- Sorviodorum
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Kreisfreie Stadt Höhe: 322 m ü. NN Fläche: 67,58 km² Einwohner: 44.625 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 660 Einwohner je km² Postleitzahl: 94315 Vorwahl: 09421 Kfz-Kennzeichen: SR Gemeindeschlüssel: 09 2 63 000 Adresse der Stadtverwaltung: Theresienplatz 20
94315 StraubingWebpräsenz: Oberbürgermeister: Markus Pannermayr (CSU) Straubing ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern. Sie ist eines von vier niederbayerischen Oberzentren und Verwaltungssitz der Planungsregion Donau-Wald. Die Mittelstadt ist Sitz des Landratsamtes Straubing-Bogen und die größte Stadt im Gäuboden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt im Zentrum des fruchtbaren Gäubodens an der Donau.
Stadtgebiet, Bezirke und Nachbargemeinden
Das Stadtgebiet Straubings erstreckt sich entlang der Donau in Ost-West-Richtung, wobei sich der Großteil des Stadtgebiets südlich der Donau befindet. Nördlich der Donau sind die Ortschaften Hornstorf, Sossau und Unterzeitldorn Teil der Stadt, sowie der Bereich der Öberauer Schleife, einem Altwasserarm der Donau, mit dem gleichnamigen Weiler. Südlich der Donau sind der Ort Kay und der Weiler Ehetal Teil des Stadtgebiets.
In Ost-West-Richtung erreicht das Gebiet eine Ausdehnung von 13,5 Kilometern, in Nord-Süd-Richtung von 9,2 Kilometern.
Die Stadt Straubing ist aufgrund ihrer Größe nicht in Bezirke unterteilt. In jüngerer Zeit eingemeindete Stadtteile (Alburg, Ittling und Kagers) und geografisch eigenständige (Hornstorf, Kay, Sossau, Unterzeitldorn) werden als eigene Stadtteile geführt.
Das Stadtgebiet ist vollständig vom Landkreis Straubing-Bogen umschlossen. Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Straubing (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Kirchroth, Parkstetten, Bogen, Aiterhofen, Geiselhöring, Feldkirchen, Perkam, Atting.
Klima
Das Klima der Stadt Straubing kann als gemäßigtes Kontinentalklima bezeichnet werden. Durch den Bayerischen Wald im Norden, das niederbayerische Hügelland im Süden und die Lage in der niedrigen Flussebene ist die Stadt vor starken Winden größtenteils geschützt. Kalte Winde aus Norden erreichen Straubing ebenso selten wie Föhnwinde aus Süden.
Durch die Lage in der Donauebene bildet sich häufig Nebel, vor allem in Frühling und Herbst.
Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18,1 Grad Celsius, kältester Monat ist der Januar mit −2,7 Grad Celsius im Mittel.
Der größte Niederschlag fällt von Juni bis August mit durchschnittlich 85 bis 91 Millimeter, die geringste von Februar bis April mit 47 bis 51 Millimeter und im Oktober mit durchschnittlich 53 Millimeter.Bevölkerung
Laut Statistischem Bericht 2005 der Stadt Straubing sind 68,1 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 13,8 % sind evangelisch und 18,1 % gehören einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an. Die jüdische Gemeinde Straubings ist nach der Münchener Gemeinde die zweitgrößte in Bayern und zählte im Jahr 2007 ungefähr 1700 Mitglieder. (Hauptartikel: Jüdische Gemeinde Straubing)
Geschichte
Altertum
Dort, wo heute die Stadt Straubing liegt, lassen sich seit ca. 5.600 v. Chr. (Jungsteinzeit) nahezu ohne Unterbrechungen menschliche Ansiedlungen nachweisen. Bedeutend ist dabei vor allem die frühbronzezeitliche Straubinger Kultur. Ab ca. 500 v. Chr. siedelten hier die Kelten der Hallstattkultur in einem Oppidum. Von ihnen stammt auch der erste erhaltene Siedlungsname Sorviodurum.
