- Speichengrübchen
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Die Foveola radialis (Speichengrübchen) ist eine dreieckige, längliche Vertiefung auf der Daumenseite der Handwurzel. Sie tritt besonders deutlich hervor, wenn alle Finger gestreckt und der Daumen abgespreizt werden. Schnupfer geben den Schnupftabak portionsweise in das Speichengrübchen, von wo aus er gut in die Nase inhaliert werden kann. Daher wird das Speichengrübchen auch als Tabatière (frz. Schnupftabakdose) bezeichnet.
Die anatomische Begrenzung erfolgt an den Längsseiten durch Sehnen von Daumenmuskeln (Musculus abductor pollicis longus = langer Daumenabspreizer, Musculus extensor pollicis brevis = kurzer Daumenstrecker und Musculus extensor pollicis longus = langer Daumenstrecker). Das armseitige Ende (proximale Begrenzung) wird vom Retinaculum extensorum (ein festes Band zur Führung der Sehnen der Fingerstreckermuskeln) gebildet und der Boden besteht aus 2 Handwurzelknochen (Os scaphoideum = Kahnbein und Os trapezium = großes Vieleckbein). Durch die Tabatière verläuft die Arteria radialis (Speichenarterie), deren Puls hier meist gut tastbar ist. Des Weiteren findet man, weiter oberflächlich gelegen, einen oberflächlichen Ast des Nervus radialis (Ramus superficialis nervi radialis), der für die sensible Innervation der Haut an der Daumenseite des Handrückens zuständig ist.
Quellen
- Schünke M., Schulte E., Schuhmacher U.: Prometheus - Lernatlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Thieme 2005. ISBN 978-3-13-139521-4
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