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Der Stehblues (auch: Slow oder Schieber, in Österreich häufig Schleicher beziehungsweise in Wien auch L'amour-Hatscher) ist ein langsamer Tanz in einigen Diskotheken, bei Tanzveranstaltungen oder auf Partys, der vor allem dazu dient, dem Tanzpaar engen körperlichen Kontakt oder Küssen zu ermöglichen.
Stehblues wird entsprechend zu langsamer Popmusik, vor allem zu Balladen (z. B. Hey Jude), getanzt. Die Schrittfolge ist ein einfaches Links-Rechts, kann aber ganz zum Erliegen kommen. In diesem Fall ist der Stehblues nichts anderes mehr als Küssen im Stehen.
Beim Stehblues wird die Beleuchtung der Tanzfläche stark abgedunkelt, um den Paaren die notwendige Intimität zu ermöglichen.
Der Stehblues ist quasi als Fortsetzung der Tanzaufforderung eine sozial akzeptierte Form, jemanden zu körperlicher Nähe oder Intimität aufzufordern. Daher werden Tanzveranstaltungen oft regelmäßig durch zwei oder drei Stehbluese unterbrochen, um Paaren, die sich in der Zwischenzeit kennengelernt haben, einen einfachen Weg zur Intimität zu ebnen.
Auch Diskotheken unterbrachen früher die schnelle Tanzmusik regelmäßig durch einen Stehblues. In Techno- oder Hip-Hop-Clubs kommt aber dieses Konzept nicht mehr vor, so dass Stehbluese in Deutschland vor allem auf öffentliche Tanzveranstaltungen zu Fasching oder auf Jahrmärkten beschränkt sind. Diskotheken in anderen Ländern wie Frankreich dagegen spielen nach wie vor Stehblues (frz. danser un slow).
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