- South Caucasus Railways
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Die Harawkowkasjan Jerkatughi (armen. Հարավկովկասյան Երկաթուղի; russisch Южно-Кавказская Железная Дорога, Juschno-kawkaskaja schelesnaja doroga; deutsch Südkaukasische Eisenbahn) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Russischen Eisenbahnen (RŽD), die seit dem 1. Juni 2008 nach dem Gewinn einer Ausschreibung zunächst für 30 Jahre die Eisenbahn in Armenien betreibt. Dabei übernahm die Harawkowkasjan Jerkatughi alle Anlagen, Fahrzeuge und die 4.300 Angestellten von der Hajkakan Jerkatughi, die bis dahin den Eisenbahnbetrieb in Armenien durchführte.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Streckennetz
Das 845 km lange Streckennetz hat 1.520 Millimeter Breitspur, ist durchgängig mit 3.000 V Gleichstrom elektrifiziert und überwiegend eingleisig.[3] In Betrieb sind 736 Kilometer und etwa 110 Kilometer sind durch Erdrutsche und Schließungen der Grenzen zu den Nachbarländern Türkei, Iran und Aserbeidschan (wegen des Konflikts in Bergkarabach) außer Betrieb.[4] Zurzeit besteht nur eine internationale Verbindung nach Georgien, die von Eriwan ausgehend über Gjumri und Vanadzor durch den Kleinen Kaukasus nach Tiflis führt. Von der Harawkowkasjan Jerkatughi werden im Konzessionszeitraum Investitionen in Höhe von 400 Millionen US-Dollar zur Verbesserung der Infrastruktur geplant.[1] Dabei waren auch Streckenerweiterungen zu den georgischen Schwarzmeerhäfen Batumi und Poti vorgesehen.[2] Die armenische Regierung ist jedoch mit dem Management der Eisenbahn unzufrieden, da im Jahr 2008 nur etwa 30 Prozent der zugesagten Investitionen durchgeführt wurden.[5]
Fahrzeugbestand
Von der Armenischen Eisenbahn wurden 2000 Güterwagen, 58 Personenwagen, 85 Lokomotiven und 30 Elektro-Triebwagen[6] übernommen. In die Erneuerung des Fahrzeugbestandes sollen in den nächsten Jahren 170 Millionen US-Dollar investiert werden.[2]
Verkehrszahlen
Im Jahr 1988 erreichte die Armenische Eisenbahn mit der Beförderung von circa 38 Millionen Tonnen und 4,6 Millionen Fahrgästen einen Spitzenwert. Auf Grund der Zerstörungen durch das Erdbeben im Jahr 1988, der Auflösung der Sowjetunion, der Vernachlässigung der Gleisanlagen und der zunehmenden Motorisierung sanken die jährlichen Beförderungszahlen bis 2000 auf 1,3 Millionen Tonnen und 0,9 Millionen Fahrgäste.[7] Bis zum Jahr 2004 war im Güterverkehr wieder ein Anstieg auf 2,6 Millionen Tonnen festzustellen, während der Personenverkehr stagnierte.[8] Der neue Konzessionär Harawkowkasjan Jerkatughi erwartet, dass durch die geplanten Investitionen von insgesamt 570 Millionen US-Dollar die jährliche Transportmenge wieder auf 30 Millionen Tonnen gesteigert werden kann.
Einzelnachweise
- ↑ a b Eurailpress: 'RZD: Start des Bahngeschäfts in Armenien', 4. Juni 2008.
- ↑ a b c RZD: 'South Caucasus Railways Starts Managing Armenian Railways under Concession Agreement', 4. Juni 2008.
- ↑ Angaben laut www.railfaneurope.net, Stand 2007.
- ↑ Vgl. Railwaygazette, 'Armenia looks to the private sector', 15. Januar 2008.
- ↑ RZD: 'Russian Railway ‘Not Honoring’ Armenia Investment Pledges.', 17. März 2009.
- ↑ Siehe Fotos der in Betrieb befindlichen Loktypen.
- ↑ Vgl. Weltbank, Eisenbahnstatistik mit genauen Zahlen für die Jahre 1988 bis 2000.
- ↑ Vgl. Weltbank, Angaben zum Transport in Armenien, Stand: 3. Juni 2006.
Weblinks
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