Ein einschneidendes Ereignis für die Region war die Eroberung durch die Römer um die Zeitenwende. Noch heute finden sich viele Spuren der etwa 400 Jahre dauernden römischen Herrschaft, darunter vier Kastelle und der bekannte Römerschatz, der im Gäubodenmuseum ausgestellt ist. Die Römer behielten den keltischen Ortsnamen und bauten die Stätte zu einem bedeutenden Militärplatz an der osträtischen Donaugrenze aus. Die Kastelle beherbergten erst eine reguläre und später eine Canathener-Kohorte, d. h. eine Spezialeinheit von etwa tausend Bogenschützen aus der Gegend des heutigen Syrien.
Mittelalter
Nach dem Ende des Römischen Reiches wurde Straubing fast übergangslos zu einem Siedlungszentrum der Bajuwaren, die sich vor allem im Bereich der alten römischen Siedlung um den heutigen Kirchhof von St. Peter zwischen Allachbach und Donau und des heutigen Stadtteils Alburg niederließen. Nach bajuwarischer Gepflogenheit wurde die neue Siedlung nach dem Sippenführer Strupo Strupinga genannt, woraus sich schließlich der Name Straubing entwickelte.
Nach Absetzung des letzten agilolfingischen Herzogs Tassilo wurde Straubing karolingisches Kammergut und kam unter Kaiser Otto dem Großen in Besitz des sächsischen Kaiserhauses, zuletzt an Kaiser Heinrich den Heiligen. Die erste urkundliche Erwähnung 897 fällt in diese Zeit. Kaiser Heinrich schenkte sein Gut zu Straubing seinem Bruder Bruno, damals Bischof von Augsburg. Nach dessen Tod 1029 ging die Grundherrschaft über das alte Straubing an das Augsburger Domkapitel über, von dessen Herrschaft sich die Stadt erst 1537 freikaufte. In die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts fällt schließlich als weithin sichtbares Symbol der Macht des Domkapitels der Neubau der Kirche St. Peter in romanischem Stil an der Stelle zweier Vorgängerbauten.
Der wittelsbachische Herzog Ludwig der Kelheimer setzte schließlich 1218 mit der Gründung der so genannten Straubinger Neustadt westlich des alten Siedlungszentrums ein deutliches Zeichen gegen die kirchliche Grundherrschaft des Augsburger Domkapitels, die nahe freie Reichsstadt Regensburg und die mächtigen Grafen von Bogen. Weitere Stadtgründungen in Niederbayern waren Landshut 1204 und Landau.
Straubing entwickelte sich rasch zu einem Zentrum wittelsbachischer Herrschaft. Seit 1255 war die Stadt Sitz eines Viztums. Im 14. Jahrhundert entstanden der Stadtturm (Baubeginn 1316), die Basilika St. Jakob (um 1395) und der Stadtplatz. Heute stellt sich der gotische Stadtkern mit dem 800 m langen Stadtplatz als harmonischer Mix von gotischen Treppengiebeln, Renaissance-Erkern, Barock- und Rokokofassaden und klassizistischen Lisenen dar. Im Zuge der wittelsbachischen Erbteilungen wurde Straubing 1353 Hauptstadt des Herzogtums Straubing-Holland, das aber bereits 1425 im Mannesstamm erlosch und im Preßburger Schiedsspruch aufgeteilt wurde. Dennoch sind diese sieben Jahrzehnte für die Stadtgeschichte prägend wie keine andere Epoche.
Weitreichende Bekanntheit erlangte die Liebesgeschichte zwischen dem wittelsbachischen Erben Albrecht und der Baderstochter Agnes Bernauer, die 1435 in der Donau bei Straubing ein tragisches Ende fand. Als Sühne erbaute Herzog Ernst die Bernauer-Kapelle am Petersfriedhof, worin sich heute auch die Grabplatte findet.
Ab 1474 wurde der Befestigungsring um die Stadt erheblich erweitert. Um den Schiffsverkehr besser kontrollieren zu können und den für den Stadtsäckel wichtigen Zoll erheben zu können, verlegte man auch den Lauf der Donau durch die so genannte Bschlacht näher an die Stadt unter Nutzung des alten Altwasserarms.
