- Soll
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Soll ist ein Begriff aus dem kaufmännischen Rechnungswesen und bezeichnet die linke Seite eines Kontos im Gegensatz zu der rechten Haben-Seite. Es handelt sich um einen buchhalterisch-technischen Begriff, der die Seite im Konto bezeichnet. Der Ursprung von Soll und Haben wird von Balduin Penndorf wie folgt erklärt:
„Dem Kontentitel folgte das Soll und das Haben, das deve dare – deve avere (soll geben – soll haben). Später fiel auf beiden Seiten das deve (Soll) weg, so daß in Italien nur dare und avere (Geben und Haben) übrig blieben; während in Deutschland links das Geben und rechts das Soll wegfiel, so daß wir heute in Deutschland Soll und Haben anwenden.“[1]
Für jedes Konto ist durch die Buchungslogik der doppelten Buchführung festgelegt, wann es „im Soll“ gebucht wird:
- Auf einem Erfolgskonto bedeutet die Buchung im Soll einen Aufwand.
- Auf einem aktiven Bestandskonto werden im Soll Zugänge gebucht (so wird zum Beispiel bei einem Zahlungseingang von einem Kunden per Überweisung das Konto „Bank“ im Soll bebucht).
- Auf einem passiven Bestandskonto zeigt eine Soll-Buchung dagegen einen Abgang an (zum Beispiel die Minderung einer Verbindlichkeit, wenn sie beglichen wird).
Einzelnachweise
- ↑ Balduin Penndorf, in: Luca Pacioli, Abhandlung über die Buchhaltung, ISBN 978-3-7910-1188-2
Weblinks
Wiktionary: Soll – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: sollen (Verb) – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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