- Slave-Flash
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Mit entfesselter Blitz bezeichnet man in der Fotografie den Einsatz eines Blitzgeräts, das räumlich von der Kamera getrennt ist.
Die Steuerung des Blitzgeräts geschieht dabei entweder über ein Verbindungskabel, oder drahtlos über Infrarotlicht oder Funk. Auch eine Auslösung durch das Blitzlicht eines anderen Blitzes ist bei einigen Modellen möglich. Bei sehr langen Belichtungszeiten (ab mehreren Sekunden) kann man das Blitzgerät auch einfach von Hand auslösen.
Inhaltsverzeichnis
Servoblitz
Ein Servoblitz oder Slave-Flash (auch: Sklavenblitz oder Tochterblitz) ist ein Begriff aus der Fototechnik und bezeichnet ein Blitzlichtgerät, das von einem Hauptblitzgerät oder Sender (dem Master) ausgelöst wird.
Moderne Systemkameras können mehrere Blitzgeräte gemeinsam betreiben und in die automatische Belichtungsmessung integrieren.
Durch die bei digitalen (Kompakt-)Kameras und deren eingebauten Blitzgeräten üblichen Vorblitze (u. a. zur Messung des Motivabstands und der Belichtung) sind herkömmliche Servoblitzgeräte und -auslöser hier nicht zu gebrauchen. Vielmehr sind solche mit speziellen Schaltungen erforderlich, die den Vorblitz (bzw. die bis zu drei Vorblitze) ignorieren und erst beim eigentlichen Hauptblitz zünden. Auch muss hier der zusätzliche Vorblitz gegen rote Augen zwingend abgeschaltet bleiben.
Anwendungsgebiete
Im Nahbereich
- Seitliche Beleuchtung. Diese wirkt gestalterisch oft besser als das frontale Blitzlicht.
- das Blitzgerät wird zur Betonung eines Teils des Motives näher am Motiv platziert.
- das Blitzgerät wird erhöht hinter der Kamera platziert. Es ergibt sich ein größerer ausgeleuchteter Bereich und je nach Umgebung auch etwas weicheres Licht, was zum Beispiel Blitzen mit starken Weitwinkelobjektiven ermöglicht.
- Einsatz von Reflektoren. Der Blitz wird nicht aufs Motiv gerichtet, sondern auf einen Reflektor. Dadurch erhält man je nach Reflektor besonders weiches Licht.
- beim Indirekten Blitzen der Einsatz von Wänden oder Decken als Reflektoren. Bei farbigen Flächen (beispielsweise holzvertäfelte Decken) entstehen Farbstiche im Bild. Es erzeugt ein sehr weiches, natürlich wirkendes Licht mit angenehmer Schattenwirkung. Das Blitzen erfordert wegen der Streuverluste starke Blitzgeräte.
- das Blitzgerät wird, da zu schwach oder zu stark, weiter ans Motiv herangerückt oder vom Motiv entfernt aufgestellt.
Größere Motive
- Ausleuchtung von sehr großen Motiven (Maschinen, Räume) durch räumlich und je nach Motiv auch zeitlich entfesselte Blitze. Als Alternative kommen für einige (wenige) Motive auch sehr starke reguläre Kolbenblitzgeräte oder Blitzpulver in Betracht.
- in früheren Zeiten als spezielles Gebiet auch die Saal- oder Bankettphotographie, bei der zahlreiche Blitze gleichzeitig zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Saals beziehungsweise der Menschenmenge genutzt wurden.
- in Höhlen mit großen Hallen, in denen viel Licht absorbiert ("verschluckt") wird, werden u.U. mehrere externe Blitzgeräte eingesetzt.
Siehe auch
Weblinks
- Carsten Meyer, Blitzhilfe - Zweitblitzauslöser für Digitalkameras ohne Blitzanschluss (c't H. 20/2000, S. 224)
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