Neuzeit
1568 fertigte der Drechlsermeister Jakob Sandtner ein für diese Zeit erstaunlich präzises Modell seiner Heimatstadt Straubing an. Es ist heute ein herausragendes Dokument der Stadtgeschichte, das als Kopie im Gäubodenmuseum zu besichtigen ist. Sandtner erstellte im Auftrag des bayerischen Herzogs Albrecht V. weitere Stadtmodelle der damaligen Regierungsstädte München, Landshut, Ingolstadt und Burghausen. Diese und das Originalmodell von Straubing sind heute im Bayerischen Nationalmuseum in München zu besichtigen.
Im 16. Jahrhundert war Straubing das Zentrum der Reformation in Niederbayern, die Stadt musste sich aber schließlich der ausschließlichen Katholizität des Herzogtums Bayern beugen. Opfer der Ausweisungspolitik war der berühmte Patrizierssohn Ulrich Schmidl, der von 1535 bis 1554 an der Eroberung Südamerikas durch die Spanier teilnahm und als Mitbegründer der Stadt Buenos Aires sowie als erster Geschichtsschreiber Argentiniens gilt. Über die Rechtgläubigkeit der Stadt wachten ab 1614 die Kapuziner, ab 1631 die Jesuiten und andere Orden, die sich im 17. und 18. Jahrhundert dort niederließen, wie Ursulinen 1691, Franziskaner 1702 und Elisabethinen 1748, die sich vor allem um die Krankenpflege im Kloster Azlburg kümmerten.
Ein schwerer Schlag für Straubing war der Dreißigjährige Krieg: Rund 1800 der 4000 Einwohner fielen 1633 der schwedischen Besatzung unter Bernhard von Weimar oder der miteingeschleppten Pest zum Opfer. Sämtliche Anwesen um den Mauerring der Stadt wurden aus fortifikatorischen Gründen niedergelegt oder durch Beschuss zerstört. Erst Ende des 17. Jahrhunderts hatte sich die Stadt davon erholt und wurde im Zuge der Barockisierung zu einer wichtigen Wirkungsstätte der Bildhauer- und Malerfamilie Asam. Zusammen schufen die Brüder Asam die Klosterkirche der Ursulinen.
1704 wurde Straubing von den Österreichern besetzt (Spanischer Erbfolgekrieg). Aufgrund eines Gelübdes zur Abwehrung der Kriegsgefahr wurde 1709 die sogenannte Dreifaltigkeitssäule aufgestellt. Auch 1742 und 1743 überstand die Stadt Belagerungen durch österreichische Truppen. Die daraus resultierende Wirtschaftskrise gipfelte im Bankrott der Stadt und dem großen Stadtbrand von 1780, der weite Teile der nördlich des Stadtplatzes gelegenen Quartiere in Schutt und Asche legte. In diese Zeit fällt auch das Wirken des Bildhauers und Stukkateurs Mathias Obermayr, der zahlreiche Hausfassaden und vielen Kirchen in Stadt und Umkreis einen letzten unverwechselbaren Rokokoglanz verlieh. Nach der Säkularisation verlor Straubing weitgehend seine politische Bedeutung als Regierungs- und Verwaltungssitz – die Stellung als wichtigster Markt- und Handelsplatz im Gäuboden zwischen Regensburg und Passau blieb aber weitestgehend erhalten.
Anlässlich des Besuches des bayerischen Thronfolgerpaares 1812 wurden das Gäubodenvolksfest ins Leben gerufen und die beiden Teile des Stadtplatzes in Ludwigsplatz und Theresienplatz umbenannt. Weitere Umbenennungen von Straßen und Plätzen der Stadt erfolgten im Dritten Reich (z. B. Großdeutschlandplatz, Freiherr-von-Epp-Straße), allerdings wurden diese nach dem Zweiten Weltkrieg wieder rückgängig gemacht.
20. Jahrhundert
Seit Ende des 19. Jahrhunderts befand sich in Straubing das größte bayerische Zuchthaus, damals ein modern eingerichteter Neubau. Ende des 20. Jahrhunderts kamen als weitere Einrichtungen die Bayerische Justizvollzugsschule und eine Anstalt für forensische Psychiatrie hinzu. Heute sind in der Justizvollzugsanstalt Straftäter mit Freiheitsstrafen von mehr als fünf Jahren untergebracht.
