Stifeziaga

Stifeziaga
Dieser Artikel behandelt den Gebrauchsgegenstand; das Wort ist auch eine in der Numismatik gebräuchliche Spottbezeichnung für preußische Groschen und Halbgroschen aus Billon, die unter König Friedrich dem Großen um 1786 geprägt wurden.
Ein Stiefelknecht

Ein Stiefelknecht ist ein Hilfsmittel zum leichteren und zugleich schonenden Ausziehen von Stiefeln, die aufgrund eines nicht vorhandenen Schuhverschlusses (Schnürung, Reißverschluss etc.) sich zum Ausziehen nicht öffnen lassen und deshalb schwierig vom Fuß zu streifen sind. Stiefelknechte können auch zum Ausziehen von Halbschuhen verwendet werden, was für bewegungsbehinderte Personen hilfreich ist.

Die Namensgebung ist auf einen Bediensteten zurückzuführen, der in früheren Zeiten beim Ausziehen der Stiefel behilflich war.

Bauart

Der Stiefelknecht ist für gewöhnlich ein mit einem U-förmigen Einschnitt versehenes, leicht schräg aufgestelltes Holzbrett, in das der am Fuß befindliche Stiefel mit der Ferse zum Ausziehen eingeführt wird. Mit dem anderen Fuß wird dann auf das Brett ein Gegendruck ausgeübt, während gleichzeitig der im Brett fixierte Stiefel durch Zug des Beins vom Fuß gestreift wird. Hierbei ist darauf zu achten, das der Zug nicht zu stark ausgeübt wird, weil sonst die Gefahr des Abreißens des Ansatzes besteht.

Es gibt auch Stiefelknechte, die zugleich den Vorderschuh abstützen (angelsächsische Modelle). Dementsprechend wird der Stiefel in Knöchelhöhe seitlich in die Aussparung eines solchen Holzbretts eingeführt. Aufgrund der einfachen geometrischen Gestaltung dieses Hilfsmittels zum Stiefelausziehen, dienen Stiefelknechte auch als Werbeträger (mit Aufdruck) oder werden künstlerisch verfremdet (zum Beispiel in Form eines stilisierten Stierkopfes, der zum Ausziehen der Stiefel das Fersenstück des Stiefels zwischen die "Hörner" nimmt).


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