- Spatium intercellulare
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Der Interzellularraum, auch Extrazellularraum oder Zwischenzellraum (medizinisch auch Interzellular oder lat.: Spatium intercellulare) ist der Raum zwischen den Zellmembranen innerhalb der Gewebe mehrzelliger Lebewesen. Die Beschaffenheit des Interzellularraums hat einen großen Einfluss auf die Festigkeit und Flexibilität von Geweben, sowie für den Transport von Wasser, Nährstoffen und Signalen zwischen den Zellen.
- In Tieren ist der Interzellularraum von der Extrazellulären Matrix oder Interzellularsubstanz und der Gewebsflüssigkeit erfüllt. Die Interzellularräume sind in Epithelien mit etwa 25 µm Breite am geringsten und nehmen bei Bindegeweben einen großen Teil des Gewebevolumens ein.
- In Pflanzen und Pilzen machen die Zellwände einen großen Teil des Interzellularraums aus, wenn zwischen den Zellen luftgefüllte Räume auftreten, spricht man von Interzellularen. Die Gesamtheit der nichtzellulären Räume innerhalb einer Pflanze wird dabei als Apoplast bezeichnet.
Quellen
- Mörike, Betz, Mergenthaler Biologie des Menschen, 15. Auflage, Nikol Verlag (2001) ISBN 3-937872-55-8
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, G. Neuhaus, Uwe Sonnewald: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von E. Strasburger. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008 (36. Aufl.) ISBN 978-3827414557
Weblinks
- Elektronenmikroskopische Aufnahmen des Interzellularraums in Geweben von Mensch und Ratte (Dr. Jastrows EM-Atlas)
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