- St. Mary’s Church (Whitby)
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St. Mary’s Church, ist eine Kirche in Whitby, einer historischen Hafenstadt an der Nordseeküste der Grafschaft Yorkshire in England.
„There was a full bright moon, with heavy black, driving clouds, which threw the whole scene into a fleeting diorama of light and shade as they sailed across. For a moment or two I could see nothing, as the shadow of a cloud obscured St. Mary’s Church an all around it.“
– Bram Stoker: Dracula, Kapitel VIII
Geschichte
Als Baubeginn von St. Mary´s ist das Jahr 1110 überliefert. Sie sollte als Kirche für die Arbeiter dienen, welche die benachbarte Whitby Abbey wieder aufbauen sollten. Die Auflösung der Klöster, die 1536 begonnen hatte, überlebte die Kirche, da sie von der Stadtbevölkerung genutzt wurde. Die Kirche als religiöses Zentrum der Stadt soll bis zu 2000 Leute beherbergen können.
Mit ihrem niedrigen Turm wirkt die normannische Kirche sehr gedrungen und ist von außen auch nicht sehr spektakulär, jedoch mit einem ansehnlichen Südportal ausgestattet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte so oft umgebaut und vergrößert, dass nicht mehr allzu viel von ihrer ursprünglichen Gestalt übrig geblieben ist, so sind der Vorbau und viele andere Elemente gregorianischen Ursprungs. Der Turm und die Türöffnung sind jedoch noch normannisch.
Auch innen gibt es einige recht interessante Charakteristika:
Zum einen die dreistöckige Kanzel aus dem Jahr 1778, die über eingebaute Hörrohre verfügt, damit auch die schwerhörige Frau eines früheren Pfarrers sich an seinen Predigten erfreuen konnte. Bemerkenswert sind auch der Altar aus elisabethanischer Zeit, sowie die an jeder Wand befindlichen Emporen. 1819 wurde das Dach von Schiffzimmermännern neu gedeckt, die dort Oberlichter einbauten, welche an Ladeluken erinnern.
Die Sitzbank der der angesehensten Familie der Stadt, der Familie Cholmley, wurde direkt vor den Chorbogen gebaut, so dass die sie den besten Ausblick über den Gottesdienst genießen konnte und sowohl Pfarrer als auch Gemeinde im Blickfeld hatte. Die übrigen Kirchenbänke stammen teilweise noch vom Anfang des 17. Jahrhundert und wurden oft von Familien gemietet, die ihre Namen auf den Bänken anbringen ließen. Die einzelnen Familien saßen bei diesen „box pews“ durch Wände voneinander abgetrennt. Es gibt jedoch auch Bänke, auf denen „For strangers only“ steht.
Literatur
- Binns, Alison: Dedications of Monastic Houses in England and Wales 1066–1216, Woodbridge 1989
- Knowles, David, Hadcock, R. Neville: Medieval Religious Houses, England and Wales, 2. Auflage, London 1971
- Midmer, Roy: English Medieval Monasteries (1066–1540), London 1979
- Pevsner, Nikolaus: Yorkshire – The North Riding, Harmondsworth 1966
- Stoker, Bram: Dracula, Ware 1993
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