- States' Rights Democratic Party
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Die States' Rights Democratic Party, deren Mitglieder gemeinhin Dixiecrats (dt: Dixiekraten) genannt werden, ist eine ehemalige US-amerikanische politische Partei. Ihr Spitzenkandidat Strom Thurmond nahm an den Präsidentschaftswahlen 1948 teil und errang 39 Wahlmännerstimmen. Danach lösten sich die Dixiecrats auf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Südstaaten waren bis 1948 eine demokratische Hochburg (Solid South). Im Jahr 1948 beschloss der demokratische Präsident Harry Truman umfangreiche Maßnahmen gegen die Rassentrennung. Dies werteten die Südstaaten als Tabubruch. Die dortigen Democrats spalteten sich ab und formten die States' Rights Democratic Party. In ihrem Neun-Punkte-Parteiprogramm traten sie für maximale Selbstregierung der Bürger und strikte Rassentrennung „zum Wohle der Südstaaten“ ein. Die Demokratischen und Republikanischen Parteien wurden explizit als „totalitäre, bürokratische Polizeistaatler“ beschimpft.[1]
Für ihre Mitglieder bürgerte sich rasch der Name Dixiecrat ein, ein Portemanteau der Worte Dixie für einen US-amerikanischen Südstaatler, und der Expartei der SRDP-Leute, der Demokratischen Partei.
Präsidentschaftswahl 1948
Hauptartikel: Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1948
Mit Spitzenkandidat Strom Thurmond stellten sich die Dixiecrats den Präsidentschaftswahlen von 1948. Sie traten nur in etwa der Hälfte der Bundesstaaten an und verzichteten in diversen Nordstaaten (Michigan, Minnesota, New York u.a.) oder Staaten mit wenigen Wahlmännern (Iowa, Montana, Nevada u.a.) völlig auf einen Wahlkampf.
Die Dixiecrats errangen landesweit 2,4% der Stimmen. Trotzdem gewannen sie insgesamt 39 der 531 Wahlmänner, weil sie in vier Solid South-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und South Carolina gewannen. Dies brachte ihnen 38 Wahlmänner ein. Später stimmte ein Abgeordneter der Demokraten aus Tennessee gegen seine Parteilinie für Thurmond („unfaithful delegate“), was ihnen die 39. Stimme einbrachte.
Nach 1948
Die Dixiecrats lösten ihre Partei nach der Wahl 1948 auf. Thurmond und andere höherrangige SRDP-Politiker gingen wieder in die Democratic Party, andere versuchten in Splitterparteien wie der American Independent Party ihr Glück. Obwohl ihre Partei nicht mehr existierte, blieben die Dixiecrat-Bewegung bedeutsam. Weil die Demokraten aus ihrer Sicht immer weiter nach links drifteten, stimmten sie immer mehr für die Republican Party. Strom Thurmond wurde 1964 ein Republikaner, und seit mehreren Jahrzehnten gilt die Solid South als republikanische Hochburg.
Fußnoten
Literatur
- Kari Frederickson, The Dixiecrat Revolt and the End of the Solid South, 1932–1968, Chapel Hill, University of North Carolina Press, 2001
Weblinks
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