- Steckrübensuppe
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Steckrübeneintopf ist ein Gericht der deutschen Küche, das heute vor allem in Norddeutschland verbreitet ist. Es handelt sich in der Regel um einen deftigen Eintopf aus Steckrüben, Mohrrüben und Kartoffeln in wechselnden Anteilen, und verschiedenen, meist geräucherten oder gepökelten, Sorten Fleisch, oder Wurst. Gelegentlich werden auch spezielle Kochbirnen mitgekocht. Der Eintopf kann, je nach Geschmack, mit Salz, Pfeffer, Senf, Meerrettich, Sellerie, Porree, Petersilie, etc., gewürzt und verfeinert werden.
Regionale Varianten
Auf vielen Bauernhöfen wurde dieses Gericht, neben Bratkartoffeln, praktisch täglich zubereitet, daneben gab es dann aber oft noch ein zweites, täglich wechselndes Essen. Aus diesem Grund wird es besonders im Stader Raum noch heute als Tokokers („Zugekochtes“) bezeichnet. Ist das Fleisch geräuchert, so wird das Gericht auch kurz Rökert („Geräuchertes“) genannt.
In Schleswig-Holstein ist der Eintopf mit Kochwurst und Kassler als Rübenmalheur bekannt. Beim Lübecker National wird Schweinefleisch (Nacken, Bauch) bevorzugt. Diese Variante kann auch Zwiebeln enthalten. In Hamburg wird das entsprechende Gericht als Hamburger National bezeichnet.
Im Land Hadeln werden die Kartoffeln meist durch Weizenmehlklöße (Klüten) ersetzt, daher ist das Gericht unter dem Namen Speck und Klüten bekannt. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts war eine besonders reichhaltige Version dieses Eintopfes ein beliebtes Gericht für den Weihnachtsabend (Fullbuksobend = „Vollbauchabend“).
Literatur
Erna Kayser: Leckeres, Deftiges, Zartes, aus Hadler Küchen. Aus der Reihe Hadler Almanach, Niederelbe-Druck, Otterndorf, 1980.
Siehe auch
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