Sowjetorden

Sowjetorden

Staatliche Auszeichnungen der Sowjetunion (1922-1991) wurden für besondere Verdienste beim Aufbau des Kommunismus, bei der Verteidigung des Vaterlandes sowie für andere besondere Verdienste für die Sowjetunion und die sowjetische Gesellschaft verliehen.

Gemäß § 49 der sowjetischen Verfassung von 1936 erfolgte die Verleihung der Orden und Auszeichnungen durch das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR. Die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen zu den Verleihungen waren per Dekret (letzte Fassung: 3. Juli 1979) vom Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR festgelegt worden. Zu jedem Orden gibt es ein Dekret (russ.: Statut), in dem die Vergabekriterien detailliert aufgelistet sind. Die größten Museen des Landes besitzen je ein Exemplar von jedem Orden.


Die Orden der UdSSR (und ihr jeweiliges Einführungsdatum) sind in chronologischer Reihenfolge:

  • Rotbannerorden (1. August 1924) - der Vorläufer wurde bereits 1918 eingeführt
  • Rotbannerorden der Arbeit (7. September 1928)

Orden des Roten Arbeitsbanners: gestiftet 1920, zunächst von der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik, später auch von anderen Republiken. Seit 1928 einheitlicher Orden der Sowjetunion.

Suworow-, Kutusow- und Alexander-Newski-Orden: Diese drei Orden zählten zu den höchsten Auszeichnungen für Heerführer.

Uschakow- und Nachimoworden Auszeichnungen für Marineangehörige

  • Heldenmutterorden (8. Juli 1944)
  • Orden für Mutterruhm (8. Juli 1944) - 1., 2. und 3. Stufe
  • Mutterheldin und Mutterruhm:

Beide Orden wurden 1944 gestiftet. Die erste Trägerin des Ordens Mutterruhm hatte 12 Kinder, von denen damals acht an der Front waren.

  • Heldenstadt (1. Mai 1945)
  • Medaille für die Einnahme Berlins (9. Juni 1945) (russ. Медаль «За взятие Берлина»)
  • Internationaler Lenin-Friedenspreis (20. Dezember 1949)
  • Orden der Oktoberrevolution (31. Oktober 1967) - zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution
  • Orden der Völkerfreundschaft (17. Dezember 1972)
  • Orden des Arbeitsruhms (18. Januar 1974) - 1., 2. und 3. Stufe
  • Orden für den Dienst für die Heimat in den bewaffneten Kräften der UdSSR (28. Oktober 1974) - 1., 2. und 3. Stufe

Der erste (noch nicht sowjetische) Verdienstorden war der Rotbannerorden, der 1918 eingeführt wurde. Er war bis 1930 höchster und praktisch einziger militärischer Orden der UdSSR. Er wurde aus Silber gefertigt.

Als ziviles Gegenstück zum Rotbannerorden wurde 1920 der Orden des Roten Arbeitsbanners gestiftet.

Die militärischen Orden Rote Fahne, Silberner Stern und Roter Stern wurden 1920-21 in nichtrussischen Sowjetrepubliken gestiftet. Nach der Stiftung des allsowjetischen Rotbannerordens (1. August 1924) wurde die Ordensverleihung durch die einzelnen Sowjetrepubliken eingestellt.

Erst 1930 wurde der zweite sowjetische Orden gestiftet - der Leninorden. Er galt ab 1930 als die höchste Auszeichnung. Er wurde aus Gold und Platin angefertigt.

1934 wurde die Auszeichnung Held der Sowjetunion geschaffen. Sie umfasste die Medaille 'Goldener Stern' und eine Urkunde des Präsidiums des Obersten Sowjets. Bald darauf wurde bei der Erstauszeichnung auch der Leninorden dazugegeben.

Als Militärorden wurden 1942 u. a. der Suworoworden, Kutusowordenund der Alexander-Newski-Orden und 1943 der Bogdan-Chmelnizki-Orden gestiftet.

Als höchster militärischer Orden wurde 1943 der Siegesorden geschaffen.

Der Orden der Oktoberrevolution wurde 1967 gestiftet. Er war nach dem Leninorden die zweithöchste Auszeichnung.

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