- Stanislaw Schuschkewitsch
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Kyrillisch (Weißrussisch) Станіслаў Станіслававіч Шушкевіч Łacinka: Stanisłaŭ Stanisłavavič Šuškievič Transl.: Stanislaŭ Stanislavavič Šuškevič Transkr.: Stanislau Stanislawowitsch Schuschkewitsch Kyrillisch (Russisch) Станислав Станиславович Шушкевич Transl.: Stanislav Stanislavovič Šuškevič Transkr.: Stanislaw Stanislawowitsch Schuschkewitsch Stanislau Stanislawawitsch Schuschkewitsch (* 15. Dezember 1934 in Minsk, Weißrussland) ist ein weißrussischer Wissenschaftler und Politiker.
Leben
Schuschkewitsch begann seine wissenschaftliche Karriere 1959 als Forschungsassistent am Institut für Physik der weißrussischen Akademie der Wissenschaften. Später wurde er Chefingenieur der Minsker Radiofabrik. Im Anschluss nahm er verschiedene akademische Positionen am Minsker Radiotechnischen Institut und der Weißrussischen Staatlichen Universität ein. 1986 wurde Schuschkewitsch abgeordneter Wissenschaftsrektor der Weißrussischen Staatlichen Universität.
Vor seiner politischen Karriere war er ein bekannter weißrussischer Wissenschaftler, korrespondierendes Mitglied der weißrussischen Akademie der Wissenschaften, Doktor der Physik und Mathematik, Autor von preisgekrönten Büchern, über 150 Artikeln und 50 Erfindungen und Träger verschiedener staatlicher Auszeichnungen.
1990 wurde er zum Ersten Vizevorsitzenden des weißrussischen Obersten Rats (Wiarhouny Sawet) gewählt.
Am 18. September 1991 wurde Stanislau Schuschkewitsch Nachfolger von Nikolai Dementaï der am 31. August zurücktrat. Schuschkewitsch wurde vom weißrussischen Obersten Rats (Wiarhouny Sawet) mit 214 von 312 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. Während seiner Amtszeit unterstützte er Reformen in Richtung einer freien Marktwirtschaft.
Am 8. Dezember 1991 unterzeichnete er gemeinsam mit dem russischen Staatschef Boris Jelzin und dem ukrainischen Staatschef Leonid Krawtschuk in Belaweskaja Puschtscha ein Dokument, mit dem das Ende der Sowjetunion besiegelt und die Überführung in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) beschlossen wurde.
Ende 1993 beschuldigte der Vorsitzende des Anti-Korruptionskomitees des weißrussischen Parlamentes Aljaksandr Lukaschenka 70 führende Regierungspolitiker, einschließlich Stanislau Schuschkewitsch, damals Parlamentsvorsitzender und amtierender Präsident, der Korruption sowie der Bereicherung an Staatseigentum zum persönlichen Vorteil. Lukaschenkas Beschuldigungen führten zu einer Vertrauensabstimmung, die Schuschkewitsch verlor. Schuschkewitsch wurde durch den Kommunisten Metschyslau Hryb ersetzt. Spätere Ermittlungen ergaben, dass die Beschuldigungen gegen Schuschkewitsch falsch waren.
Im Juli 1994 wurden die ersten demokratischen Präsidentschaftswahlen in Weißrussland abgehalten. Von den insgesamt sechs Kandidaten erhielten Lukaschenka 45%, der reformkommunistische Premierminister Wjatschaslau Kebitsch 15% und Schuschkewitsch nur 10% der Stimmen. Am 26. Januar 1994 endete seine Amtszeit.
Schuschkewitsch stand 2002 im Zentrum eines ungewöhnlichen Gerichtsfalls: er verklagte das weißrussische Sozialministerium, weil sich seine Ruhestandsbezüge als ehemaliger Staatschef wegen der Inflation nur noch auf 1,80 US-Dollar monatlich beliefen.
2004 versuchte Schuschkewitsch an den Parlamentswahlen teilzunehmen. Seine Registrierung wurde aber von der Wahlkommission abgelehnt.
Literatur über Stanislau Schuschkewitsch
- Eberhard Schneider: Der erste Mann Weißrußlands: Stanislau Schuschkewitsch. In: Osteuropa, Berlin, 43 (1993), S. 1147 - 1151.
Personendaten NAME Schuschkewitsch, Stanislau ALTERNATIVNAMEN Шушкевіч, Станіслаў Станіслававіч (weißrussisch); Šuškievič, Stanisłaŭ Stanisłavavič (Łacinka); Šuškevič, Stanislaŭ Stanislavavič (Transliteration des Weißrussischen); Schuschkewitsch, Stanislau Stanislawowitsch (Transkription des Weißrussischen); Шушкевич, Станислав Станиславович (russisch); Šuškevič, Stanislav Stanislavovič (Transliteration des Russischen); Schuschkewitsch, Stanislaw Stanislawowitsch (Transkription des Russischen) KURZBESCHREIBUNG weißrussischer Wissenschaftler und Politiker GEBURTSDATUM 15. Dezember 1934 GEBURTSORT Minsk, Weißrussland
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