Stanjel

Stanjel
Blick auf Štanjel
Burg und Kirche von Štanjel
Straße in Štanjel

Štanjel (italienisch San Daniele del Carso) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Komen im Westen von Slowenien.

Geschichte

Archäologische Ausgrabungen bestätigen, dass die Anfänge von Štanjel bis in die Hallstattzeit zurückreichen. In dieser Zeit wurde auf dem Hügel Thurn eine Festung (castelliere) errichtet, die später von den Römern eingenommen und erweitert wurde. Die Burg gestattete die Kontrolle der Passage vom Karst ins Wippachtal.

Im Mittelalter wurde die Festung zu einem wichtigen Handelsposten. Auf den umliegenden Terrassen erstreckte sich eine Siedlung, die zum ersten Mal 1402 im Görzer Urbar erwähnt wurde. Die Ortschaft unterstand den Grafen von Görz, die im 15. Jahrhundert eine Wehrmauer zum Schutz vor den Osmanen bauen ließen.

Nach dem Tod des letzten Görzer Grafen, Leonhard von Görz (1440-1500), ging Štanjel in den Besitz der Habsburger über und verlor zunehmend seine Bedeutung als wichtiger Handelsposten. 1508 wurde die Siedlung für kurze Zeit von der Republik Venedig eingenommen.

Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert residierten die Grafen Cobenzl in Štanjel, deren Familienmitglieder zu den diplomatischen Vertretern der Habsburger zählten. Die Adelsfamilie baute das Schloss von Štanjel zu einer ihrer Residenzen um und nutzte die Kirche des Ortes als Familiengrabstätte.

1906 wurde Štanjel eisenbahnmäßig durch den Bau der Karst-Bahn, welche den letzten Teil der Transalpina darstellt, erschlossen. Der Bahnhof Štanjels liegt auf dem Karst-Plateau.

Im Ersten Weltkrieg wurde die Ortschaft durch die österreichisch-ungarische Armee besetzt.

In der Zwischenkriegszeit wurde das Ortsbild durch Bauwerke des Architekten Max Fabiani geprägt, der zwischen 1935 und 1945 auch Bürgermeister der Ortschaft war.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss und einige anliegende Häuser von jugoslawischen Partisanen niedergebrannt. Der Wiederaufbau des Schlosses begann erst in den 1960er Jahren und ist bis heute nicht abgeschlossen.

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