Standby-Modus (PC)

Standby-Modus (PC)
Redundanz Die Artikel Ruhezustand, Sleep-Modus, Standby-Modus (PC), Stromsparmodus (Computer) und Advanced Configuration and Power Interface überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. YMS (Diskussion) 23:30, 6. Mär. 2008 (CET)

Der Standby-Modus ist eine Form des Bereitschaftsbetriebs moderner PCs, der Begriff bedeutet übersetzt „Bereitschafts-Zustand“ oder „Schlafzustand“. Genutzt wird der Standby-Modus zur Energieeinsparung unter Vermeidung eines zeitaufwendigen Neustarts. Dazu wird der Computer in einen Zustand versetzt, bei dem große Teile abgeschaltet sind, aber bei Reaktivierung ein sofortiges Weiterarbeiten möglich sein soll.

Da die meisten Rechner auch im Standby-Modus noch viel Energie verbrauchen, ist bei längeren Nutzungspausen ein wirkliches Abschalten besser geeignet, um Energie zu sparen.

Die technische Umsetzung erfolgt über den ACPI-Zustand S3 (Suspend to RAM oder Suspend to memory). Wechselt der Rechner in diesen Zustand, wird die aktuelle Systemkonfiguration in den Arbeitsspeicher geladen und die meisten Systemkomponenten abgeschaltet. Lediglich das RAM wird über die Standby-Leitung des ATX-Netzteils weiterhin mit Strom versorgt, da sonst die gespeicherten Daten verlorengehen würden. Der PC wirkt äußerlich nun fast, als sei er ganz ausgeschaltet, meist ist nur noch eine Kontroll-Leuchte eingeschaltet, die blinkt oder langsam pulsiert. Sobald der Nutzer ein Eingabegerät benutzt, also zum Beispiel die Tastatur betätigt (in manchen Fällen reicht auch die Maus), wird der Computer wieder in den Betriebsmodus gebracht. Nach etwa sechs Sekunden kann der Nutzer mit dem Rechner weiterarbeiten.

Verglichen mit dem Ruhezustand ("suspend to disk", ACPI-Zustand S4), lässt sich der Computer viel schneller in den Standby-Modus versetzen und erwacht auch schneller aus diesem. Zudem wird der Standby-Modus bei x86-PCs auch von älteren Betriebssystemen wie Windows 95 oder MS-DOS unterstützt, da er durch das BIOS implementiert ist.

Allerdings ist der PC nicht vollständig abgeschaltet und verbraucht weiterhin Strom, nämlich 2 % bis 10 % des Normalverbrauches. Wird im Standby-Modus die Stromzufuhr unterbrochen, gehen alle nicht gespeicherten Daten verloren. Während der Standby-Modus auf allen modernen Notebooks funktioniert, sind die Implementierungen auf Einzelplatz-Rechnern häufig nach wie vor fehlerhaft. Die betroffenen Rechner bleiben teilweise eingeschaltet, verbrauchen zu viel Strom und lassen sich in Einzelfällen nicht mehr in den Betriebsmodus zurückversetzen.

Auf Apple-Rechnern wurde der Standby-Modus in der deutschen Lokalisierung als „Ruhezustand“ übersetzt. Damit hat man zwar den Anglizismus "standby" vermieden, jedoch wird der weitergehende Ruhezustand "suspend to disk" verwirrenderweise ebenfalls als „Ruhezustand“ bezeichnet.

Zustände in der Übersicht

Zustand Beschreibung
S0 System voll funktionsfähig. Alle Systeme sofort einsatzbereit.
S1 einfachster Schlafmodus; wenige Funktionen sind abgeschaltet. System durch zum Beispiel einfachen Tastendruck aufweckbar.
S2 erweiterter Schlafmodus. Weitere Komponenten sind abgeschaltet.
S3 Suspend to memory (Standby-Modus)
S4 Suspend to disk (Ruhezustand)
S5 System ist ausgeschaltet

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