Straubing gehörte zu den ersten bayerischen Städten, die am Ende des Ersten Weltkriegs von der Novemberrevolution erfasst wurden. Am 8. November 1918 befreite ein Demonstrationszug Gefangene. Bereits am 9. November nachmittags hatte sich ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, abends noch ein Bürgerrat. Verzerrte Schreckensmeldungen und wilde Gerüchte verbreitete das katholisch-bürgerliche Straubinger Tagblatt. Fast allen Gruppen links von der BVP wurde Unterstützung der „roten Herrschaft“ vorgeworfen.
Am 21. Mai 1920 wurden die Räte durch Landtagsbeschluss aufgelöst. Ein gewisses Maß an Mitbestimmung durch Betriebsräte war bei weiterhin schlechter wirtschaftlicher Lage und gesellschaftlicher Polarisierung das einzige Ergebnis der Rätebewegung, das die Revolution überdauerte.
Das Straubinger Tagblatt brachte weiterhin beinahe täglich Horrormeldungen über die „roten Horden“. In der Agonie der Weimarer Republik kam schließlich die NSDAP zur Macht, mit allen damit verbundenen schrecklichen Folgen. Der im März 1933 ermordete Straubinger Otto Selz war das erste jüdische Opfer der NS-Herrschaft in Deutschland. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in der Wittelsbacher Straße von SA-Männern verwüstet. An die 43 jüdischen Bewohner, die der Shoa zum Opfer fielen, erinnert seit 1988 eine Gedenktafel am Mahnmal für die Opfer der Kriege im Pulverturm, an die Opfer von Zwangsarbeit ein Gedenkstein auf dem Friedhof St. Peter.[1]
Bei drei schweren US-Luftangriffen auf den Eisenbahnknotenpunkt Straubing im Zweiten Weltkrieg 1944/45 kamen mindestens 400 Menschen ums Leben, weitreichende Zerstörungen im Stadtgebiet wurden angerichtet. Die meisten historischen Gebäude überstanden die Bombardements unversehrt. In der Nachkriegszeit erlebte Straubing einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, der mit Namen wie der Skifirma Völkl oder dem Konzertelektronikhersteller Dynacord verbunden ist. Deutlich vergrößert wurde das Stadtgebiet durch die Eingemeindungen von Alburg, Ittling und Kagers im Jahre 1972.
1989 fand in die Straubing die bayerische Landesgartenschau statt, 1992 die Landesausstellung Bauern in Bayern. 1997 wurde die 1100-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt mit einem großen Bürgerfest am Stadtplatz abgehalten, die Deutsche Post gab aus diesem Anlass eine Sonderbriefmarke heraus. 2003 wurde die 650-Jahr-Feier des Herzogtums Straubing-Holland mit einer Reihe von Veranstaltungen begangen.
Wichtige Entwicklungen der letzten Jahre waren die Einrichtung des Industriegebietes Straubing-Sand, die Ausweisung großer Neubaugebiete im Osten und Westen der Stadt sowie die Ansiedlung des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe. Mittlerweile wurden am Kompetenzzentrum mehrere Lehrstühle der beteiligten Universitäten eingerichtet. Am 11. August 2007 wurde Straubing deshalb durch Dr. Edmund Stoiber der Titel „Wissenschaftsstadt“ verliehen.
Politik
Stadtrat
Die Stadtratswahl vom 2. März 2008 erbrachte folgendes Ergebnis:
Partei / politische Gruppierung Stimmenanteil Veränderung Sitze im Stadtrat Veränderung CSU 47,6 % −1,7 19 −1 SPD 29,5 % −6,0 12 −2 GRÜNE 2,3 % +2,3 1 +1 Freie Wähler 9,8 % +3,0 4 +1 ödp 8,2 % −0,2 3 ±0 FDP 2,5 % +2,5 1 +1 Dem Rat gehören mit CSU, SPD, Freien Wählern und ödp vier Fraktionen an. Die Grünen hospitieren bei der SPD, Stadtrat Franz Prockl von der FDP schloss sich keiner Fraktion an, erhielt aber in einer losen Kooperation mit der CSU Sitze im städtischen Umweltausschuss und im Zweckverband Industriegebiet Straubing-Sand. Der neue Stadtrat konstituierte sich am 7. Mai 2008.
