- Soldier of Fortune II
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Dieser Artikel behandelt den Ego-Shooter Soldier of Fortune. Für den Isoshooter mit dem US-Titel Soldiers of Fortune siehe hier. - Offizielle Homepage von Raven Software (Englisch)
- Offizielle Homepage von Activision (Englisch)
Soldier of Fortune ist eine Computerspiel-Serie aus dem Genre der Ego-Shooter, die vom US-amerikanischen Entwicklungsstudio Raven Software entwickelt wurde. Die Spiele erlangten vor allem durch die realistische und exzessive Darstellung von Gewalt Bekanntheit.
Inhaltsverzeichnis |
Soldier of Fortune
Soldier of Fortune | ||
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Entwickler: | Raven Software | |
Verleger: | Activision | |
Publikation: | 2000 | |
Plattform(en): | PC, PlayStation 2, Sega Dreamcast | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Steuerung: | Gamepad, Tastatur, Maus | |
Systemminima: | 233 MHz CPU, 64 MB RAM, 4× CD-ROM | |
Sprache: | Deutsch | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Information: | zensiert / indiziert |
Soldier of Fortune (kurz SoF) ist ein First-Person-Shooter mit einem Single-, wie auch einem Multiplayer-Modus. Das Spiel wurde im März 2000 von Activision für Windows-PCs veröffentlicht. Im Juli 2000 folgte eine von Loki Software portierte Linux-Version, im Jahre 2001 eine Umsetzung für die Sega Dreamcast-Spielkonsole sowie für Playstation 2.
Das Spiel ist in einem realitätsnahen Szenario angesiedelt und erzählt die Geschichte um den (tatsächlich existierenden, er stand Modell für die Spielfigur, ist aber im Original älter) Söldner John Mullins, den sein Einsatz im Kampf gegen kriminelle Banden und Terroristen an unterschiedlichste Schauplätze rund um den Globus führt. Soldier of Fortune war einer der ersten Ego-Shooter, bei dem die gegnerischen Computermodelle in über 20 unterschiedliche Körperregionen aufgeteilt waren, wodurch unterschiedlichste Verletzungen und Verstümmelungen simuliert werden konnten. Die dadurch realisierte Gewaltdarstellung führte zu Kontroversen.
Zensur
Die deutsche Version von Soldier of Fortune wurde stark zensiert. So wurden nicht nur alle Gewalteffekte aus dem Spiel genommen, sondern auch sämtliche Namen realer Städte und Organisationen wurden umbenannt, um den fiktiven Charakter des Spiels zu betonen. Dennoch wurde neben der originalen Version, auch die zensierte deutsche Version indiziert.
Soldier of Fortune II - Double Helix
Soldier of Fortune 2 - Double Helix | ||
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Entwickler: | Raven Software | |
Verleger: | Activision | |
Publikation: | 2002 | |
Plattform(en): | PC, Xbox, MAC OS X | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Steuerung: | Gamepad, Tastatur, Maus | |
Systemminima: | 450 MHz CPU, 128 MB RAM, 8× CD-ROM | |
Sprache: | Deutsch | |
Altersfreigabe: | PEGI: |
USK: |
Information: | Erschien in Deutschland stark zensiert. Siehe "Zensur (PC und Mac-Version)". |
Soldier of Fortune 2 (kurz SoF2) ist ein First-Person-Shooter, der im Mai 2002 von Activision veröffentlicht wurde. Das Spiel basiert auf einer erweiterten Quake III-Engine und kann mit einem Singleplayer-, wie auch Multiplayer-Modus aufwarten. Die offizielle Endversion und derzeitiger Stand der Dinge ist die v1.03 Gold Edition.
Die Handlung der Singleplayer-Missionen führt den Spieler unter anderem nach Prag, Texas, Kolumbien, New York und Hong Kong, wo man in der Rolle des Elitesöldners John Mullins allmählich einem mysteriösen Virus auf die Spur kommt, das Terroristen in die Hände gefallen ist. Den Namen und das Aussehen erhielt die Spielfigur im übrigen durch einen Ex-Söldner, der den Entwicklern beratend zur Seite stand.
Der Multiplayer-Modus bietet nicht nur taktisch ausgeklügelte Maps, sondern auch einen Random Map-Generator. Des Weiteren unterstützt SoF2 seit der Version v1.01 das AntiCheat-System PunkBuster. Standardmäßig gibt es sechs Spieltypen: Capture the Flag (CTF), Demolition (DEM), Elimination (ELIM), Deathmatch (DM), Team Deathmatch (TDM) und Infiltration (INF). Im Multiplayer können bis zu 64 Spieler über Internet oder im LAN teilnehmen.
