Stephen A.Douglas

Stephen A.Douglas
Stephen Arnold Douglas

Stephen Arnold Douglas (* 23. April 1813 in Brandon, Vermont; † 3. Juni 1861 in Chicago) war ein US-amerikanischer Politiker und Präsidentschaftskandidat. Außerdem war er Senator der Vereinigten Staaten für Illinois.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stephen A. Douglas' Vater, ein Arzt, starb im Jahr als Douglas geboren wurde. Douglas wuchs bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr bei seinem Onkel auf, bis dieser heiratete und er von nun an für seinen eigenen Lebensunterhalt selber sorgen musste. Er fing eine Ausbildung als Möbeltischler in Middlebury, Vermont an und studierte anschließend Rechtswissenschaft.

Douglas ließ sich 1833 in Winchester im Staat Illinois nieder und eröffnete dort eine Schule, die ihm die Mittel zur Fortsetzung seiner begonnenen juristischen Studien erlaubte. Im März 1834 wurde er als Anwalt zugelassen und bekam eine Arbeit als Sachverwalter beim obersten Gerichtshof von Illinois und erwarb sich dort bald einen so ausgezeichneten Ruf, so dass er bereits 1835 von der Regierung zum Generalanwalt des Staates ernannt wurde.

In rascher Folge wurde er dann Mitglied der Regierung unter US-Präsident Martin Van Buren, Registrator des Landoffice in Springfield, Staatssekretär und 1841 Mitglied im obersten Gerichtshofs. 1843 wurde er für Illinois zum Mitglied des Repräsentantenhauses und 1847 zum Mitglied im US-Senat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Als energischer und feuriger Redner nahm er im Senat eine einflussreiche Stellung ein. Er betrieb die Eroberung von Texas und den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg, machte England gegenüber die Rechte der USA auf das Oregongebiet mit großer Entschiedenheit geltend und war Vorsitzender und Berichterstatter eines Komitees, das daran arbeitete, das Gebiet der USA nach Westen hin zu erweitern und neue Staaten in die Union aufzunehmen. Aufgrund seiner geringen Körpergröße und seines energischen Auftretens erhielt er den Spitznamen Little Giant.

In der Frage über die Sklaverei entschieden auf seiten der Südstaaten und der Demokratischen Partei stehend, wurde er 1852 als Präsidentschaftskandidat aufgestellt, musste sich jedoch General Franklin Pierce geschlagen geben. Im Januar 1854 legte er dem Kongress den Kansas-Nebraska Act vor, in dem vorgeschlagen wurde, die zwei neuen Staaten Kansas und Nebraska zu schaffen, in denen die Entscheidung der Sklavenfrage der Bevölkerung überlassen würde. Der Kansas-Nebraska Act ging am 31. Mai in geänderter Form und nach heftigen Debatten durch. James Buchanan, dem er als Präsidentschaftskandidat 1856 unterlegen war, versuchte dem Volk von Kansas eine Verfassung aufzuzwingen, durch welche die Sklaverei gegen den Willen der Mehrheit eingeführt wurde. Douglas, der prinzipiell ein Verteidiger der Selbständigkeit der einzelnen Staaten war, kritisierte dieses Vorhaben und verlor dadurch bei den Demokraten in den Südstaaten an Sympathie, gewann aber die der Nordstaaten, deren Hilfe er bei den bevorstehenden Wahlen 1860 gut gebrauchen konnte.

1860 trat Douglas zum dritten Mal als Präsidentschaftskandidat auf. Auf einem Konvent der demokratischen Partei in Charleston sprach sich zwar die Mehrheit für ihn aus, doch verweigerten die Vertreter des Südens, durch sein Verhalten in der Kansasfrage erbittert, dem Mehrheitsbeschluss ihre Anerkennung und verließen die Versammlung. Obwohl nun die demokratischen Delegierten der Nordstaaten in Baltimore Douglas fast einstimmig zum Kandidaten der Partei ernannten, so verharrten doch die der Südstaaten bei ihrem Widerspruch und stellten mit John C. Breckinridge ihren eigenen Kandidaten auf, wodurch sich die Stimmen der Demokraten zersplitterten und der Sieg der Republikaner herbeigeführt wurde. Obwohl Douglas bei der Präsidentenwahl Abraham Lincolns unterlag, hielt er doch beim Abfall der Südstaaten treu zur Union. Von Lincoln wurde er kurz vor seinem Tod zum Generalmajor in der Armee ernannt. Douglas starb am 3. Juni 1861 in Chicago an Typhus.

Ehrung

Nach Stephen A. Douglas wurden mehrere Counties in den USA benannt:

Literatur

  • Gerald Mortimer Capers Little Brown: Stephen A. Douglas: Defender of the Union ISBN 0316128147 (engl.)
  • Paul M. Angle, Abraham Lincoln, Stephen A. Douglas: The Complete Lincoln-Douglas Debates of 1858 ISBN 0226020843 (engl.)

Weblinks


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