Bei der Wahl zum Oberbürgermeister konnte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen. Daher kam es am 16. März 2008 zu einer Stichwahl zwischen dem seit 1996 amtierenden Oberbürgermeister Reinhold Perlak (SPD) und Markus Pannermayr (CSU), aus der Markus Pannermayr als Sieger hervorging.
Wappen
Das Wappen der Stadt Straubing zeigt in Rot einen silbernen Pflug; darüber finden sich nebeneinander zwei Schildchen mit den bayerischen Rauten, unten eine goldene heraldische Lilie.
Der Pflug im Wappen deutet auf die Bedeutung der Landwirtschaft für Straubing hin. Andere Deutungen ziehen eine Verbindung zum Wappen des Ortsadelsgeschlechtes der Straubinger, wobei unklar ist, in welche Richtung das Wappenbestandteil übernommen wurde. Die Rautenschildchen stehen für die Grafen von Bogen und die ihnen nachfolgenden Wittelsbacher, die die Stadt begründet haben. Die Lilie steht als Mariensymbol für die Patronin des Bistums Augsburg, zu welchem Straubing seit 1029 gehörte sowie als Symbol für das Marktrecht der Stadt. Das Wappen ist nahezu unverändert seit etwa 1270 überliefert, die aktuelle Fassung wurde 1952 überprüft und festgelegt.
Städtepartnerschaften
- Romans-sur-Isère (Frankreich) seit 1971
- Wels (Österreich) seit 1972
- Tuam (Irland) seit 1991
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Veranstaltungen
- Gäubodenvolksfest und Ostbayernschau (jährlich): zweitgrößtes Volksfest Bayerns
- Agnes-Bernauer-Festspiele (alle vier Jahre, wieder 2011)
- Internationales Musikfestival Bluval (jährlich)
- Jazzfestival Jazz an der Donau (jährlich)
- Frühlingsfest (jährlich)
- Bürgerfest (alle zwei Jahre, zuletzt 2008, wieder 2010)
Theater
- Theater am Hagen (Zweigtheater des Südostbayerischen Städtetheaters)
- AnSTATT-Theater (Theater im Alten Schlachthof)
Musik
- Collegium Musicum Straubing
- Kammerchor Straubing
- Niederbayerisches Kammerorchester
- Volkschor Straubing
Museen
- Gäubodenmuseum mit dem Straubinger Römerschatz (darunter Teile von Paraderüstungen der römischen Reitertruppe)
- Museum im Herzogsschloss (wechselnde Ausstellungen)
Bauwerke
- Stadtturm
- Herzogsschloss
- Gotisches Rathaus mit historischem Rathaussaal
- Romanische Kirche St. Peter mit Friedhof St. Peter
- Basilika St. Jakob und St. Tiburtius mit dem Moses-Fenster nach einem Entwurf von Albrecht Dürer. Basilica minor seit 1989.
- Karmelitenkirche Hl. Geist: gotische Hallenkirche, erbaut von Hans von Burghausen
- Ursulinenkirche: letztes gemeinsames Werk der Brüder Asam
- Kirche St. Veit: 1393 als Votivkirche erbaut, im 18. Jahrhundert barockisiert
- Dreifaltigkeitssäule auf dem Theresienplatz
- Wasserturm
- Wallfahrtskirche Sossau im gleichnamigen Ortsteil
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Tiergarten Straubing: einziger Zoo Ostbayerns
Sport
- Straubing Tigers, Eishockey, Deutsche Eishockey-Liga
- FTSV Straubing, Volleyball, 2. Bundesliga Süd
- TSV 1861 Straubing e. V., Fußball, ehemals Landes- und Bayernliga, heute Bezirksliga
- Zucht- und Trabrennverein Straubing 1873 e. V., Trabrennbahn
- Straubing Spiders, American Football
- RSV Ittling, Fußball, Bezirksliga
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Durch Straubing führt die Bundesstraße 20, welche sich unweit der Stadt mit der Autobahn A 3 kreuzt. Zudem führt die Bundesstraße 8 durch das Stadtgebiet.
