- Star Club
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Der Star-Club war ein Hamburger Musikclub, der am 13. April 1962 eröffnet wurde. Die Adresse des Star-Club im Hamburger Stadtteil St. Pauli war Große Freiheit 39. Vorher war hier das Stern-Kino gewesen. Die Räume des Kinos einschließlich Eingang und Balkon wurden nur wenig umgebaut. Das Gebäude stand direkt neben dem Grundstück der barocken St.-Josephs-Kirche.
Betrieben wurde er damals von Manfred Weissleder. In der siebenjährigen Zeit seines Bestehens – geschlossen wurde er am 31. Dezember 1969 – gastierten viele bekannte Größen der Rockmusik im Star-Club. Nachher zog hier dann das sehr freizügige Nachtlokal Salambo ein. Das Gebäude, das anschließend lange Zeit brach lag, wurde schließlich 1987 nach einem Brand abgerissen.
Im Star-Club gastierten Künstler wie The Searchers, The Liverbirds, Johnny Kidd & the Pirates, The Undertakers, Bill Haley, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Little Richard, Jimi Hendrix, The Rivets, Screaming Lord Sutch, Gene Vincent, Gerry and the Pacemakers, Black Sabbath, Cream, Ray Charles, Fats Domino, The Remo Four, The Everly Brothers, Mino Reitano und Brenda Lee. Weltweite Berühmtheit erhielt der Star-Club allerdings durch die Gastspiele der Beatles, die dreimal im Club gastierten: Das erste siebenwöchige Gastspiel begann am 13. April 1962 und endete am 31. Mai 1962. Vom 1. bis zum 14. November 1962 gaben sie 28 Konzerte ihres zweiten Gastspiels. Das dritte Gastspiel dauerte vom 18. Dezember bis zum 31. Dezember 1962.
Günter Zint, der zwischen 1964 un 1969 auch als Fotograf im Club arbeitete, und sein St.-Pauli-Museum haben einen Gedenkstein auf dem früheren Star-Club Gelände aufstellen lassen. Dieser Stein enthält zwei Fehler: The Who sind nie im Star-Club aufgetreten, sie waren aber als Gäste im Club und der übereifrige Steinmetz hat bei der Gestaltung des Steines auch seine Lieblingsgruppe mit eingraviert und Jimi Hendrix wird als Jimmy Hendrix bezeichnet.
Trivia
Bei der stilisierten E-Gitarre, die vom Star-Club häufig als Ergänzung zum Logo abgebildet wurde (siehe nebenstehendes Foto), handelt es sich um eine „Saturn 63“ der bekannten deutschen Gitarrenmarke Hopf von 1963.
Literatur
- Dieter Beckmann und Klaus Martens: Star-Club. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1980, ISBN 349800459X
- Horst Fascher, Oliver Flesch: Let The Good Times Roll! Der Star-Club-Gründer erzählt. Eichborn, 2006, ISBN 3821856319, Heyne (Taschenbuch), 2007
- Günter Zint, Klaus Martens: Große Freiheit 39. Vom Beat zum Bums, vom „Starclub“ zum „Salambo“. Heyne Verlag, ISBN 3-453-00719-0
Weblinks
- Homepage mit Informationen über die Geschichte des Star-Clubs
- Website mit Fotos aus der Zeit des Hamburger Star-Club
- www.starclub-hamburg.com
- Rockarchiv: Der Star-Club Hamburg
53.5511446722229.9578833583333Koordinaten: 53° 33′ 4,12″ N, 9° 57′ 28,38″ O
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