Bahnstrecke Mühldorf–Traunstein

Bahnstrecke Mühldorf–Traunstein
Traun-Alz-Bahn
Bahnhof Hörpolding
Kursbuchstrecke (DB): 947
Streckennummer: 5730
Streckenlänge: 33,9 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Salzburg
Bahnhof, Station
0,0 Traunstein
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Ruhpolding
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach München
2,0 Traunstein Nord
Haltepunkt, Haltestelle
2,7 Bad Empfing
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
2,9 Anst Kreiller
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
3,7 Anst Stadt Traunstein
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
4,5 Anst Weiderting
Haltepunkt, Haltestelle
9,2 Matzing
Bahnhof, Station
13,2 Hörpolding
Brücke über Wasserlauf (groß)
Traun
Zweigstrecke nach Traunreut
13,2
0,0
2,9 Traunreut
4,0 Traunreut Siemens
Haltepunkt, Haltestelle
16,1 Stein (Traun)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Traun
Haltepunkt, Haltestelle
18,1 Altenmarkt (Alz)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Traun
Bahnhof, Station
21,4 Trostberg
Brücke über Wasserlauf (groß)
Alz
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
25,5 Schalchen Degussa,Linde
Haltepunkt, Haltestelle
25,6 Schalchen
Haltepunkt, Haltestelle
27,8 Tacherting
Haltepunkt, Haltestelle
31,0 Wiesmühl (Alz)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
zur Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing
Bahnhof, Station
33,9 Garching
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Wersbahn SKW Trostberg, nach Hart
Strecke – geradeaus
weiter nach Mühldorf

Die Traun-Alz-Bahn (KBS 947) ist eine eingleisige, weitgehend nicht elektrifizierte und insgesamt 50 km lange Bahnstrecke zwischen Mühldorf am Inn und Traunstein über Garching an der Alz und Trostberg. In Hörpolding zweigt ein zwei Kilometer langer Nebenast nach Traunreut ab. Auf der Strecke verkehren Regionalbahnen der SüdostBayernBahn (DB).

Inhaltsverzeichnis

Betrieb und Geschichte

Traunstein – Trostberg

Die Eröffnung des Streckenabschnitts Traunstein – Trostberg erfolgte am 31. August 1891. Am 14. November 1910 wurde die bisherige Stichbahn nach Trostberg mit der Strecke Mühldorf–Garching verbunden und damit die durchgehende Linie Mühldorf – Traunstein geschaffen.

Die Bahnlinie diente hauptsächlich zur Anbindung der Großbetriebe im südlichen Raum des Bayerischen Chemiedreiecks in Trostberg, Tacherting und Garching/Hart sowie des Anlagenbauers Linde AG.

(Traunstein–) Hörpolding – Traunreut

1938 wurde mit dem Bau der Heeresmunitionsanstalt (Muna) St. Georgen begonnen und diese 1942 an das Bahnnetz der Reichsbahn angeschlossen.

Die erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Muna entstandene Stadt Traunreut liegt am Ende der zwei Kilometer langen Stichstrecke, die in Hörpolding abzweigt. Am 28. September 1952 fuhr der erste Personenzug nach Traunreut. Zum Einsatz kamen damals meist Dampfloks der Baureihe 70. Die Aufgabe des Personenzugverkehrs erfolgte am 27. September 1963. Die Strecke wurde dann lange Zeit nur von Güterzügen befahren, um die in Traunreut ansässigen Werke der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte und Heidenhain zu versorgen.

Am 21. Juli 2001 fuhr wieder ein Personenzug auf der Strecke, ein Sonderzug zum Stadtfest nach Traunstein.

Bedienungsangebot

Im Zuge der Reaktivierung der Strecke Hörpolding – Traunreut verbinden seit Ende 2006 15 Züge pro Tag Traunreut mit Traunstein über Hörpolding, Matzing und Bad Empfing. Die Fahrzeit beträgt 23 Minuten. Die kostenfreie Fahrradmitnahme wird durch den Tourismusverband Chiemgau finanziert.

Im Gegenzug wurde der Betrieb auf der Traun-Alz-Bahn zwischen Hörpolding und Trostberg von 2006 bis 2008 ausgedünnt. Doch seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 verkehren wieder fünf Zugpaare zwischen Mühldorf – Trostberg – Hörpolding – (Traunstein). Neu ist auch, dass es ein durchgängiges Zugpaar von Mühldorf über Trostberg nach Traunreut gibt. Eine weitreichendere Ausweitung des Fahrplans auf diesem Abschnitt wurde aufgrund von Bedenken des Straßenbauamts bezüglich der Stauanfälligkeit eines Bahnübergangs der B 304 nicht realisiert.

Erwähnenswertes

Am 29. September 1988 stürzte der mit Altmetall beladene Waggon eines Rangiergespanns, das von Traunstein kommend führerlos nach Hörpolding rollte, in die Traun. Um das Gespann nicht aus dem für die Rangierarbeiten gesperrten Streckenblock fahren zu lassen, wurde es dort auf ein Stumpfgleis geleitet, an dessen Ende der voraus laufende Waggon den Prellbock und eine Betonmauer durchschlug und in den Fluss stürzte; die Lokomotive blieb an der Kante hängen. [1]

Literatur

  • Franzke, Armin: Die Traun-Alz-Bahn Traunstein - Garching a. d. Alz. Rückkehr des Schienenpersonenverkehrs nach Traunreut. Broschüre, 2006, ISBN 978-3980956857

Siehe auch

Weblinks


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