- Sterna sandvicensis
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Brandseeschwalbe Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Seeschwalben (Sternidae) Gattung: Sterna Art: Brandseeschwalbe Wissenschaftlicher Name Sterna sandvicensis Latham, 1787 Die Brandseeschwalbe (Sterna sandvicensis, Syn.:Thalasseus sandvicensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Brandseeschwalbe wird etwa 40 cm lang und erreicht eine Flügelspannweite von ca. 100 bis 110 cm. Ihr langer Schnabel ist schwarz und hat eine hellgelbe Spitze. Die Oberseite der Flügel ist hellgrau gefärbt. Die Unterseite und der Hals sind weiß gefärbt. Die Kopfplatte und der zerzauste Schopf im Nacken sind schwarz gefärbt. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Ihr kurzer Schwanz ist gegabelt. Der krächzende Ruf der Brandseeschwalbe klingt in etwa wie "kärrik". Brandseeschwalben können bis zu 23 Jahre alt werden.
Lebensraum
Die Brandseeschwalbe lebt an den europäischen Küsten der Nordsee, Ostsee, des Atlantik, Mittelmeer, Schwarzen und Kaspischen Meer. In Mitteleuropa verbleibt die Brandseeschwalbe von März bis September. Im Winter zieht sie nach Südeuropa bis Südafrika. Die Brandseeschwalbe bewohnt Küsten und kleine Inseln mit flachem Wasser und reichlich Nahrung. Die beiden bedeutendsten Brutkolonien der Brandseeschwalbe in der Deutschen Bucht befinden sich auf der unbewohnten Hallig Norderoog und der Insel Trischen, beide vor der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste.
Ernährung
Die Brandseeschwalbe ist ein treffsicherer Stoßtaucher. Sie erbeutet hauptsächlich kleine Fische an der Küste oder auf dem offenen Meer. Ebenso ernährt sie sich von Weichtieren, Würmern und Insekten.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife tritt nach drei bis vier Jahren ein. Die Brandseeschwalbe brütet von Mai bis Juli in engen, riesigen Kolonien. Recht ungestörte kleine Inseln werden als Brutgebiet bevorzugt. Eine Brutkolonie kann aus 1000 bis 9000 Paaren bestehen, wobei sich bei wenig Platz bis zehn Brutpaare einen Quadratmeter teilen müssen. Die Vögel können sich in der Masse wirkungsvoll mit Geschrei, Fliegen und Kotablassen gegen Feinde wehren. Der Nistplatz, eine maximal 20 cm große Mulde, befindet sich in Dünen oder auf Sandbänken. Beide Eltern wärmen ein bis drei Eier etwa 24 Tage lang. Nach zwei Tagen verlassen die Jungen das Nest und erkunden gemeinsam die Umgebung. Nach vier bis fünf Wochen sind die Jungvögel flügge, werden aber noch weiterhin von den Eltern versorgt. Sturmfluten und der Menschen sind die häufigsten Gründe für hohe Verluste.
Weblinks
- verschiedene Seeschwalben in freier Natur fotografiert.
- Sterna sandvicensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 20. Dezember 2008
- Dissertation Eric W.M. Stienen Universität Groningen [1]
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