Spurlos Verschwunden - Without A Trace

Spurlos Verschwunden - Without A Trace
Seriendaten
Deutscher Titel: Without a Trace – Spurlos verschwunden
Originaltitel: Without a Trace
Produktionsland: USA
Produktionsjahr(e): seit 2002
Episodenlänge: etwa 42 Minuten
Episodenanzahl: 158+ in 7 Staffeln
Originalsprache: englisch
Musik: Peter Manning Robinson, Reinhold Heil, Johnny Klimek
Idee: Hank Steinberg
Genre: Drama, Krimi
Erstausstrahlung: 26. September 2002 (USA)
auf CBS
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 3. September 2003
auf ProSieben
Besetzung
Anthony LaPaglia
John Michael „Jack“ Malone
Poppy Montgomery
Samantha „Sam“ Spade
Marianne Jean-Baptiste
Vivian Johnson
Enrique Murciano
Danny Taylor
Eric Close
Martin Fitzgerald
Roselyn Sánchez
Elena Delgado (ab Staffel 4)

Without a Trace – Spurlos Verschwunden (vom Englischen: ohne eine Spur) ist eine US-amerikanische Fernsehserie. In der Serie geht es um die Fälle der Missing Persons Unit, einer fiktiven Spezialabteilung des FBI mit Sitz in New York. Deren Aufgabe ist es, aktuelle Vermisstenfälle möglichst zeitnah aufzuklären – je länger jemand vermisst ist, desto geringer ist, statistisch gesehen, die Chance, die Person lebend zu finden. Die Serie wird seit dem Jahr 2002 produziert und läuft in den USA bei CBS. In Deutschland wurde sie zunächst von ProSieben ausgestrahlt, jedoch wegen geringer Zuschauerzahlen an kabel eins weitergegeben. Nachdem sie dort erfolgreich lief und die Akzeptanz amerikanischer Serien beim deutschen Fernsehzuschauer in den Jahren 2005/06 wieder zugenommen hat, wurde die Serie seit 4. Januar 2007 von Sat.1 ausgestrahlt. Seit dem 7. Januar 2008 wurde die Serie wieder montags von kabel eins ausgestrahlt. Am 6. Mai 2008 gab Kabel Eins bekannt, Without A Trace in eine frühe Sommerpause zu schicken und einen neuen Sendeplatz zu suchen. Ab dem 4. September 2008 strahlt der Spielfilmsender Tele 5 die Serie jeweils donnerstags um 23:00 aus.

Ab dem 27. Juni 2009 strahlt Kabel eins die neuen Folgen der Serie aus.[1]

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Unter der Führung von Produzent Jerry Bruckheimer wurde das Konzept einer von New York aus operierenden Spezialeinheit der amerikanischen Bundespolizei FBI entwickelt, die tätig wird, wenn Personen als vermisst gemeldet werden.

Im Unterschied zu den meisten Krimiserien steht am Anfang also nicht ein Verbrechen, sondern das Verschwinden einer Person. Dabei decken die behandelten Fälle die gesamte Bandbreite des Verschwindens von Personen ab: Neben der klassischen Entführung mit Lösegeldforderung kommen auch andere Arten von Verbrechen (insbesondere Mord) vor genauso wie das Verschwinden als Folge eines Unfalles oder als Flucht.

Im Mittelpunkt der Serie steht dabei ein Team von fünf, später sechs Special Agents unter der Führung von Jack Malone, deren Einsätze zumeist in New York und Umgebung erfolgen. Mitunter müssen sie auch in anderen Gebieten der USA ermitteln. Ein Fall führte sie auch nach Mexiko, ein anderer in den Irak, ein anderer wiederum nach Japan.

In den USA werden am Ende vieler Episoden Informationen über tatsächlich vermisste Personen gegeben.

Stilmittel

Im Mittelpunkt der einzelnen Episoden steht das Verschwinden einer Person sowie die Aufklärung der entsprechenden Vorgeschichte und Folgen. Folgerichtig beginnt eine Episode für gewöhnlich auch mit einer Beschreibung des Verschwindens der vermissten Person, wie sie dem Team vorgelegt wird. In der Folge verfolgt das Team die verschiedenen Spuren und Hypothesen, die das Verschwinden erklären können und entdeckt dabei zumeist die kleinen und großen Geheimnisse des Verschwundenen und seiner Umgebung durch diverse Zeugenaussagen. Diese Zeugenaussagen sowie die anfängliche Vorstellung des Falls werden zumeist als Flashbacks inszeniert und von einem der Agents im Voice-over kommentiert – ähnlich der Serie Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen.

