- Snob-Effekt
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Der Snobeffekt (von engl. Snob: Wichtigtuer) ist ein Preiseffekt und gehört zu den anormalen Nachfrageverhalten. Dieser Effekt entsteht immer dann, wenn die Konsumenten den Gütern erst ab einem gewissen Preis Beachtung schenken und zusätzlich davon ausgehen, dass das Gut von einer breiten Schicht von Konsumenten nicht erworben wird (engl.: snob-value). Für die Kaufentscheidung ist dabei der Preis eher nebensächlich; entscheidend ist das antizipierte Verhalten anderer Verbraucher.
Normalerweise geht die mikroökonomische Haushaltstheorie davon aus, dass die Wirtschaftssubjekte vollkommen unabhängig voneinander handeln. Beim Snobeffekt ist jedoch eine Abhängigkeit der Konsumentenentscheidungen vorhanden. Das heißt, eine bestimmte Gruppe der Verbraucher kauft von einem Gut mehr, wenn sie wissen, dass eine andere Verbrauchergruppe von dem Gut weniger kauft. Beispielsweise erwirbt ein Snob einen bestimmten PKW nur dann, wenn er weiß, dass nur er oder wenige andere diesen Wagen besitzen werden. Ein weiterer Grund kann darin liegen, dass der Verbraucher den Preis als Maßstab für Qualität nutzt.
Betrachtet man die entsprechende Nachfragefunktion, so steigt die abgesetzte Gütermenge mit dem Erhöhen des Preises. Wird der Preis jedoch weiter erhöht, so kippt das Nachfrageverhalten wieder, weil der Konsument eventuell nicht bereit ist, den hohen Preis zu bezahlen.
Die daraus resultierende Nachfrageelastizität nennt man auch inverse Nachfrageelastizität.
Der Geltungskonsum zielt darauf ab, zu konsumieren und zu zeigen, was man sich leisten kann, um dadurch den sozialen Status zu definieren. Der Snob(-effekt) dagegen dreht sich um die Einzigartigkeit des konsumierten Gutes.
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