- Stara Zagora
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Stara Sagora (Стара Загора) Basisdaten Staat: Bulgarien Oblast: Stara Sagora Einwohner: 154.000 (31. Dez. 2005) Koordinaten: 42° 25′ N, 25° 38′ O42.4225.63196Koordinaten: 42° 25′ 12″ N, 25° 37′ 48″ O Höhe: 196 m Postleitzahl: 6000 Telefonvorwahl: (+359) 042 Kfz-Kennzeichen: CT Verwaltung Bürgermeister: Ewgenij Shelew Webpräsenz: city.starazagora.net Stara Sagora [ˈstarɐ zɐˈɡɔrɐ] (bulgarisch Стара Загора, türk. Eski Zağra, thrak. Beroe, bulg. Boruj, lat. Vereja, byz. Irinopolis; in englischer Schreibweise international meist Stara Zagora) ist eine Stadt in Bulgarien mit 154.000[1] Einwohnern (gemeldet mit Hauptwohnsitz; Stand 12. April 2006), wichtiger Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt mit Flughafen, sowie Verwaltungs-, Industrie-, Landwirtschafts-, und kulturelles Zentrum des Gebietes, mit Universität, Opernhaus, Gemäldegalerie sowie mehreren Forschungsinstituten. Ihr Beiname ist „Stadt der Poeten und der Linden“. Sie ist eine der größten Städte in der Thrakischen Ebene.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem heutigen Stadtgebiet befand sich bereits im Altertum (5./4. Jahrhundert v. Chr.) eine thrakische Siedlung, Beroe genannt. Damals wurden hier Kupfer und Zinn gefördert; ein günstiges Mikroklima erleichterte die Landwirtschaft. Die Römer bauten die Ortschaft zur Festung Augusta Trajana aus, eine blühende Stadt. Sie lag am Schneidepunkt verschiedener Handelswege zwischen Mitteleuropa, Kleinasien und dem Römischen Reich. Damals lebten vor allem Griechen, Römer und Thraker in der Stadt. Sie schufen großartige Bäder, Kanalisation und Villen.
Seit dem 6. Jahrhundert hieß sie Vereja und später nach der byzantinischen Kaiserin Irinopolis. Im Mittelalter nannten sie die Bulgaren Boruj und Zhelesnik, die Türken Eski Hisar (alte Festung) und Eski Zagra, von dem der heutige Name der Stadt abgeleitet ist. Seit 1871 trägt sie ihren heutigen Namen.
Zu Zeiten des Osmanischen Reiches war die Stadt berühmt für ihre Seiden-, Leder- und kupferverarbeitende Industrie. Viele Moscheen wurden errichtet - darunter die große Eski-Moschee. Mehrmals wurde die Stadt eingeäschert. Während des Stara Sagora Aufstandes 1875, des Aprilaufstands 1876 und des russisch-türkischen Krieges (1877 - 1878) fanden bei Stara Sagora erbitterte Kämpfe statt, wobei die Stadt von den Türken fast völlig zerstört wurde. Nach der Befreiung von der Herrschaft der Osmanen (1878) mit breiten rechtwinklig angeordneten Straßen wiederaufgebaut und erweitert. Inzwischen ist Stara Sagora jedoch, wie kaum eine andere bulgarische Stadt, von den Bausünden der kommunistischen Epoche geprägt. Heruntergekommene Trabantenstädte und verfallene Industrieanlagen dominieren außerhalb der Innenstadt das Stadtbild.
Besondere Bauwerke
Der Mittelwellensender Stara Zagra verfügt über einen der wenigen fischbauchartigen Sendemasten in Europa. Weitere Sendemasten dieses Typs sind in Europa nur noch in Vakarel, Bulgarien, Lisnagarvey, Nordirland, Riga, Lettland und Lakihegy, Ungarn zu finden [2].
Söhne und Töchter der Stadt
- Wesselina Kassarowa, bulgarische Sopranistin
- Petja Nedeltschewa, Badmintonspielerin
- Petko Stajnow, Komponist
- Vesselin Stoykov, Bass
- Anna Tomowa-Sintow, Sopranistin
- Geo Milew, Schriftsteller
Einzelnachweise
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