Slaughtered vomit dolls

Slaughtered vomit dolls
Filmdaten
Deutscher Titel: Slaughtered Vomit Dolls
Originaltitel: Slaughtered Vomit Dolls
Produktionsland: Kanada / USA
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 71:27 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK Ungeprüft (indiziert)
Stab
Regie: Lucifer Valentine
Drehbuch: Lucifer Valentine
Produktion: Lucifer Valentine
Schnitt: Lucifer Valentine
Besetzung
  • Ameara Lavey: Angela Aberdeen
  • Pig Lizzy:
  • Maja Lee:

Slaughtered Vomit Dolls ist ein Experimentalfilm von Lucifer Valentine aus dem Jahr 2006.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Angela ist eine neunzehnjährige, an Bulimie erkrankte Prostituierte. Die Rahmenhandlung des Films spielt während der ersten Monate des Jahres 1994, hauptsächlich in einem Hotelzimmer. Diese Sequenzen, in denen Angela in einer Interviewsituation verstört auf ihrem Bett liegt und auf die Kamera einredet oder sich über der Toilette erbricht werden unterschnitten mit Heimvideo-Aufnahmen, die sie als kleines Mädchen zeigen, sowie Szenen, in denen ein Mann Morde begeht und sich anschließend seinerseits über die Leichen erbricht. Der Film lässt dabei offen, ob es sich um Visionen, Albträume oder reale Erinnerungen Angelas handelt. Auch suggerieren einige Bilder, dass Angela an diesen Morden beteiligt ist, sie entweder beobachtet, dem Mann assistiert oder selbst dieser Mann ist. Am Ende tötet sich Angela selbst, indem sie sich in einer Badewanne ertränkt, am 5. April 1994, dem mutmaßlichen Todestag Kurt Cobains.

Stilmittel

Der Film ist montiert im Sinne einer assoziativen Collage. Er greift zurück auf authentifizierende, teils dokumentarisch konnotierte filmische Mittel wie den Einsatz von Handkameras, von VHS-Material, Unschärfen, Video-Bildfehler (Drop-Outs) und den Verzicht auf Musik, wie auch die Suggestion einer Interviewsituation oder eines von Angela geführten audiovisuellen Tagebuchs. Die Mordszenen sind entsprechend inszeniert als Snuff. Das Sound Design konterkariert diese Authentifizierungsstrategien und macht starken Gebrauch von verfremdeten Stimmen, Störgeräuschen und Rückkopplungen.

Fetischismus

Die Szenen, in denen Menschen sich erbrechen, sind real. Valentine bewarb und bewirbt den Film unter dem von ihm erfundenen Schlagwort "Vomit Gore". Er spielt dabei auf das Genre des Splatterfilms an, ersetzt aber Blut durch Erbrochenes. Die Struktur des Films ähnelt dennoch der eines Slasherfilms oder Pornos, dahingehend dass ein rudimentärer dramaturgischer Rahmen (Angela im Hotel) eine Reihe von in sich abgeschlossenen Nummern (die Mordszenen) einfasst, die jeweils mit einem Höhepunkt enden, hier aber nicht, wie in den beiden anderen Genres, durch Tod oder Orgasmus visualisiert, sondern durch das Erbrechen auf oder in den Leichnam. Tatsächlich erklärt sich Valentine auf seiner Homepage als Emetophiler, den der Anblick von Erbrochenem oder sich erbrechenden Menschen sexuell stimuliert. Slaughtered Vomit Dolls ist damit als Fetischfilm intendiert.

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