Häufig werden Szenen mit Luftaufnahmen eingeleitet, was einen guten Eindruck einerseits des Verlorensein der Vermissten vermittelt und andererseits die Schwierigkeit der Aufgabe des Wiederfindens dokumentiert.

Neben einem ruhigen Score wird in emotionalen Szenen häufig auf eindringliche populäre Musik zurückgegriffen, um die Emotionalität der Szenen zu unterstreichen – insbesondere die Auflösung der Fälle am Ende jeder Episode ist für die Beteiligten ja ein Moment großer Emotionalität, wenn sich die Hoffnung auf eine gesunde Rückkehr des Vermissten erfüllt oder zerschlagen wird.

Die einzelnen Episoden der Handlung sind weitestgehend inhaltlich abgeschlossen. Gewisse Handlungsbögen – hauptsächlich das Leben der fünf betrachteten Agenten betreffend – fließen jedoch immer wieder ein, ohne abschließend aufgelöst zu werden. Das Privatleben der Agenten bildet deshalb eine gewisse Rahmenhandlung – allerdings nur insoweit, wie es im beruflichen Alltag zur Sprache kommt, etwa: familiäre Probleme durch lange und unregelmäßige Arbeitszeiten, Verständnis für die Handlung der verschiedenen an den Fällen beteiligten Personen aufgrund eigener Lebenserfahrung, Karriereplanung, Romanzen am Arbeitsplatz sowie die Traumatisierung in Folge einer Verletzung im Dienst. Eine der Figuren litt eine Zeitlang an einer Herzerkrankung und durfte deshalb in dieser Zeit nicht arbeiten.

Rollen

Das Ermittlerteam

  • Special Agent Jack Malone (Anthony LaPaglia; Synchronsprecher: Klaus-Dieter Klebsch) ist der Abteilungsleiter der Missing Person Squad. Er besitzt einen starken Charakter und handelt aufgrund dessen auch oft nicht regelkonform. Er behält jedoch ständig das Ziel vor Augen, die vermisste Person zu finden. Außerdem trifft er meist intuitive Entscheidungen, was seine Vorgesetzten oft nicht befürworten. Dennoch besitzt er großen Respekt und Achtung innerhalb des FBI und der Abteilung, auch wenn er mitunter den Chef geben muss. Sein Privatleben läuft oft sehr turbulent ab. Noch während seiner Ehe hatte Malone eine Affäre mit Samantha Spade. Er kehrte jedoch wieder zu seiner Frau zurück und quittierte den Job, um seiner Familie nach Chicago zu folgen – er hat zwei Kinder. In dieser Zeit übernahm Viviane Johnson seinen Posten. Malones Rückkehr führte deshalb zu einer kurzfristigen Verstimmung zwischen ihnen. In der dritten Staffel ließ seine Frau sich von ihm scheiden und erhielt das Sorgerecht für die beiden Töchter.
    Als Kind fand Jack seine Mutter, nachdem diese Selbstmord beging, weshalb er ständige Schuldgefühle hat. Die Beziehung zu seinem Vater, einem Soldaten, war lange belastet. Als dieser jedoch an Alzheimer erkrankt und sein Sohn sich um ihn kümmern muss, kommen sie sich vor seinem Tod wieder näher.
  • Special Agent Samantha Spade (Poppy Montgomery; Synchronsprecherin: Silvia Mißbach) stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und wuchs in einem Trailer-Park auf. Sie ist eine gefühlsbetonte Person, versucht aber nach Außen Stärke zu demonstrieren. Besonders Fälle in die Kinder verwickelt sind, gehen ihr daher sehr nahe. Sie hatte eine Affäre mit Jack Malone, die bereits vor der ersten Episode beendet war. Zu Beginn der dritten Staffel beginnt sie eine Beziehung mit Martin, die aber an ihrer Beziehungsangst scheitert. Im Staffelfinale der ersten Staffel geriet sie in eine Geiselnahme und wurde angeschossen. Danach musste sie sich einer Therapie unterziehen.
  • Special Agent Vivian Johnson (Marianne Jean-Baptiste;Synchronsprecherin: Joseline Gassen) ist der ruhende Pol in Malones Team. Sie ist als einzige verheiratet und hat einen Sohn. Kurzfristig wird sie auch am Anfang der dritten Staffel Leiterin der Abteilung, als Jack sich zu seiner Familie nach Chicago versetzen lässt. Vivian besitzt als Mutter besonderes Einfühlungsvermögen und ist die einzige, die Jack offen auf Fehler ansprechen kann. Außerdem ist sie äußerst talentiert im Verhandeln und bleibt in den richtigen Situationen kühl. Sie hat ein Herzleiden, deren Behandlung die dritte Staffel durchzog. Vivian durfte nicht mehr arbeiten und wurde von ihren Kollegen zu Hause angerufen und half ihnen so bei der Bewertung schwieriger Situationen.
  • Special Agent Danny Taylor (Enrique Murciano; Synchronsprecher: Dennis Schmidt-Foß) hat genau wie der Rest des Teams einen starken Charakter. Seine Familie emigrierte aus Kuba in die USA. In seiner Kindheit hatte er Kontakt mit Kriminalität und Gangs. So war sein Bruder mehrere Jahre im Gefängnis, was Danny veranlasste, jeden Kontakt zu ihm abzubrechen und seinen Namen zu ändern. Später versöhnten sie sich, doch der Bruder, mittlerweile entlassen, verheiratet und Vater, geriet wieder auf die schiefe Bahn. Aufgrund seines persönlichen Hintergrunds beweist Danny besonders in Gesprächen mit mittellosen Menschen und Jugendkriminellen großes Gefühl. Ein absolviertes Jura-Studium scheiterte daran, dass er am Tag der Abschlussprüfung betrunken von der Polizei aufgegriffen wurde, nachdem er einen Verkehrsunfall verursacht hatte und so nie die Prüfung ablegen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war Danny Alkoholiker, doch hat er dies heute schon lange hinter sich gelassen.
  • Special Agent Martin Fitzgerald (Eric Close; Synchronsprecher: Johannes Baasner) kommt zu Beginn der Serie neu in das Team. Sein Vater Victor Fitzgerald ist Vizedirektor des FBI, was bei Martin den Glauben hervorruft, sich besonders beweisen zu müssen. Zunächst herrscht ein starkes Konkurrenzdenken zwischen ihm und Danny, doch schon bald wird daraus eine innige Freundschaft. Früh ist erkennbar, dass sich Martin zu Samantha hingezogen fühlt. Ab der dritten Staffel beginnen die beiden eine Beziehung, die an Samanthas Bindungsproblemen scheitert. Später wird Martin angeschossen und kann die Schmerzen nur mit regelmäßigem Einsatz von Medikamenten bekämpfen. Hieraus resultiert eine Abhängigkeit. Diese wird von seinen Kollegen Danny Taylor und Samantha Spade entdeckt und er beginnt diese zu überwinden.
  • Special Agent Elena Delgado (Roselyn Sanchez) kam am Anfang der vierten Staffel neu ins Team. Anfangs hatte sie Probleme zu verstehen, dass es beim FBI nicht so „gewalttätig“ zugeht wie auf Streife bei der New Yorker Polizei. Elena hat eine sechsjährige Tochter Sofie. Außerdem kennen sie und Danny sich noch von früher.

