- Soft WORM
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WORM ist die Abkürzung für write once read multiple (times) oder write once read many (times) (= "einmal beschreiben, mehrmals lesen"). WORM bezieht sich meist auf bei Computern verwendeten Speichermedien, die nur einmal mit Daten beschrieben werden können, um sie danach beliebig oft auszulesen. Die WORM-Technologien haben alle als Aufgabe, Schreibschutz für die Speichermedien zu erzeugen; die so geschriebenen Daten sollen anschließend weder abgeändert noch überschrieben noch gelöscht werden können.
Ein von vielen Anwendungsgebieten der WORM-Medien sind alle Arten von digitalen Archiven. Diese kommen bei großen Mengen an unveränderbaren Dokumenten zum Einsatz. Dabei erfordern Gesetze und Compliance-Regelungen wie SOX, GDPdU, Basel II etc. die Unveränderbarkeit der Dokumente.
Zu unterscheiden sind TrueWORM und SoftWORM. Bei ersterem wird die WORM-Eigenschaft durch physische Veränderungen irreversibel im Speichermedium erzeugt, bei letzteren wird sie über Software nachgebildet.
Inhaltsverzeichnis
TrueWORM
Von TrueWORM spricht man, wenn die Write-Once-Eigenschaft physikalisch gegeben ist. Hierbei werden im Inneren des Mediums durch einen Laserstrahl entweder Vertiefungen oder Blasen erzeugt. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder verändert werden.
Beispiele für einmal beschreibbare Speichermedien sind die CD-R oder DVD±R sowie die klassischen WORM-Medien. Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung WORM nicht nur auf das Verfahren, sondern direkt auf spezielle Medien und Laufwerke. Die Medien befinden sich in einer Schutzhülle und waren zunächst mit 14", 12", 8", 5 1/4" und 3 1/2" Durchmesser verfügbar. Im Jahr 2006 spielen nur noch die Medien mit 5 1/4" Durchmesser eine Rolle. In elektronischen Archivsystemen kommen seit 2006 zumeist modernere TrueWORM in UDO- oder PDD-Technologie zum Einsatz.
TrueWORM Systeme auf Basis rotierender Medien haben das Problem des geringen Speicherplatzes, so fasst ein aktuelles UDO2-Medium lediglich 60 GB, während SoftWORM zumeist im TB-Bereich ansetzen. TrueWORM Medien kommt deshalb zumeist in sogenannten Jukeboxen zum Einsatz.
Ein Problem aller WORM-Systeme ist, dass einmal belegter Speicherplatz auch nach Ablauf der Verwaltungsfrist nicht neu belegt werden kann.
SoftWORM
Mit Soft WORM werden im Allgemeinen Systeme bezeichnet deren Software oder Verwaltungssoftware die Write-Once-Eigenschaft erzeugen.
Auch die Magneto Optical Disk gibt es mit Laufwerken mit WORM-Eigenschaften.
Content Adressed Storage (CAS) ist eine Technik, welche die Write-Once-Eigenschaft softwareseitig herstellt. CAS wird zumeist als dediziertes Festplattensystem vertrieben. Beispiele dafür ist die Centera von EMC, Caringo, Silent Cubes oder iTernity. WORM kann aber auch die reine Softwarefunktionalität in einem Netzwerkspeichersystem sein, wie sie zum Beispiel von NetApp mit SnapLock angeboten wird.
WORM ist auch auf speziellen Magnetbändern (WORM-Tape) mit entsprechenden Laufwerken möglich. Kommen Festplatten zum Einsatz so wird auch oft von WORM-Raid gesprochen.
Da aber Software leichter manipulierbar ist als Hardware, halten einige SoftWORM-Systeme für revisionssichere Langzeitarchivierung nur unter Auflagen für geeignet. Systeme, bei denen eine Firmware oder ein speziell eingerichtetes Laufwerk benutzt werden (wie z.B. bei WORM-Tape, WORM-Raid) gelten technisch als sicherer.
Hardware-WORM
Eine spezielle Form der WORM-Versiegelung wird von Systemen von FAST LTA eingesetzt. Als Medien dienen hier wie bei SoftWORM handelsübliche Festplatten, die WORM-Funktionalität wird durch einen speziellen Festplatten-Controller sichergestellt. Dieser Controller verteilt die Daten gleichmäßig auf die angeschlossenen Festplatten und schreibt die Daten rein linear. Befehle zum Löschen oder Überschreiben kennt dieser Controller nicht. Da das spezielle Dateisystem zudem fest im Controller verankert ist, können die Festplatten auch nicht durch den Anschluss an andere Festplatten- bzw. RAID-Controller manipuliert werden.
WORM-Medien und rechtliche Sicherheit
Bei allen WORM-Systemen ist jedoch zu beachten, dass immer nur eine Gesamtlösung einschließlich einer Dokumentenverwaltung und eines sicheren Betriebes die gesetzlichen Angaben erfüllen kann. Der Einsatz von WORM-Medien allein ist nicht ausreichend.
Siehe auch
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