Aufgrund der detailgetreuen, realitätsnahen Darstellung von Gewalt, erlangte SoF2, wie auch schon der Vorgänger, einen hohen Bekanntheitsgrad. SoF2 verfügt über ein detailliertes Schadensmodell mit 36 Treffzonen an gegnerischen Einheiten.
Modifikationen
Aufgrund der hohen Popularität des Titels, auch im Multiplayerbereich, existieren eine Fülle von Modifikationen.
Als Beispiel kann man hier GER103 und Nerofix nennen, welche sogenannte Bloodpatches darstellen und ohne die die deutsche Version von SoF2 aufgrund der Zensuren nicht online-kompatibel zur internationalen Version ist.
Spieler können auch leicht selbst eine Fülle von Veränderungen an Waffen-, Menü- und Spielerdarstellungen vornehmen, da die vorzufindenden *.pk3-Dateien im Installationsordner im Grunde nur ZIP-Dateien sind, die beispielsweise die Texturen als Bilddatei oder auch leicht zu editierende Scripts enthalten.
Zensur (PC und Mac-Version)
Um einer möglichen Indizierung zu entgehen, wurde das Spiel für den deutschen Markt erheblich zensiert. So wurden wiederum alle Blut- und Splattereffekte entfernt und sämtliche - in der Originalversion menschlichen - Personen im Spiel in Androiden umgewandelt. Deutlich erkennbar sind diese durch eine Schweißnaht im Gesicht und dem Fehlen von Schmerzensschreien. Um dieses Szenario dem deutschen Kunden verkaufen zu können, wurde zusätzlich eine weitere Vor-Vorgeschichte erfunden, die besagt, dass die Menschheit von Maschinen ausgerottet und durch Roboter ersetzt wurde. In der Originalversion hingegen kann der Spieler die Gewaltdarstellung individuell anpassen und mittels Passwort schützen. Die deutsche Version erhielt von der USK die Alterseinstufung "nicht geeignet unter 18 Jahren". Die unzensierte Originalversion ist bis zum heutigen Tag nicht indiziert worden, was womöglich daran liegen könnte, dass sich das Spiel auf deutschen Rechnern selbst zensiert, indem es automatisch alle Gewalteffekte deaktiviert und der Spieler keinen Zugang mehr zum sogenannten "Parental Lock" bekommt. Allerdings kann man dieses Verhalten mit einem Trick umgehen.
Die deutsche XBox-Version ist unzensiert und wurde von der USK trotzdem ab 18 Jahren freigegeben.
Soldier of Fortune 2: Revolution
Ein inoffizielles, aber anscheinend lizenziertes Add-on für Soldier of Fortune II - Double Helix mit 10 neuen Missionen, das im Jahre 2003 ausschließlich in Russland veröffentlicht wurde.
Soldier of Fortune: Payback
Soldier of Fortune 3: Payback | ||
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Entwickler: | Cauldron | |
Verleger: | Activision | |
Publikation: | 2007 | |
Plattform(en): | PC, Xbox360, Playstation 3 | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Steuerung: | Gamepad, Tastatur, Maus | |
Systemminima: | Pentium4 2,5 GHz, 512 MB RAM, DVD-Laufwerk, 256 MB 3D-Grafikkarte, 3.3 GB Festplattenspeicher | |
Sprache: | Englisch | |
Altersfreigabe: | PEGI: |
USK: Keine Klassifizierung |
Information: | Keine Veröffentlichung in Deutschland. Indiziert und bundesweit beschlagnahmt. |
Soldier of Fortune: Payback erschien am 13. November in den USA und am 30. November 2007 in Europa. Ursprünglich als Low-Budget Titel begonnen, entschied man sich später, doch noch einen Vollpreistitel daraus zu machen. In Australien war das Spiel anfangs verboten. Für den deutschsprachigen Raum sollte Anfang 2008 eine erheblich zensierte Fassung erscheinen, jedoch ist dies nicht geschehen. Entwickelt wurde der dritte Teil diesmal nicht von Raven Software, sondern von dem slowakischen Studio Cauldron auf Basis der lizenzierten Havok-Engine.
Die US-Version des Spiels ist unzensiert und enthält ein großes Maß an Gewalteffekten, die stark übertrieben wurden, so dass nicht mehr von einer realitätsnahen Darstellung gesprochen werden kann. So können beispielsweise Gegnern mit einer einfachen Pistole nahezu sämtliche Gliedmaßen abgeschossen werden. Zivilisten gibt es in dem Spiel auch, aber diese gilt es zu retten oder zu beschützen.
Aufgrund des einfallslosen Leveldesigns und der Konsolenlastigkeit des Titels fiel der dritte Teil bei Fans der Serie überwiegend durch. Bei den Fachmagazinen erhielt Soldier of Fortune Payback ebenfalls hauptsächlich schlechte Kritiken.
Die englische Originalfassung ist indiziert und seit dem 17. Juni 2008 bundesweit beschlagnahmt.
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