Slawoborze

Slawoborze
Sławoborze
Sławoborze (Polen)
DEC
Sławoborze
Sławoborze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Świdwin
Geographische Lage: 53° 53′ N, 15° 42′ O53.88333333333315.77Koordinaten: 53° 53′ 0″ N, 15° 42′ 0″ O
Einwohner: 2.000
Postleitzahl: 78-314
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSD
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 162: Drawsko PomorskieKołobrzeg
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Schulzenämter
27 Ortschaften
Fläche: 188,70 km²
Einwohner: 4.316 (31. Dez. 2007)
Verwaltung (Stand: 2007)
Gemeindevorsteher: Waldemar Jeznach
Adresse: ul. Kolejowa 8
78-314 Sławoborze
Webpräsenz: www.slawoborze.pl

Sławoborze (deutsch Stolzenberg) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und Amtssitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Świdwiński.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die von Grundmoränen gebildete hügelige Landschaft der Gmina Sławoborze, die zwischen der Ebene von Białogard im Norden und der Westpommersche Seenplatte des Hochlandes von Łobez im Süden gelegen ist, wird von einem großen Waldbestand bestimmt, der fast 60% der Gemeindefläche ausmacht. Vorherrschend sind Nadelwälder, aber auch Laubwälder. Das Gemeindegebiet ist von zahlreichen Bächen und den Seen Leśne und Rybitwy sowie einem 23,5 Hektar großen Stausee durchsetzt.

Die in die Rega mündende Mołstowa (Molstow) und die Pokrzywnica (Krummes Wasser) vor ihrer Mündung in die Parsęta (Persante) sind beliebte Kanustrecken.

Geografische Lage

Sławoborze liegt 15 Kilometer nördlich von Świdwin (Schivelbein) an der Hauptstraße Nr. 162 Kołobrzeg (Kolberg)–Świdwin–Drawsko Pomorskie (Dramburg) und ist Kreuzungspunkt mehrerer Nebenstraßenverbindungen in die Region wie nach Międzyrzecze (Meseritz), Rokosowo (Rogzow)Karlino (Körlin), Podwilcze (Podewils) und Krzecko (Kreitzig). Das Dorf ist Endstation einer von Białogard (Belgard) kommenden Kleinbahnlinie. Sławoborze wird von den Bach- und Flussläufen der Czemica (Schwarzbach), Mołstowa (Molstow) und Pokrzywnica (Krummes Wasser) durchzogen.

Verkehrstechnisch ist Sławoborze über die Europastraße 28 und Landesstraße 6 StettinDanzig und die Woiwodschaftsstraße Nr. 162 zu erreichen

Nachbargemeinden

Die Gmina Sławoborze liegt im äußersten Nordwesten des Powiat Świdwiński. Sie grenzt an die Nachbargemeinden Rąbino (Groß Rambin) und Świdwin (Schivelbein) im Kreis Schivelbein, Białogard (Belgard) und Karlino (Körlin) im Kreis Białogard, Gościno (Groß Jestin) und Rymań (Roman) im Kreis Kołobrzeg und Resko (Regenwalde) im Kreis Labes.

Geschichte

Das Dorf Stolzenbergh wurde das erste Mal am 23. Juni 1291 urkundlich erwähnt. Bis 1872 gehörte es zum Kreis Fürstentum Cammin, bis dieser mit Bildung der Landkreise Kolberg-Körlin, Köslin und Bublitz aufgelöst wurde. Stolzenberg war danach ein Dorf im Landkreis Kolberg-Körlin innerhalb des Regierungsbezirkes Köslin.

1925 zählte das Dorf 1.047 Einwohner, bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 waren es 1.414.

1945 kam das Dorf unter polnische Verwaltung, und heute ist der Ort mit dem neuen Namen Sławoborze namensgebend für die neu gebildete Landgemeinde (gmina wiejska).

Bis zum 31. Dezember 1998 gehörte Sławoborze zur Woiwodschaft Köslin. Durch Änderungen eine Verwaltungsreform kam sie zur Woiwodschaft Westpommern.

Der Amtssitz der Gemeinde ist das namensgebende Dorf Sławoborze.

Kirchspiel

Stolzenberg gehörte zur Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Es lag bis 1931 im Kirchenkreis Körlin und war eine Filialgemeinde von Rogzow (heute: Rokozowo). Danach gehörte die selbständige Kirchengemeinde Stolzenberg zum Kirchenkreis Kolberg.

Zwei Predigtstellen waren neben der Pfarrkirche zu betreuen: Schleps (Stare Ślepce) und die Arbeiterkolonie Meierei (Kalina). Im Jahre 1940 gehörten 1.617 Gemeindeglieder zum Kirchspiel Stolzenberg, in dem das Kirchenpatronat den Rittergutsbesitzern oblag: von der Goltz-Rogzow, Klettner-Leppin und von der Goltz-Kreitzig. Die Patrone hatten das gleiche Wahl- und Stimmrecht. Stolzenberg selbst war patronatsfrei. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Johannes Harter, der seit 1905 in Stolzenberg – bzw. vorher in Rogzow – amtierte.

Heute gehört Sławoborze zum Kirchspiel Koszalin (Diözese Pommern-Großpolen) der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche. Kirchort ist Świdwin.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche in Sławoborze ist ein Fachwerkbau von 1844 mit einer Orgel aus dem Jahre 1907.

Gmina

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Sławoborze umfasst ein Gebiet von 18,70 km² mit rund 4000 Einwohnern. Damit liegt sie unter den 114 Gemeinden der Woiwodschaft Westpommern flächenmäßig an 58. Stelle, einwohnermäßig nimmt sie den 89. Platz ein. Die Gemeindefläche nimmt 17,3% des Powiat Świdwiński ein, während die Zahl der Einwohner lediglich 8,6% der Gesamteinwohnerschaft des Kreises ausmacht. Das Durchschnittseinkommen der Einwohner betrug im Jahre 2002 1.757,6 zł (ca. 440 €).

Die Gmina gliedert sich in folgende zwölf Ortsteile:

Zu den Ortschaften gehören:

  • Drzeń (Dryhn), Kalina (Meierei), Krzesimowo (Emmyhütten), Lepino (Leppin), Miedzno (Niederhof), Międzyrzecze (Meseritz), Międzyrzecko (Meseritzer Mühle), Nowe Ślepce (Neu Schleps), Pomorce (Pommerscher Hof), Pustowo (Wedderwill), Sławkowo (Henriettenhof), Słowenkowo (Neu Gasthof), Sobiemirowo (Schwarzsee), Trzciana (Schönau) und Zagrody (Vierhof).

Partnergemeinde ist die Gemeinde Loiching aus Deutschland

Verweise

Literatur

  • Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939, hg. vom Statistischen Reichsamt, Berlin, 1941²
  • Glaeser-Swantow, Hans, Das Evangelische Pommern, 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine, Stettin, 1940
  • Hinz, Johannes, Pommern. Lexikon, Würzburg 2002/2003

Weblinks



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