Ssosin

Ssosin

Weniamin Innokentjewitsch Sosin (russisch Вениамин Иннокентьевич Созин, wiss. Transliteration Veniamin Innokent'evič Sozin; * 1896; † 1956 in Leningrad) war ein sowjetischer Schachmeister und bedeutender Theoretiker.

Sosin nahm 1924 an der 3. UdSSR-Meisterschaft teil, bei der er Neunter wurde und den Meistertitel erhielt. Später nahm er noch an der vierten, sechsten und siebten Meisterschaft der Sowjetunion teil. Sosin lebte zunächst in Nowgorod, später in Leningrad, wo er in den 1930er Jahren einige Turniererfolge feierte: Seine beste Platzierung hatte er in Leningrad 1935, als er Platz zwei einnahm. Sosins besondere Stärke lag allerdings nicht im Turnierspiel, sondern in der Eröffnungsanalyse: Er untersuchte sehr tiefgehend den nach ihm benannten Sosin-Angriff in der Sizilianischen Verteidigung: 1.e2-e4 c7-c5 2.Sg1-f3 Sb8-c8 3.d2-d4 c5xd4 4.Sf3xd4 Sg8-f6 5.Sb1-c3 d7-d6 6.Lf1-c4, der in den 1950er Jahren von Bobby Fischer weiterentwickelt wurde.

Sosin war jahrzehntelang Redakteur im Theorieteil der sowjetischen Schachzeitung „Schachmatnyj Westnik“, in der er viele seiner Untersuchungen publizierte. Daneben gab er zwei Schachbücher heraus, darunter „Kombinationen und Fallen“, das auch in deutscher und englischer Übersetzung erschien.

Werke

  • Kombinationen und Fallen. Curt Ronniger, Leipzig 1935 (dortige Schreibweise: W. J. Ssosin), ursprünglich Kombinacji i lowuschki, Leningrad 1929 (russisch)
  • Schto kashdyj dolshen snat ob endspilje [Was jeder über das Endspiel wissen sollte], Moskau-Leningrad 1931 (russisch)

Literatur

  • L. Abramow, A. Konstantinopolski u. a.: Schachmatnyj Slowar, Moskau 1964, S. 338 (russisch)

Weblinks


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