Eisenbahnverkehr
Straubing ist Kreuzungspunkt der zweigleisigen elektrifizierten Hauptstrecke Regensburg–Passau mit der eingleisigen nichtelektrifizierten Gäubodenbahn. Letztere verband als Bahnstrecke Straubing–Miltach bis 1984 Straubing direkt mit Cham. Heute werden diese Strecken stündlich von Regionalzügen der Deutschen Bahn befahren. In Tagesrandlagen halten auch InterCity-Fernverkehrszüge am Bahnhof.
Busverkehr
Ein öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) wird seit 1992 von den Straubinger Stadtwerken betrieben. Auf vier Hauptlinien und vier Sonderlinien ist das Stadtgebiet überwiegend erschlossen. Den Rest des Gebietes deckt das Anrufsammeltaxi (AST) ab. Die Stadtteile Kagers, Frauenbrünnl und Sand/Hafen sind mit Taxi-Bussen erreichbar, die an den ÖPNV anknüpfen.
Flugverkehr
Der regionale Verkehrslandeplatz Straubing-Wallmühle ist als Schwerpunktlandeplatz für den ostbayerischen Raum ausgebaut. Er verfügt über eine Start- und Landebahn mit einer Länge von 1.470 m und erlaubt Instrumentenan- und abflug. Mit u. a. drei luftfahrttechnischen Betrieben (Flughafen-Verwaltung, Flugplatz-Restaurant, Avionik Straubing, MT-Propeller, Piloten-Service Rieger) bietet er insgesamt über 100 Arbeitsplätze.
Der Verkehrslandeplatz Straubing-Wallmühle liegt westlich von Straubing auf dem Gebiet der Gemeinde Atting.
Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen München.Donauhafen
Gemeinsam mit dem Landkreis Straubing-Bogen betreibt die Stadt Straubing den Donauhafen Straubing-Sand.
Medien
- Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung
- Radio AWN
- DONAU TV
Bildung und Forschung
Universitäten und Hochschulen
Das Wissenschaftszentrum Straubing, das mit der Organisation C.A.R.M.E.N. und dem Technologie- und Förderzentrum unter dem Dach des Kompetenzzentrums für nachwachsende Rohstoffe zusammenarbeitet, wurde ursprünglich von der TU München gegründet und ist dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) angegliedert. Heute kooperieren fünf Hochschulen (TU München, Fachhochschule Weihenstephan, Universität Regensburg, Hochschule Deggendorf und Fachhochschule Regensburg). Es bestehen im Moment zwei Lehrstühle, die von der TU München und der FH Weihenstephan getragen werden. Insgesamt sollen in Straubing in den kommenden Jahren vier weitere Lehrstühle entstehen.
Derzeit beschränkt sich die akademische Ausbildung auf Master- und Diplomarbeiten und Promotionen. Zum Wintersemester 2008/09 beginnt der Studienbetrieb mit einem eigenen Masterstudiengang für Nachwachsende Rohstoffe in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien.
Im August 2007 wurde der Stadt Straubing der Titel Wissenschaftsstadt verliehen.
Schulen
Straubing gilt seit jeher als Schulstadt. In Straubing gibt es vier Gymnasien, das Anton-Bruckner-Gymnasium, das Johannes-Turmair-Gymnasium, das Ludwigsgymnasium und das Gymnasium der Ursulinen. Etwa 3100 Schüler besuchen derzeit insgesamt die Straubinger Gymnasien.
Neben zwei Realschulen (Jakob-Sandtner-Schule und Realschule der Ursulinen) existieren in Straubing eine Fachoberschule und eine Berufsoberschule. Des Weiteren gibt es fünf Berufsfachschulen (unter anderem für Krankenpflege, für Logopädie und die Staatliche Berufsschule), vier Fachschulen, eine Fachakademie für Sozialpädagogik und zwei private Wirtschaftsschulen.
In Straubing befinden sich das Förderzentrum St. Wolfgang für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, die Papst Benedikt Schule, ein Förderzentrum für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, sowie das Sonderpädagogische Förderzentrum.
In der Stadt befindet sich zudem das Institut für Hörgeschädigte des Bezirks Niederbayern, für das derzeit ein Neubau entsteht.
Im Bereich der Erwachsenenbildung die Volkshochschule Straubing tätig, die eng mit der Volkshochschule Straubing-Bogen (Sitz in Oberaltaich) zusammenarbeitet.
