentrum des Mittelatlantischen Rückens wurden die Lavafelder des Skjaldbreiðurs über die Jahrhunderte auseinandergerissen und verformt. Heute bietet sich eine bizarre Landschaft mit einer Vielzahl an Spalten und Rissen.

Da sich hier zwei Erdplatten, die eurasische einerseits und die nordamerikanische andererseits, von einander wegbewegen, ist die Gegend auch heute noch ständigen Verformungen z.B. durch Erdbeben unterworfen. Sie ist von vier aktiven Vulkansystemen umgeben (außer dem genannten noch Hengill, Prestahnúkur und Hrómundartindur).

Siehe auch


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