- Spot (Satellit)
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SPOT (Système Probatoire d'Observation de la Terre, später: Satellite Pour l’Observation de la Terre) ist der Name eines Satellitensytems, das die CNES in Frankreich zusammen mit Belgien und Schweden entwickelte.
Die Firma Spot Image Group in Toulouse (Frankreich) vermarktet die Hochauflösungsbilder, die SPOT von fast jedem Punkt der Erde aufnehmen kann.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Satelliten
Der 1.800 kg schwere Erderkundungssatellit SPOT 1 startete am 22. Februar 1986 und schoss erstmals Fotos von der Erde in einer Umlaufbahn von 822 Kilometern Höhe, die in dieser Auflösungsqualität bis dahin noch kein ziviler Satellit vor ihm zur Erde gefunkt hat. Mit zwei permanent arbeitenden Kameras registrierte SPOT 1 auf der Erde Gegenstände von der Größe eines Lastwagens. Damit war der Satellit den seit 1972 im Einsatz befindlichen US-amerikanischen LANDSAT-Satelliten überlegen. Die entsprechenden Bildaufnahmen konnten von Landwirtschaftsexperten, Geologen, Städteplanern, Meteorologen, Regierungen und anderen Interessenten 1986 von der 1982 gegründeten Firma Spot-Image zum Preis von bis zu 1.700 US-Dollar gekauft werden. Der Vorteil von SPOT 1 durch seine beweglichen Kameras gegenüber dem damals modernsten LANDSAT 5 war es, dass dieser das gleiche gewünschte Ziel auf der Erde in 2 bis 3 Tagen erneut ablichten konnte, während LANDSAT 5 dafür 2 Wochen benötigte. Dafür waren Fotos von LANDSAT 5 für 80 bis 500 US-Dollar zu bekommen.
Am 22. Januar 1990 folgte SPOT 2 (der bereits für 1988 geplant war) und am 26. September 1993 SPOT 3, die beide ca. 1800 kg schwer sind. Am 24. März 1998 startete SPOT 4 und zuletzt wurde am 4. Mai 2002 der 3.000 kg schwere SPOT 5 mit einer Ariane-4-Rakete in den Orbit geschossen. Die Maße der Satelliten stieg von 2 x 2 x 4,5 m bei SPOT 1 auf 3,1 x 3,1 x 5,7 m bei SPOT 5 an.
Alle Satelliten umkreisen die Erde in einer Höhe von 822 km auf einer quasipolaren, sonnensynchronen Umlaufbahn (98,7° gegen Erdachse geneigt) einmal in 101,4 Minuten. Alle 26 Tage nehmen sie das gleiche Gebiet auf. Diese Wiederholrate kann allerdings erhöht werden, weil die Aufnahmerichtung um ±27° geneigt werden kann. Dadurch sind auch stereoskopische Aufnahmen möglich.
Sensoren
Alle SPOT-Satelliten hatten/haben zwei identische Sensoren an Bord, die jeweils in unterschiedlichen Modi betrieben werden.
Die Sensoren sind:
- SPOT 1: (+) HRV mit XS- (multispektral) und P-Modus (panchromatisch)
- SPOT 2: HRV mit XS- (multispektral) und P-Modus (panchromatisch)
- SPOT 3: (+) HRV mit XS- (multispektral) und P-Modus (panchromatisch)
- SPOT 4: HRVIR mit XI- (multispektral) und M-Modus (panchromatisch)
- SPOT 5: HRG mit HI- (multispektral), HX- (multispektral), HM- (panchromatisch) und THR-Modus (panchromatisch)
(+) Satellit nicht mehr in Betrieb
Sensor Kanal Auflösung [m] Wellenlänge [μm] SPOT 1
SPOT 2
SPOT 3Panchromatisch
B1: grün
B2: rot
B3: nahes Infrarot10 x 10
20 x 20
20 x 20
20 x 200,50 - 0,73
0,50 - 0,59
0,61 - 0,68
0,78 - 0,89SPOT 4 Panchromatisch
B1: grün
B2: rot
B3: nahes Infrarot
B4: mittleres Infrarot10 x 10
20 x 20
20 x 20
20 x 20
20 x 200,61 - 0,68
0,50 - 0,59
0,61 - 0,68
0,78 - 0,89
1,58 - 1,75SPOT 5 Panchromatisch
B1: grün
B2: rot
B3: nahes Infrarot
B4: mittleres Infrarot2,5 x 2,5 oder 5 x 5
10 x 10
10 x 10
10 x 10
20 x 200,48 - 0,71
0,50 - 0,59
0,61 - 0,68
0,78 - 0,89
1,58 - 1,75Weiterer Zweck
Der Satellit dient neben der Forschung auch für die Internationale Charta für Weltraum und Naturkatastrophen.
Siehe auch
Weblinks
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