Persönlichkeiten
Literarische Figuren
Historische Persönlichkeiten
- Agnes Bernauer
- Franz Troglauer - bekannter Räuberhauptmann des 18. Jahrhunderts, war 1798 in Straubing inhaftiert
Ehrenbürger in Auswahl
- Alfred Dick, Staatsminister a. D.
- Joseph Anton Ritter von Mussinan, Apellationsgerichtsrat
- Hermann Balle, Verleger (Straubinger Tagblatt)
Söhne und Töchter der Stadt
- Arthur Achleitner (1858–1927), deutscher Schriftsteller
- Hans Adlhoch (1883–1945), Reichstagsabgeordneter
- Otto Ritter von Dandl (1868–1942), letzter Vorsitzender im Ministerrat des Königreiches Bayern
- Elli Erl (* 1979), gewann bei Deutschland sucht den Superstar
- Mathias von Flurl (1756–1823), Begründer der bayerischen Mineralogie und Geologie
- Georg Franz, ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und zuletzt Kapitän der Straubing Tigers
- Joseph von Fraunhofer (1787–1826), Optiker und Physiker
- Christian Gerhaher (* 1969), Bariton
- Rex Gildo (1936–1999), Schlagersänger
- Uwe Gospodarek (* 1973), Torhüter von Borussia Mönchengladbach
- Gustl Gstettenbaur (1914–1996), Schauspieler
- Gerda Hasselfeldt (* 1950), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, ehemalige Bundesministerin, Trägerin des Bayerischen Verdienstordens
- Gerold Huber (* 1969), Pianist
- Michael Jurack (* 1979), Judoka und Bronzemedaillen-Gewinner bei den Olympischen Sommerspielen in Athen 2004
- Michael Karoli (1948–2001), Gitarrist der Krautrockband Can
- Andreas Lupzig (* 1968), ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und zuletzt Kapitän der Straubing Tigers
- Margot Mahler (1945–1997), Schauspielerin
- Siegfried Mauser (* 1954), Pianist und Musikwissenschaftler
- Thomas Naogeorg (1508–1563), bedeutender Dramatiker der Reformationszeit
- Sepp Oerter (1870–1928), Ministerpräsident des Landes Braunschweig
- Franz Raml (* 1964), deutscher Organist, Cembalist, Dozent für Alte Musik und historische Aufführungspraxis und Dirigent
- Claus Richter (* 1948), Journalist
- Jakob Sandtner (16. Jahrhundert), Drechslermeister
- Emanuel Schikaneder (1751–1812), Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Librettist der Zauberflöte
- Ulrich Schmidl (1510–1580/1581), Patrizier, Landsknecht, Entdecker, Chronist und Ratsherr
- Christian Schmiedbauer ("Landrömer"), (* 1976), Comiczeichner
- Maximilian von Spreti (1766–1819), General der bayerischen Armee
- Thomas Stellmach (* 1965), Regisseur und Oscarpreisträger
Literatur
- Hubert Freilinger: Straubing. Über den geschichtlichen Rang einer jungen alten Stadt. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1991, ISBN 978-3-09-303988-1.
- Alfons Huber, Dorit-Maria Krenn: Straubing. Das Herz Altbayerns. Attenkofer, Straubing 2005, ISBN 3-936511-08-X.
- Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 1100 Jahre Straubing 897–1997. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 1998, ISBN 3-00-002752-1.
- Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-8.
- Günther Moosbauer: Kastell und Friedhöfe der Spätantike in Straubing: Römer und Germanen auf dem Weg zu den ersten Bajuwaren. Leidorf, Rahden 2005, ISBN 3-89646-177-X (Passauer Universitätsschriften zur Archäologie, Bd. 10).
- Claudia Tappert: Die Gefäßkeramik der latènezeitlichen Siedlung Straubing-Bajuwarenstraße. Laßleben, Kallmünz 2006, ISBN 3-7847-5089-3 (zugleich Diss., Marburg 2004; Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe A, Fundinventare und Ausgrabungsbefunde, Bd. 89).
- Anita Unterholzner: Straubinger Juden – jüdische Straubinger. Attenkofer, Straubing 1995, ISBN 3-9802955-9-1.
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 194f.
Weblinks
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