Stephan Aubert

Stephan Aubert

Innozenz VI., eigentlich Étienne Aubert - auch: Stephan Aubert -, * 1285 oder 1292 in Les-Monts-de Beyssac, Frankreich, † am 12. September 1362 in Avignon, residierte bis zu seinem Tod am 12. September 1362 als Papst der katholischen Kirche in Avignon.

Ursprünglich hatte Aubert die Rechte studiert und war Zivilrechtslehrer in Toulouse. 1340 wurde Aubert zum Bischof von Clermont geweiht, im Jahre 1342 erfolgte seine Ernennung zum Kardinalpriester von Santi Giovanni e Paolo und 1348 zum Großpönitentiar. Ab 1352 bekleidete Aubert das Amt des Kardinalbischofs von Ostia. Als Papst Clemens VI. noch im selben Jahr starb, wählten die Kardinäle ihn am 18. Dezember 1352 nach kurzem Konklave zum Papst. Aubert nahm nunmehr den Namen Innozenz VI. an.

Das Pontifikat Innozenz' VI. stand im Zeichen persönlicher Disziplin und Gelehrsamkeit. Innozenz beschnitt die Privilegien der Kurienfürsten und strebte danach, den Sitz des Papsttums nach Rom zurückzuverlegen, obwohl man ihm auch vorwarf, gleich seinen Vorgängern, (französische) Verwandte und Landsleute zu protegieren. Dennoch unterhielt er vergleichsweise gute Beziehungen auch zum römisch-deutschen König Karl IV., den er 1355 durch einen Legaten zum Kaiser krönen ließ, von ihm aber auch verlangte, nur einen Tag in Rom zu verweilen. Sowohl vor seiner Wahl als auch während seiner Amtszeit versuchte er in der ständigen Fehde zwischen England und Frankreich zu vermitteln - im Jahr 1360 war Innozenz maßgeblich am Friedensschluss von Bretigny beteiligt. Seine Bemühungen um eine Kirchenunion mit Byzanz schlugen jedoch fehl.

Nachfolger Innozenz' VI. wurde Urban V., der die Reformpolitik seines Vorgängers mit vermehrter Strenge fortführte.

Siehe auch: Aubert (Familie)

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