- Sormitztalbahn
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Hockeroda–Unterlemnitz Kursbuchstrecke (DB): 557 Streckennummer: 6686, 6709 Streckenlänge: 28,27 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Saalfeld 0,00 Hockeroda nach Nürnberg 3,96 Leutenberg 9,66 Lichtentanne (Thür) 14,80 Zschachenmühle 19,43 Wurzbach (Spitzkehre) 24,01 Heinersdorf (b Lobenstein) von Triptis 28,27 Unterlemnitz (Keilbahnhof) nach Lobenstein Die Bahnstrecke Hockeroda–Unterlemnitz, heute auch Sormitztalbahn genannt, ist eine Nebenbahn in Thüringen. Sie beginnt in Hockeroda an der Frankenwaldbahn und führt über Wurzbach nach Unterlemnitz, wo sie an die nur noch abschnittsweise betriebene Bahnstrecke Triptis–Marxgrün anschließt.
Inhaltsverzeichnis
Eröffnung
Die Strecke wurde von den Preußischen Staatseisenbahnen gebaut und betrieben. Grundlage war ein Preußisches Gesetz vom 6. Juni 1905[1]. Eröffnet wurde die Strecke in zwei Abschnitten. Die beiden Eröffnungen erfolgten kurz aufeinander:
- 16. Dezember 1907: Hockeroda–Wurzbach (Thür.), 19,43 km
- 16. Januar 1908 : Wurzbach (Thür)–Unterlemnitz, 8,84 km
In Unterlemnitz bestand Anschluss an die bestehende Bahnstrecke nach Lobenstein, die über Blankenstein und Marxgrün weiter bis nach Hof führte.
Nach dem Übergang zur Deutschen Reichsbahn gehörte die Strecke zur RBD Erfurt.
Personenverkehr
Nach der Auflösung der DDR kamen meistens Loks der Baureihe 219 oder der Baureihe 228 sowie seltener der Baureihe 202 vor Personenzügen zum Einsatz.
Heute wird die Strecke vorwiegend von Triebwagen der Baureihe 641 und Baureihe 642 befahren. Der Personenverkehr wird ab Unterlemnitz weiter über Lobenstein nach Blankenstein geführt. Seit Mai 2005 verkehrt der Schiefergebirgsexpress samstags im Sommerhalbjahr direkt von Leipzig über Saalfeld nach Blankenstein.
Im Juni 2008 wurde der Haltepunkt in Heinersdorf aus baulichen Gründen und wegen geringer Nutzung geschlossen.
Im Jahr 2009 verkehren die Personenzüge im 2-Stunden-Takt, in der Hauptverkehrszeit auch öfter. Planmäßige Zugkreuzungen zwischen den Personenzügen finden in Unterlemnitz statt, mit den Verstärker- und Güterzügen auch in Leutenberg, Lichtentanne und Wurzbach.
Güterverkehr
Auf der Sormitztalbahn findet reger Güterverkehr statt. Es kommen dafür Loks der Baureihe 203, Baureihe 204, Baureihe 290, sowie verschiedene Loks privater Bahnunternehmer zum Einsatz. Hauptsächlich werden eine Zellstofffabrik in Blankenstein und mehrere Kleinunternehmen an der Strecke bedient. Zusätzlich wird das Teilstück der Oberlandbahn von Ebersdorf-Friesau nach Unterlemnitz im Güterverkehr über die Sormitztalbahn bedient. Hier werden außer der oben genannten Fahrzeuge auch Loks der Baureihe 232 vor schweren Zügen eingesetzt.
Zukunft
Geplant ist es, die Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h zu ertüchtigen und ungesicherte Bahnübergänge zu beseitigen. Bislang sorgten zahlreiche Langsamfahrstellen und schadhafte Brücken für eine lange Fahrzeit. Ebenfalls vorgeschlagen wurde die Einrichtung eines Ein-Stunden-Taktes. Dank des beträchtlichen Güterverkehrsaufkommens existieren im Jahr 2009 keine Stilllegungspläne, die Zukunft des SPNV wurde allerdings schon mehrmals durch die thüringische Landesregierung überprüft.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Preuß. Gesetzsamml. Jahrg. 1905 Nr. 21 Seite 242
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