Stereocenter

Stereocenter

Die Stereobasis ist bei der Stereowiedergabe die Lautsprecherbasis, also die Abbildungsbreite zwischen zwei Lautsprechern in der Stereoanordnung, wenn der Zuhörer sich idealerweise in einer Ecke des gleichseitigen Stereodreiecks befindet.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Die Stereobasis, also der Abstand zwischen den Lautsprechern, kann 1 Meter breit sein bei Nearfield-Monitoring oder üblicherweise 2 bis 3 Meter in einem Wohnzimmer; aber auch 5 bis 10 Meter in einem Tonfilmtheater (Kino). Für die Basisbreite gibt es keine genaueren Vorschriften. Auf der Mittellinie zwischen den Lautsprechern ist der optimale Hörplatz.

Das Wort Lautsprecherbasis ist adäquat zum Begriff Mikrofonbasis, bei dem zum Beispiel bei der Aufnahme in Laufzeitstereofonie die Mikrofone einen bestimmten Abstand voneinander haben. Geht man auf der Mittellinie auf die Lautsprecherfront zu, dann gibt es den Effekt, dass Mittenschallquellen in die Höhe wandern, was mit Elevation bezeichnet wird.

Zur Stereobasis, also der Abmessung der Lautsprecherfront gehört auch der Begriff Stereodreieck, das den Hörplatz im gleichseitigen Dreieck mit einschließt. Die drei Winkel des Dreiecks sind je 60°. Vom Hörer aus gesehen befinden sich die Lautsprecher L und R in einer Richtung von ± 30°. Es ist in der Praxis üblich die Lautsprecherbasis linear in die Hörereignisrichtung einzuteilen. Dabei ist die Richtung eines Lautsprechers die Hörereignisrichtung 100 %. Das Center ist 0 % und genau zwischen Center und einem Lautsprecher befindet sich die Hörereignisrichtung HL (halblinks) oder HR (halbrechts) mit der Hörereignisrichtung 50 %.

Elevation oder Erhebung

Die Erhebung oder Elevation der Phantomschallquellen über der Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern resultiert aus dem Widerspruch, dass das Gehör zwar identische Signale bei einer realen Mittenschallquelle empfängt, diese aber tatsächlich nicht von vorne, sondern von halb seitlich eintreffen. Diese damit verbundene Klangfarbenverfälschung muss dem Gehör aus seiner Erfahrung heraus als unlogisch erscheinen. Es reagiert mit der scheinbaren Erhebung der Phantomschallquelle im Center, was auch mit Regenbogeneffekt bezeichnet wird.

Stereobasis beim Fotografieren

Bei der Stereokamera und der Stereoskopie wird der Abstand der beiden Fotoapparate (Kameras) auch mit Stereobasis bezeichnet.

Literatur

  • Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage, K.G. Saur Verlag KG, München, 1997, ISBN 3-598-11320-x
  • Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. Auflage, Franzis Verlag, München, 1972, ISBN 3-7723-0296-3
  • Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stereocenter — A stereocenter or stereogenic center is an atom, bearing groups such that an interchanging of any two groups leads to a stereoisomer.[1] A chirality center is a stereocenter consisting of an atom holding a set of ligands (atoms or groups of… …   Wikipedia

  • Cahn–Ingold–Prelog priority rules — The Cahn–Ingold–Prelog priority rules, CIP system or CIP conventions are a set of rules used in organic chemistry to name the stereoisomers of a molecule. A molecule may contain any number of stereocenters and any number of double bonds, and each …   Wikipedia

  • Aldol reaction — The aldol reaction is a powerful means of forming carbon–carbon bonds in organic chemistry.[1][2][3] Discovered independently by …   Wikipedia

  • Asymmetric induction — (also enantioinduction) in stereochemistry describes the preferential formation in a chemical reaction of one enantiomer or diastereoisomer over the other as a result of the influence of a chiral feature present in the substrate, reagent,… …   Wikipedia

  • Diastereomer — Diastereomers …   Wikipedia

  • Chiral auxiliary — A chiral auxiliary is a chemical compound or unit that is temporarily incorporated into an organic synthesis so that it can be carried out asymmetrically with the selective formation of one of two enantiomers[1][2] . Chiral auxiliaries are… …   Wikipedia

  • Stereoisomerism — The different types of isomers. Stereochemistry focuses on stereoisomers Stereoisomers are isomeric molecules that have the same molecular formula and sequence of bonded atoms (constitution), but that differ only in the three dimensional… …   Wikipedia

  • Stereochemistry — Stereochemistry, a subdiscipline of chemistry, involves the study of the relative spatial arrangement of atoms within molecules. An important branch of stereochemistry is the study of chiral molecules [JerryMarch] . Stereochemistry is a hugely… …   Wikipedia

  • SN1 reaction — The SN1 reaction is a substitution reaction in organic chemistry. SN stands for nucleophilic substitution and the 1 represents the fact that the rate determining step is unimolecular [ L. G. Wade, Jr., Organic Chemistry , 6th ed.,… …   Wikipedia

  • Chirality (chemistry) — L form redirects here. For the bacterial strains, see L form bacteria. Two enantiomers of a generic amino acid …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”