Slonsk

Slonsk
Słońsk
Słońsk (Polen)
DEC
Słońsk
Słońsk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Sulęcin
Geographische Lage: 52° 34′ N, 14° 49′ O52.56666666666714.8166666666677Koordinaten: 52° 34′ 0″ N, 14° 49′ 0″ O
Höhe: 23 m n.p.m
Einwohner: 3.000 (2004)
Postleitzahl: 66-436
Telefonvorwahl: (+48) 95
Kfz-Kennzeichen: FSU
Wirtschaft und Verkehr
Straße: BerlinWarschau
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 11 Ortschaften
Fläche: 158,86 km²
Einwohner: 4.740 (30. Juni 2007[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Gemeindevorsteher: Janusz Krzyśków
Adresse: ul. Sikorskiego 15
66-436 Słońsk
Webpräsenz: www.slonsk.pl

Słońsk (deutsch Sonnenburg) ist ein zum Powiat Sulęciński in der Woiwodschaft Lebus (Polen) gehörendes Dorf (bis 1945 Stadt). Słońsk ist zugleich Sitz der Landgemeinde Słońsk. Sie liegt in der Warthe-Niederung, südlich des Flusses und etwa 15 Kilometer östlich von Küstrin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sonnenburg wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt. Der Templerorden besaß in der Stadt eine Ordensniederlassung. 1312 wurden der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Lebus als gemeinsame Besitzer genannt. Henning und Arnold von Uechtenhagen, die Sonnenburg als Lehen erhalten hatten, errichteten 1341 das erste Sonnenburger Schloss. Vom 15. Jahrhundert an ist die Geschichte Sonnenburgs eng mit dem Johanniterorden verbunden, welcher Siedlung und Schloss 1426 für 9000 Schock böhmische Groschen vom Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg erworben hatte. Das Schloss wurde Sitz des Herrenmeisters der Ballei Brandenburg, die innerhalb des Johanniterordens relativ selbständig war. Der Orden tat viel für den Ausbau von Sonnenburg. 1474 - 1522 erbauten die Johanniter eine neue Kirche und 1545-1564 ein neues Schloss.

Sonnenburg, Stich v. Matthäus Merian d. Jüngeren

1538 trat Joachim II., Kurfürst von Brandenburg, zur lutherischen Lehre über. Die Ballei Brandenburg folgte ihm darin und behielt einen Großteil ihrer Besitzungen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden das Ordensschloss und der Ort schwer zerstört. In den Jahren 1662 bis 1667 ließ Johann Moritz von Nassau-Siegen, der 1652 zum Herrenmeister des Ordens berufen wurde, ein neues Residenzschloss errichten. Baumeister war der Holländer Cornelis Ryckwaert.

Bis zur Säkularisierung 1811 blieb Sonnenburg unter der Herrschaft des Ordens. Nach 1815 war der Ort dann ein Teil des Landkreises Sternberg (nach der Teilung 1873 Landkreis Oststernberg). Das Schloss wurde nach der Wiedererrichtung des protestantischen Johanniterordens wieder Sitz des Herrenmeisters und blieb bis 1945 im Besitz des Ordens.

Schlossruine
Das Zuchthaus und spätere KZ Sonnenburg (1931)

1933 wird das bisherige Zuchthaus zum Konzentrationslager Sonnenburg umfunktioniert, das bis 1945 existierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Teil Polens und in Słońsk umbenannt. Viele Gebäude, darunter das Johanniter-Krankenhaus wurden abgetragen, um Baumaterial für den Wiederaufbau Warschaus zu gewinnen. Das Schloss fiel 1976 einer vorsätzlichen Brandstiftung zum Opfer und dominiert bis heute als Ruine das Stadtbild.

Gemeinde

Ein Drittel des Gemeindegebietes gehören zum Nationalpark Warthe-Mündung, eines der größten Vogelschutzgebiete Europas. Außer dem Ort Słońsk selbst gehören zehn weitere Orte zur Gemeinde, nämlich:

  • Budzigniew (Hampshire)
  • Chartów (Gartow)
  • Głuchowo (Woxfelde)
  • Grodzisk
  • Jamno (Jamaika)
  • Lemierzyce (Alt Limmritz)
  • Lemierzycko (Neu Limmritz)
  • Ownice (Ögnitz)
  • Polne (Pensylvanien)
  • Przyborów (Priebrow)
  • Słońsk (Sonnenburg)

Städtepartnerschaft

Amt Schlaubetal (Brandenburg)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Andreas Knopke, (auch Andreas Knöpken, * 1468 in Sonnenburg), Theologe und Reformator Rigas

Verweise

Literatur

  • Paul von Niessen: Die Johanniterordensballei Sonnenburg und Markgraf Johann von Brandenburg. (=Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark. 29/30). Landsberg/Warthe 1913.

Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007

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