Gastdarsteller

Da die Serie sehr aufwendig produziert wird, können sehr häufig aus anderen Serien bekannte Schauspieler als Gaststars verpflichtet werden, zumeist in der Rolle des jeweiligen Vermissten, z.B. Paul Butcher, auch bekannt von der Jugendserie Zoey 101.

Ausnahme von dieser Regel ist Martin Landau in der Rolle des Vaters von Jack Malone. Der Oscar-Gewinner hatte mehrere eindrucksvolle Auftritte, da der von ihm verkörperte Charakter an Alzheimer erkrankt und der Krankheitsverlauf über mehrere Episoden bis zu dessen Tod gezeigt wird.

Auszeichnungen

Die Serie gewann 2003 zwei Emmys („Outstanding Art Direction for a Single Camera Series“ und „Outstanding Guest Actor in a Drama Series“), 2004 gewann Anthony LaPaglia einen Golden Globe (als „Best Performance by an Actor in a Television Series – Drama“).

Die Filmmusik-Komponisten Johnny Klimek und Reinhold Heil (ehemals Keyboarder bei der Band Spliff), gewannen 2005 für die Titelmelodie einen „ASCAP“-Award ('American Society of Composers, Authors and Publishers') in der Kategorie: „TOP TELEVISION SERIES“.

Daneben wurde die Serie für zahlreiche Auszeichnungen nominiert.

Verfügbarkeit

Die ersten vier Staffeln der Serie wurden auf DVD in deutscher Sprache veröffentlicht. Zusätzlich erscheint am 12. Dezember 2008 eine DVD-Box mit allen vier Staffeln auf 16 DVDs[2]

Einzelnachweise

  1. http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=34588&p3= Without a Trace zurück bei Kabeleins
  2. http://www.cinefacts.de/dvd/45954/without-a-trace-spurlos-verschwunden-season-1-4-box-dvd.html DVD-Box Season 1-4

Weblinks


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