Bahnstrecke Bremerhaven-Bremen

Bahnstrecke Bremerhaven-Bremen
Bremen–Bremerhaven
Kursbuchstrecke (DB): ex 215
Streckennummer: 1740
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
Rollbahn aus dem Ruhrgebiet
und Strecke aus Hannover
Bahnhof, Station
0,0 Bremen Hauptbahnhof
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Oldenburg
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Rollbahn nach Hamburg
Bahnhof, Station
2,9 Bremen-Walle
Bahnhof, Station
7,9 Bremen-Oslebshausen
Straßenbrücke
A 281
Brücke über Wasserlauf (groß)
Lesum
Bahnhof, Station
11,3 Bremen-Burg
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Bremen-Vegesack
Straßenbrücke
A 27
Bahnhof, Station
15,9 Ritterhude
Bahnhof, Station
21,1 Osterholz-Scharmbeck
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Moorexpress nach Stade
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
militär. Anschlussgleis von Garlstedt
Bahnhof, Station
28,0 Oldenbüttel zu Hambergen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
lokaler militärischer Anschluss
Bahnhof, Station
34,9 Lübberstedt
Bahnhof, Station
41,9 Stubben (Bahnhof von Beverstedt)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Lune
Bahnhof, Station
47,1 Lunestedt
Bahnhof, Station
53,9 Loxstedt
Straßenbrücke
A 27
Brücke über Wasserlauf (groß)
Rohr
Datei:BSicon exBHF.svg Wulsdorf Klbf der Niederweserbahn von Farge
von Hamburg
58,7 Bremerhaven-Wulsdorf
zum Fischereihafen
Schaufenster Fischereihafen
62,0 Bremerhaven Hauptbahnhof ab 1914
Geestemünde Personenbf bis 1914, später Güterbf
bis 1921: Überseehäfen
nach Lehe (1896-1914)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Geeste
Bahnhof, Station
65,5 Bremerhaven-Lehe
Bremerhaven-Speckenbüttel
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Bederkesa
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Cuxhaven
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
Bremerhaven-Speckenbüttel (Rbf)
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
Bremerhaven Seehafen
Bremerhaven Seehafen Columbusbahnhof
Bahnhofsteil von Bremerhaven Seehafen
Bremen Hauptbahnhof
Zwischenhalt in Stubben

Die Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven ist eine 1862 eröffnete durchgehend zweigleisige und elektrifizierte Hauptbahn der Deutschen Bahn, die die beiden Städte Bremen und Bremerhaven verbindet. Sie ist für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h zugelassen. Gemessen von Bremen Hauptbahnhof bis Bremerhaven Hauptbahnhof ist sie 62,0 km lang, oft wird jedoch auch noch die Verlängerung über Bremerhaven-Lehe zum Rangierbahnhof Bremerhaven-Speckenbüttel und weiter zur Columbuskaje mit hinzu gezählt.
Wichtigster Zwischenbahnhof ist Osterholz-Scharmbeck, wo auch die RegionalExpress-Züge halten.

Die Strecke ist im Fahrplan 2008 ohne Fernverkehr. Bis 2001 verkehrten auf ihr verschiedene Fernzüge – vom F-Zug über D-, IR- und IC-Züge bis hin zum ICE. Ein ICE von Bremerhaven nach München oder auch IR-Züge zwischen Cuxhaven und Luxemburg oder Saarbrücken sind die jüngeren Beispiele.

Im Personenverkehr verkehren hier heute RegionalExpress-Züge der Linie BremerhavenBremenOsnabrück im 2-Stunden-Takt (in der Hauptverkehrszeit Verdichtung auf 1-Stunden-Takt) sowie stündlich Regionalbahn-Züge der Linie BremerhavenBremen. Diese Linie soll im Dezember 2010 auf S-Bahn-Betrieb umgestellt werden (siehe auch S-Bahn Bremen).

Daneben findet umfangreicher Güterverkehr, der insbesondere im Transport von Containern und Autos besteht, von und zu den Bremerhavener Seehäfen statt. Mehr zur Eisenbahn in Bremerhaven und ihren Häfen in einem eigenen Artikel.

In historischen Quellen wird die Strecke auch als „Geestebahn“ (nach dem Fluss Geeste, an dem sie endete) bezeichnet. Diese Bezeichnung ist aber nicht eindeutig, da auch die Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude (westlich Bremervörde) so bezeichnet wird, letztere liegt näher an dem Fluss.

Die Trassenführung war ein umkämpfter Kompromiss der Länder Hannover und Bremen. Um 1850 forderte Bremen eine von Vegesack und Blumenthal ausgehende kurze Verbindung an die Wesermündung. Dabei sollten insbesondere die wohlhabenden Dörfer der Osterstader Marsch erschlossen werden. Hannover bevorzugte dagegen eine Strecke über Lesum, Scharmbeck und Beverstedt. So wäre in Beverstedt zusätzlich ein Abzweig in Richtung Hamburg ermöglicht worden, um das hannöversche Geestemünde als Winterhafen für Hamburg nutzen zu können. Bremen schlug als Kompromiss die 1817-1839 gebaute heutige Bundesstraße 6 als groben Verlauf vor. Schließlich einigten sich beide Länder „in der Mitte,“ so dass die Bahnstrecke bei Stubben und Loxstedt verläuft.

Der Endpunkt der Strecke lag zunächst im heutigen Bremerhavener Stadtteil Geestemünde, damals noch eigenständige, nicht zum Land Bremen gehörende Stadt. Der Hafen von Bremerhaven (und 1896 zunächst auch die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven) wurde über eine kurz vor diesem abzweigende Stichstrecke angebunden. Erst 1914 entstand die heutige Streckenführung über den heutigen Hauptbahnhof, damals Bahnhof Geestemünde.

Literatur

  • Hans Heinrich Seedorf: Der Landkreis Wesermünde. Walter Dorn Verlag, Bremen 1968
  • Walter Bollen, Bahnhof am Meer: Die Eisenbahn an der Unterweser. Hauschild Verlag, Bremen 2006, ISBN 978-389757-343-7

Weblinks


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