Bahnstrecke Freystadt-Greißelbach

Bahnstrecke Freystadt-Greißelbach
Greißelbach–Freystadt
Strecke der Bahnstrecke Greißelbach–Freystadt
Streckennummer: 5931
Streckenlänge: 9,8 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
von Neumarkt
0,0 Greißelbach
0,3 nach Dietfurt
3,2 Sulzbürg
8,2 Thannhausen
9,8 Freystadt (Oberpf)

Die Bahnstrecke Greißelbach–Freystadt war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Lokalbahnstrecken im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Sie war ca. 10 km lang und zweigte am Bahnhof Greißelbach von der Sulztalbahn ab und führte gen Westen nach Freystadt

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Planungen für den Anschluss von Freystadt an das Eisenbahnnetz gab es schon vor 1882, jedoch wurden die projektierten Strecke von Hilpoltstein kommend und nach Neumarkt oder Amberg führend als zu teuer angesehen und letztendlich nicht verwirklicht. Erst das Lokalbahngesetz von 1882 und ein weiteres Gesetz von 21. April 1884 über den Bau der Strecke zusammen mit der Sulztalbahn ebneten den Weg den erhofften Bahnanschluss. Die Detailplanungen begannen 1885, der Bau der Strecke im Oktober 1886. Im Juli 1887 war die Strecke fertig gestellt und wurde für den Güterverkehr freigegeben, den Personenverkehr nahm man erst gut ein Jahr später am 1. Juni 1888 auf.

Anfangs befuhren täglich drei Zugpaare die Strecke bis Greißelbach, in den 1930er Jahren waren es bis zu fünf, die bis Neumarkt geführt wurden. Der zunehmende motorisierte Individualverkehr in den 1950er und 1960er Jahren und die ungünstige Lage der Bahnhöfe zu den Orten führte dazu, dass im Juli 1960 der Personenverkehr zwischen Freystadt und Greißelbach eingestellt wurde. Der Güterverkehr folgte 1977 und im Jahr darauf wurde die Strecke abgebaut.

Streckenbeschreibung

Der „Freystädter Bockel“ (dieser Kosename für die Dampflokomotiven auf dieser Strecke wird heute stellvertretend für die ganze Strecke verwendet) befuhr von Neumarkt bis Greißelbach die Strecke der Sulztalbahn. Erst hier zweigte das ca. 10 km lange Gleis ab und führte zunächst entlang der Staatsstraße direkt nach Westen. Auf einer Brücke wurde der Wiefelsbach überquert und anschließend die Straße zweimal gekreuzt. Am Fuße des Sulzbürg erreichte die Strecke nun Rocksdorf mit dem Bahnhof Sulzbürg. Von hier aus führte die Strecke weiter in westlicher Richtung, zunächst auf einem niedrigen Damm, dann ebenerdig weiter nach Wettenhofen. Die Strecke führte nun in ein Waldstück und erreichte anschließend Thannhausen, wo sich der gleichnamige Bahnhof befand. Von hier aus bog die Strecke nach Norden ab und verlief weiter nach Freystadt, wo das Bahnhofsgebäude heute noch steht.

Heutiger Zustand

Von der Strecke existieren heute noch die Bahnhofsgebäude in Greißelbach und Freystadt, außerdem sind Spuren im Gelände zu erkennen, zum Teil verlaufen darauf Rad- und Wirtschaftswege.

Literatur

  • Ulrich Rockelmann: Spurensuche Abgebaute Bahnstrecken im Raum Nürnberg. Hofmann Verlag Nürnberg, Nürnberg 1999. ISBN 3-87191-270-0.

Weblinks


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