- Sonnentaler
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Als Sonnentaler werden die kreisrunden bis ellipsenförmigen hellen Flecken bezeichnet, die bei sonnigem Wetter häufig unter Bäumen und Büschen zu beobachten sind. Diese Erscheinung tritt überall dort auf, wo Sonnenlicht durch kleine, enge Öffnungen fällt, zum Beispiel auch bei einer heruntergelassenen Jalousie. Die Form der Öffnung ist dabei unerheblich, die Flecken sind immer perfekte Kreise oder Ellipsen - außer bei einer partiellen Sonnenfinsternis.
Die hellen Flecken sind Abbilder der Sonne, denn die kleinen Öffnungen wirken wie eine natürliche Lochkamera. Die kugelförmige Sonne wird so durch die Öffnungen auf den entsprechenden Untergrund projiziert. Ein entsprechendes Phänomen ist auch zu sehen, wenn man diese Sonnentaler künstlich erzeugt. Dazu kann man zum Beispiel eine hell leuchtende Taschenlampe in der folgenden Weise präparieren: Über die Öffnung klebt man eine Schablone mit einer – beispielsweise – dreieckigen Öffnung, die ihrerseits mit einer transparenten aber stark streuenden Folie (z. B. Laminierfolie, Briefumschlagsfenster) abgedeckt wird. Leuchtet man mit dieser Lampe durch eine oder mehrere kleine Öffnungen (auch die Blätter einer Zimmerpflanze lassen sich hierzu verwenden), so entstehen dahinter dreieckige Lichtflecken.
Literatur
- Hans Joachim Schlichting: Sonnentaler fallen nicht vom Himmel. In: Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht. 48/4, ISSN 0025-5866, 1995, S. 199–207 (PDF).
- Hans Joachim Schlichting: Sonnentaler – Abbilder der Sonne. In: Praxis der Naturwissenschaften - Physik. 43/4, Nr. 19, ISSN 0177-8374, 1994, S. 2–6 (PDF).
Weblinks
- Das Geheimnis der Sonnentaler, Artikel auf der Grundschulplattform sonnentaler.net
Kategorie:- Optischer Effekt
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