- Steinheim-Institut
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Das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte wurde im April 1986 gegründet. Es ist auf dem Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen angesiedelt und kooperiert in Forschung und Lehre mit der Universität. Forschungsschwerpunkt ist die Kultur-, Religions-, Literatur- und Ereignisgeschichte der Juden im deutschen Sprachraum. Das Steinheim-Institut hat zur Ausbildung im Fach "Jüdische Studien" in Duisburg beigetragen. Im Jahre 2003 wurde das Studienfach an die Universität Düsseldorf verlagert, während das Steinheim-Institut in Duisburg verblieb.
Inhaltsverzeichnis
Direktoren
- Julius H. Schoeps: 1986-1991 (Gründungsdirektor)
- Claus E. Bärsch: 1993-1996
- Michael Brocke: seit 1996
Forschung
Ein Forschungsschwerpunkt ist die Dokumentation jüdischer Friedhöfe und die hebräische Grabsteinepigraphik. Dies umfasst die Inventarisation noch bestehender und die Rekonstruktion zerstörter Friedhöfe, die Erfassung der Grabinschriften und ihre Übersetzung aus dem Hebräischen. Die Inschriften sind historische Quellen, die nicht nur Beiträge zur jüdischen Sepulkralkultur und zur Genealogie liefern, sondern auch Rückschlüsse erlauben über Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinden.[1]
Publikationen
Neben zahlreichen Einzelpublikationen gibt das Institut die wissenschaftlichen Buchreihen Schriften, minima judaica, Netiva, Bibliographien sowie die Zeitschrift Kalonymos heraus.
Bibliothek und Archiv
Die Fachbibliothek umfasst ca. 20.000 Bücher (Präsenzbestand). Das Archiv beherbergt Bestände wie das Gidal-Bildarchiv, das Georg Goldstein-Fotoarchiv, eine Sammlung druckgraphischer Werke von Jakob Steinhardt sowie Nachlässe der Kabarettistin Ruth Klinger und des Philosophen Jonas Cohn.
Weblinks
- Webseiten des Steinheim-Instituts
- Kurzbericht über das 20-jährige Jubiläum, in: Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut, Heft 4/2006, S. 14 [1]
Einzelnachweise
- ↑ Die Webseite des Steinheim-Instituts enthält eine Datenbank mit Dokumentationen jüdischer Friedhöfe und nennt zahlreiche gedruckte Publikationen.
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