- Starboot
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Klassenzeichen Bootsmaße Länge üA: 6,92 m Länge WL: 4,72 m Breite üA: 1,73 m Tiefgang: 1,02 m Masthöhe: 10 m Gewicht (segelfertig): 680 kg Gewicht (Ballast, Kiel): 394,5–408,5 kg Segelfläche Segelfläche am Wind: 27,92 m² Großsegel: 20,5 m² Fock: 7,5 m² Sonstiges Takelungsart: Slup Yardstickzahl: 97 Klasse: international / olympisch Der Star (oder deutsch: Starboot, engl.: Starboat) ist ein offenes Zweimann-Kielboot und als Einheitsklasse die älteste Bootsklasse, die als Regattayacht bei Olympischen Spielen eingesetzt wird. Der Star ist ein Regattaboot für den anspruchsvollen und athletischen Segler, deshalb zieht es in diese Bootsklasse immer wieder die Toppsegler aus aller Welt (Dennis Conner, Russell Coutts, Paul Elvstrøm, Mark Reynolds, Torben Grael, Iain Percy u. a.).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Star wurde 1910 von William Gardner und Francis Sweisguth entworfen und bereits 1932 als olympische Bootsklasse ausgewählt, ein Mal im Jahr 1976 wurde der Star allerdings durch die Tempest ersetzt. 1976 bekam der Star die olympischen Ringe zurück.[1] Inzwischen zählt das offene Zwei-Mann Kielboot zur ältesten Bootsklasse, die bei Olympischen Spielen vertreten ist, dies erklärt auch die internationale Verbreitung dieser anspruchsvollen Bootsklasse. Die International Star Class Yacht Racing Association vertritt seit 1911 als weltweiter Verband die Interessen der Star-Klasse. Weltweit ist der Verband in 21 Distrikte unterteilt, welche jeweils wiederum in sogenannte Flotten (beispielsweise 23 in Deutschland) untergliedert sind.[2]
Bis August 2007 wurden insgesamt 8328 Stare gebaut.[3]
Rumpf
Zulässige Werkstoffe für den Knickspant-Rumpf sind Holz, Polyester und Epoxy. Inzwischen wurde jedoch das Holz fast vollständig aus dem Bereich der Rennyachten verdrängt und ist nur noch bei älteren Rümpfen zu finden.
Der Rumpf besitzt einen in Querrichtung leicht gewölbten Flachboden, der in Längsrichtung gebogen ist. Dies führt zu einem relativ kurzen Vorsteven, der sich schon oberhalb der Wasserlinie befindet. Das Heck hat einen leicht positiven Spiegel (Plattgattheck).
Die Baupläne sind für jedermann vom Central Office der ISCYRA in Chicago erhältlich.
Rigg, Takelage, Segel
Das einfache Rigg verleiht dem Star auf dem Wasser ein fast unverwechselbares Erscheinungsbild. Neben dem weit vorne stehenden Mast sticht vor allem die im Vergleich mit dem Rumpf große Großsegelfläche ins Auge. Bei einer Bootslänge von 6,92 m besitzt der Großbaum eine Länge von circa 4,5 m und ragt damit knapp über das Heck hinaus; das Großsegel hat eine Fläche von über 20 m². Mit der Fock zusammen trägt der Star mehr als 27 m² Segelfläche.
Anders als die meisten modernen Regattaklassen besitzt der Star neben Fock und Großsegel keinen Spinnaker oder Gennaker. Der Star ist trotzdem ein komplex zu segelndes Boot, da eine Vielzahl von Trimmmöglichkeiten es ermöglichen, das Rigg den Erfordernissen entsprechend einzustellen.
Regatten: Internationale Meister
Olympische Sommerspiele
Die Olympischen Sommerspiele 1940 und 1944 fanden wegen des Zweiten Weltkrieges nicht statt.
Für die Segelwettbewerbe im Sommer 1976 auf dem Ontario-See in Kanada wurde der Star durch das Kielboot Tempest ersetzt.
Goldmedaillengewinner Jahr Nationalität Skipper/Steuermann Crew/Vorschoter Segelnummer Bootsname 1932 Vereinigte Staaten Gilbert Gray Andrew Libano 615 Jupiter 1936 Deutsches Reich Peter Bischoff Hans-Joachim Weise 1287 Wannsee 1948 Vereinigte Staaten Hilary Smart Paul Smart 2570 Hilarius 1952 Italien Agostino Straulino Nicolò Rode 2958 Merope 1956 Vereinigte Staaten Herbert Williams Lawrence Low 3745 Kathleen 1960 UdSSR Timir Pinegin Fyodor Shutkov 3802 Tornado 1964 Bahamas Durward Knowles Cecil Cooke 4789 Gem 1968 Vereinigte Staaten Lowell North Peter Barrett 4733 North Star 1972 Australien David Forbes John Anderson 5687 — 1980 UdSSR Valentyn Mankin Aleksandr Muzychenko 6494 — 1984 Vereinigte Staaten Bill Buchan Steve Erickson 6960 — 1988 Vereinigtes Königreich Michael McIntyre Bryn Vaile — — 1992 Vereinigte Staaten Mark Reynolds Harold Haenel 7592 — 1996 Brasilien Torben Grael Marcelo Ferreira — — 2000 Vereinigte Staaten Mark Reynolds Magnus Liljedahl 7829 — 2004 Brasilien Torben Grael Marcelo Ferreira — — 2008 Vereinigtes Königreich Iain Percy Andrew Simpson — — Weltmeisterschaften
In der Liste werden diejenigen Weltmeisterschaften aufgeführt,
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- in denen keine Olympischen Sommerspiele stattfanden,
- oder der Star nicht bei Olympischen Spielen zugelassen war,
- oder der Zugang zu den Olympischen Spielen signifikant beschränkt war.
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Alle Teilnehmer in den Weltmeisterschaften der 1920er Jahre und während des Zweiten Weltkrieges kamen aus Nordamerika. Der Weltmeister des Jahres 1984 aus Brasilien nahm an den Olympischen Spielen im selben Jahr teil.
Weltmeister in den Jahren ohne Olympische Spiele Jahr und Austragungsort Nationalität Skipper/Steuermann Crew/Vorschoter Bootsname 1924 Western Long Island Sound USA Jack Robinson Arthur Knapp Jr. Little Bear 1928 Newport Beach USA Prentice Edrington Gilbert Gray Sparkler II 1940 San Diego USA James Cowie Gordon Cowie Rambunctious 1944 Lake Michigan USA Gerald Driscoll Malin Burnham — 1976 Nassau (Bahamas) USA James Allsopp Michael Guhin Mustard Seed 1980 Rio de Janeiro USA Tom Blackaller David Shaw Chewbacca Siehe auch
Weblinks
- International Star Class Yacht Racing Association
- Vereinigung deutscher Starbootflotten
- Österreichische Starbootklasse
- Vereinigung schweizer Starbootflotten
Einzelnachweise
- ↑ Website Starclass: Ausführliche Regattaergebnisse der Olympischen Spiele seit 1932 in der Starboot-Klasse Abgerufen am 5. Februar 2009
- ↑ Website Starclass: Karte der Distrikte Abgerufen am 5. Februar 2009
- ↑ Website: Starklasse
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