- Stechuhr
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Eine Stempeluhr, auch Stechuhr genannt, dient dazu, den Arbeitsbeginn und das Arbeitsende von Arbeitnehmern aufzuzeichnen.
Eine Stempeluhr druckt automatisch die Uhrzeit auf eine Karte aus Karton. Dabei bewegt sich der Drucker so, dass an jedem Tag des Monats eine andere Zeile der Karte bedruckt wird. Mit dem Stempeln beim Kommen beginnt die Arbeitszeit und mit dem Stempeln beim Gehen endet sie. Meist befindet sich die Stempeluhr im Eingangsbereich der Arbeitsstelle. Sie wird in der Industrie wie im Dienstleistungssektor gleichermaßen eingesetzt.
Erfunden wurde die Stempeluhr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Zeit der Industrialisierung. Inzwischen rechnen Stempeluhren selbstständig und drucken die Zeitsummen direkt auf der Stempelkarte aus. Bei modernen Varianten geschieht die Zeiterfassung jedoch in der Regel elektronisch an einem Kiosksystem durch Tastendruck oder durch Chipkarten. Dadurch kann die Zeitmessung um eine Zutrittskontrolle zu sicherheitsrelevanten Bereichen erweitert werden.
Kurioses
Im Dezember 1998 meldete die Stuttgarter Zeitung, dass bei IBM die Stempeluhren abgeschafft werden. IBM, selbst Hersteller von Stempeluhren, verwendete Stempeluhren historisch über alle Hierarchieebenen hinweg zur Zeitmessung. Sogar Thomas J. Watson selbst als CEO stempelte täglich seine Arbeitszeiten, auch als IBM der größte Konzern der Welt war. Kennt man die enorme Wurzelverhaftung des Konzerns, so muss die Abschaffung der Stempeluhren als wahrlich umwälzend empfunden worden sein.
Weblinks
- Geschichte der Stechuhr - eine Diplomarbeit
- kontrolluhren.de Eine Webseite für Kontroll/Stechuhren
- OpenBDE.de Software zur Erfassung von Stempelkarten
siehe auch
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