Stadtwasserkunst

Stadtwasserkunst
Hamburger Wasserwerke GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1924
Unternehmenssitz Hamburg, Deutschland
Unternehmensleitung

Geschäftsführer: Dr.-Ing. Michael Beckereit, Wolfgang Werner

Mitarbeiter 1.147 (2007)
Produkte

Trinkwasser

Website

www.hamburgwasser.de

Wasserturm der „Stadtwasserkunst“ in Rothenburgsort, links das Pumpwerk

Die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) sind das älteste öffentliche Wasserversorgungsunternehmen auf dem europäischen Kontinent. Sie beliefern etwa zwei Millionen Menschen in Hamburg und 21 Umlandgemeinden mit Trinkwasser. Die HWW sind vollständig Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptartikel:
Wasserversorgung in Hamburg

Im 14. Jahrhundert entstanden die ersten Leitungssysteme in Hamburg, die Quellwasser auf Grundstücke leiteten.

Vom 16. Jahrhundert an versorgten „Alster-Wasserkünste“ genossenschaftlich organisierte Bürger und Privatpersonen. Die sich verschlechternde Wasserqualität führte zum Bau zweier privater „Elb-Wasserkünste“. Parallel zu diesen nebeneinander existierenden und konkurrierenden Versorgungssystemen gab es in der Stadt Schöpfbrunnen, Wasserträger und Wasserwagen.

Die Brandkatastrophe von 1842, bei der ein Drittel der Stadt abbrannte, führte zu der politischen Entscheidung, eine öffentliche, zentrale Wasserversorgung nach den Plänen von William Lindley zu bauen. 1848 nahm die „Stadtwasserkunst“ in Hamburg-Rothenburgsort den Betrieb auf. Geklärtes Elbwasser wurde in Behälter auf die Dachböden der Stadthäuser gepumpt. Die Choleraepidemie von 1892 zwang den Hamburger Senat, für die Fertigstellung des Filtrierwerks Kaltehofe zu sorgen.

Die abnehmende Qualität des Elbwassers führte zur Suche nach Alternativen und der Entwicklung von Verfahren, aus Grundwasser gutes Trinkwasser aufzubereiten. 1905 nahm das Grundwasserwerk Billbrook die Arbeit auf, 1928 das Grundwasserwerk Curslack. Die schrittweise Umstellung der Trinkwasserversorgung von Elbwasser auf Grundwasser dauerte bis 1964. Seitdem wird in Hamburg das Trinkwasser nur aus Grundwasser aufbereitet.

1924 wurde die zur Baudeputation gehörende Stadtwasserkunst in die Hamburger Wasserwerke GmbH umgewandelt. Zur Versorgung der Hamburgischen Gebiete Großhansdorf, Walddörfer und Farmsen und der preußischen Stadt Wandsbek entstanden 1928 die „Wasserwerke Hamburg-Ost GmbH“. Aus den Städten Hamburg, Wandsbek, Altona, Harburg-Wilhelmsburg sowie 27 umliegenden preußischen Gemeinden entstand 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz Hamburg in seinen heutigen Grenzen. Für die Wasserversorgung des gesamten Gebietes wurden die Hamburger Wasserwerke zuständig. Sie übernahm nun auch die Wasserwerke Altona und Harburg.

Hamburg Wasser

Seit dem 1. Januar 2006 bilden die Hamburger Stadtentwässerung und die HWW den Gleichordnungskonzern Hamburg Wasser.

Heute betriebene Wasserwerke

Baursberg, Bergedorf, Billbrook, Bostelbek, Curslack, Glinde, Großensee, Großhansdorf, Haseldorfer Marsch, Langenhorn, Lohbrügge, Neugraben, Nordheide, Schnelsen, Stellingen, Süderelbmarsch, Walddörfer, Wilhelmsburg und das Hauptpumpwerk Rothenburgsort

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wasserversorgung in Hamburg — Die Wasserversorgung in Hamburg war die erste moderne Wasserversorgung und entsorgung auf dem europäischen Kontinent.[1][2] Ihre Entstehung war dem Großen Brand in der Hamburger Altstadt 1842 geschuldet, der ein Drittel der inneren Stadt… …   Deutsch Wikipedia

  • HWW — Hamburger Wasserwerke GmbH Unternehmensform GmbH Gründung 1924 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg Wasser — Rechtsform GmbH Gründung 1. Januar 2006 Sitz …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburger Wasserwerke — GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1924 Sitz …   Deutsch Wikipedia

  • Landungsbrücken — Alte Landungsbrücken bei St. Pauli um 1900 St. Pauli Landungsbrücken im Herbst 2004 (Landseite); Pegelturm (links), alter Elbtunnel …   Deutsch Wikipedia

  • St. Pauli Landungsbrücken — Alte Landungsbrücken bei St. Pauli um 1900 St. Pauli Landungsbrücken im Herbst 2004 (Landseite); Pegelturm (links), alter Elbtunne …   Deutsch Wikipedia

  • William Lindley — 1879 William Lindley (* 7. September 1808 in London; † 22. Mai 1900 in Blackheath) war ein britischer Ingenieur, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgreich auf den Gebieten der Ver und Entsorgungstechnik, des …   Deutsch Wikipedia

  • Wasserturm Hamburg-Rothenburgsort — Wasserturm in Rothenburgsort Der Wasserturm in Rothenburgsort wurde im Jahre 1848 nach Plänen von Alexis de Chateauneuf (1799–1853) entworfen und vom Ingenieur William Lindley (1808 1900) erbaut. Alexis de Chateauneuf hat auch die Alsterarkaden… …   Deutsch Wikipedia

  • Landungsbrücken — The St. Pauli Landungsbrücken (St. Pauli Landing Bridges), part of the Hamburg Harbour, are in the quarter St. Pauli of Hamburg, Germany, between the lower harbor and the Fischmarkt (Fish Market) directly on the Elbe River. The Landungsbrücken… …   Wikipedia

  • Adolf Strack — Adolf Leberecht Strack (* 24. Mai 1849 in Hamburg; † 31. Dezember 1916 ebenda) war ein Hamburger Kaufmann und Senator. Strack wuchs in einer wohlhabenden Familie in Hamburg auf, der Senator Adolph Ferdinand Hertz war sein Onkel. Nach Besuch der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”