St-Oyens

St-Oyens
Saint-Oyens
Wappen von Saint-Oyens
Basisdaten
Kanton: Waadt
Bezirk: Morges
BFS-Nr.: 5436Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 1187
Koordinaten: (513275 / 150327)46.4986266.308885731Koordinaten: 46° 29′ 55″ N, 6° 18′ 32″ O; CH1903: (513275 / 150327)
Höhe: 731 m ü. M.
Fläche: 3.04 km²
Einwohner: 294
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.saint-oyens.ch
Karte
Karte von Saint-Oyens

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Saint-Oyens ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Saint-Oyens liegt auf 731 m ü. M., 15 km westlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an einem leicht nach Osten geneigten Hang auf dem Plateau südlich des Baches Saubrette am Jurafuss.

Die Fläche des 3.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Plateaus am Jurafuss. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Plateau bei Saint-Oyens westwärts über das Quellgebiet des Dorfbachs Ruisseau des Rottières bis in das Tal von Prévondavaux. Dieses Tal ist ein Relikt aus der letzten Eiszeit, es diente damals während einer gewissen Zeitperiode als Schmelzwasserrinne am Rand des eiszeitlichen Rhonegletschers. Der höchste Punkt von Saint-Oyens wird mit 865 m ü. M. im Wald von Le Saugey am südlichen Talhang des Prévondavaux erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 39 % auf Wald und Gehölze und 57 % auf Landwirtschaft.

Zu Saint-Oyens gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Saint-Oyens sind Gimel, Essertines-sur-Rolle, Burtigny und Longirod.

Bevölkerung

Mit 294 Einwohnern (Ende 2007) gehört Saint-Oyens zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 90.3 % französischsprachig, 3.8 % deutschsprachig und 3.4 % englischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Saint-Oyens belief sich 1900 auf 141 Einwohner. Nachdem die Bevölkerung bis 1970 leicht auf 114 Einwohner abgenommen hatte, wurde seither wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 30 Jahren verzeichnet.

Wirtschaft

Saint-Oyens war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbszweig der Bevölkerung eine wichtige Rolle, wobei Viehzucht und Milchwirtschaft gegenüber dem Ackerbau dominieren. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den grösseren Orten entlang des Genfersees ihrer Arbeit nachgehen.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, die Hauptzufahrt erfolgt von Rolle. Durch den Postautokurs, der von Rolle nach Gimel verkehrt, ist Saint-Oyens an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1221 unter dem Namen Sancto Eugendo de Rotteres. Der Ortsname geht auf den heiligen Oyend (lateinisch Eugendus), Abt von Saint-Oyend-de-Joux, dem heutigen Saint-Claude im französischen Jura, zurück. Die Mönche von Saint-Oyend-de-Joux gründeten im Mittelalter in Saint-Oyens eine Kapelle. Der Ort hiess zunächst Saint-Oyens-de-Rottières zur Unterscheidung von der gleichnamigen Abtei in Frankreich. Er war Sitz einer Vasallenfamilie der Herren von Mont-le-Vieux (Essertines-sur-Rolle).

Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Saint-Oyens unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Aubonne zugeteilt. Einer Feuersbrunst fielen 1857 zahlreiche Häuser zum Opfer.

Sehenswürdigkeiten

Die bereits im 13. Jahrhundert erwähnte Kirche von Saint-Oyens wurde 1877-78 neu erbaut. Einige Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind erhalten.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oyens (Iowa) — Oyens Ciudad de los Estados Unidos …   Wikipedia Español

  • Oyens, Iowa —   City   Location of Oyens, Iowa …   Wikipedia

  • Oyens — Oyens, IA U.S. city in Iowa Population (2000): 132 Housing Units (2000): 48 Land area (2000): 0.093890 sq. miles (0.243173 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.093890 sq. miles (0.243173 sq. km)… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Oyens, IA — U.S. city in Iowa Population (2000): 132 Housing Units (2000): 48 Land area (2000): 0.093890 sq. miles (0.243173 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.093890 sq. miles (0.243173 sq. km) FIPS code:… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Saint-Oyens — Basisdaten Staat: Schweiz K …   Deutsch Wikipedia

  • Saint-oyens — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse …   Wikipédia en Français

  • Saint-Oyens — avec le massif du Jura en arrière plan Administration Pays Suisse …   Wikipédia en Français

  • Saint-Oyens — Infobox Swiss town subject name = Saint Oyens municipality name = Saint Oyens municipality type = municipality imagepath coa = |pixel coa= languages = French canton = Vaud iso code region = CH VD district = Morges lat d=46|lat m=30|lat NS=N|long… …   Wikipedia

  • Tera de Marez Oyens — (5 August 1932, Velsen – 29 August 1996, Hilversum) was a Dutch composer. She was married in succession to Gerrit the Marez Oyens, Menachem Arnoni and Marten Toonder. De Marez Oyens was born as Woltera Gerharda Wansink. She studied at the… …   Wikipedia

  • 51045 — Oyens, Ia (Miscellaneous » ZIP Codes) …   Abbreviations dictionary

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”