- Spindlersfelder Strasse
-
Die Spindlersfelder Straße ist eine rund 2,4 Kilometer lange Schnellstraße im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Spindlersfelder Straße führt von der Straße An der Wuhlheide bis zur Glienicker Straße. Sie ist auf einem Damm errichtet und überquert mit mehreren Brückenbauwerken neben der Spree die Gleise der Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld sowie mehrere Straßen.
Von 1935 bis 1962 gab es bereits schon mal eine Spindlersfelder Straße in Spindlersfeld. Diese verlief vom Bahnhof Spindlersfeld zur im Eiselenweg gelegenen Villa des Kommerzienrats Wilhelm Spindler, dem Gründer der Wäscherei W. Spindler und Namensgeber des Köpenicker Ortsteils. 1962 erfolgte deren Umbenennung in Ernst-Grube-Straße.
Bauvorhaben
Die Bauarbeiten des ersten, nördlichen Teilstückes, das hauptsächlich zur Umfahrung der Köpenicker Altstadt dient, wurden im Oktober 2002 abgeschlossen. Es verbindet die Straße An der Wuhlheide über zwei Brückenneubauten (Wilhelm-Spindler-Brücke und Köllnische Brücke) mit der Oberspreestraße.
Das zweite Teilstück bis zur Glienicker Straße wurde im August 2007 fertiggestellt und eröffnet. Die Wendenheidebrücke überquert dabei die Oberspreestraße und die Adlershofer Brücke die Ottomar-Geschke-Straße.
Gegner des Bauvorhabens
Anwohner, die wegen des Baus des südlichen Abschnittes der Straße ihre Grundstücke aufgeben mussten, gründeten eine Bürgerinitiative, die sich vehement gegen den Bau der Straße aussprach. Die Initiatoren dementierten die Notwendigkeit dieser aufwändigen Trasse und beklagten zukünftige Lärmbelastungen. Es dauerte lange Zeit bis alle Grundstücke von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung aufgekauft waren. Insgesamt betraf dies 26 Grundstücke.
Bedeutung und weitere Planungen
Die Spindlersfelder Straße bietet heute vor allem eine schnelle Möglichkeit zur Umfahrung der Köpenicker Altstadt. Teilweise wird durch sie aber nur der Stau an die zweispurige Glienicker Straße verlagert. Weitere Planungen sehen vor, den im Anschluss an die Glienicker Straße folgenden ebenfalls zweispurigen Glienicker Weg bis zum Adlergestell auszubauen und so den „Flaschenhals“ zu beseitigen.
Bereits aus den späten 1960er Jahren stammen Pläne, eine Verbindung von der Märkischen Allee in Biesdorf nach Süden durch die Wuhlheide zur Spindlersfelder Straße zu schaffen. Die so geschaffene sogenannte Tangential-Verbindung Ost (TVO) würde den Durchgangsverkehr auf den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptverkehrsstraßen in Karlshorst (Treskowallee und Waldowallee), Biesdorf (Köpenicker Straße), Kaulsdorf (Chemnitzer Straße), Mahlsdorf (Hultschiner Damm) und Köpenick (Bahnhofstraße) aufnehmen und diese somit entlasten. Nachdem diese Pläne in den 1990er Jahren vom Berliner Senat ad acta gelegt wurden, wird seit September 2007 erneut untersucht, ob sich eine solche Verbindung lohnen würde.
Weblinks
- Artikel in der Berliner Zeitung vom 8. Oktober 2002 zur Eröffnung des ersten Teilstückes
- Artikel in der Berliner Zeitung vom 10. August 2007 zur Eröffnung des zweiten Teilstückes
52.45083333333313.558611111111Koordinaten: 52° 27′ 3″ N, 13° 33′ 31″ O
Wikimedia Foundation.