Springtide

Springtide
Springflut in Wimereux (Frankreich): Bei Springflut können unter bestimmten Bedingungen Gezeitenwellen auftreten.
Siehe Hauptartikel Gezeiten

Eine Springflut, in der Hydrographie Springhochwasser (SpHW) genannt, ist eine höher auflaufende Flut, verursacht durch die Konjunktion oder Opposition von Sonne und Mond, die durch gemeinsame Gezeitenwirkung das höhere Hochwasser verursachen. Dies ist bei Vollmond und Neumond der Fall; allerdings verzögert sich die Auswirkung in der Deutschen Bucht um ein bis drei Tage.

Normalerweise ist eine Springflut eine wenig spektakuläre Erscheinung, bei der das Hochwasser nur einige Zentimeter höher aufläuft. Da bei Springtide das Niedrigwasser niedriger als normal ausfällt, kommt es aber insgesamt zu einer stärkeren Gezeitenbewegung. Dies kann sich dann, z. B. an Meerengen, etwa zwischen Insel und Festland, in einer Zunahme des Gezeitenstroms bemerkbar machen. In einigen Buchten oder Flussmündungen kann es dabei sogar zu einer sichtbaren Gezeitenwelle kommen, so dass die Springflut ausnahmsweise als Naturereignis unmittelbar sichtbar wird.

Durch den Umlauf des Mondes kommt es alle 14 Tage zur Springtide, die sich aber gegenüber der Position der Gestirne (Konjunktion/Opposition, s.o.) um Stunden oder wenige Tage verspätet (Springverspätung).

Mittleres Springhochwasser

Das Mittlere Springhochwasser (MSpHW) - englisch: Mean Higher High Water (MHHW) - ist der Hochwasserstand in einem Gezeitenrevier, der während der Spring-Zeit, also etwa bei Vollmond und Neumond, im durchschnittlichen Mittel von 20 Jahren gemessen, den durchschnittlich höchsten Stand erreicht.

Es wird verwendet zur Bezeichnung von Durchfahrtshöhen für Schiffe unter Brücken.

Siehe auch


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