Stinkeviertel

Stinkviertel: Howaldtstraße von der Krausstraße aus gesehen

Das Stinkviertel ist ein Stadtviertel Kiels im Stadtteil Ravensberg am Westring zwischen der Hauptfeuerwehrwache bzw. Gutenbergstraße und der Christian-Albrechts-Universität bzw. dem KITZ. Das Gebiet besteht hauptsächlich aus Gründerzeitgebäuden in geschlossener Bauweise, die zumeist um 1900 bis 1925 errichtet wurden. Einige Häuser verfügen über kleinere Wohnungen, die an ärmere Arbeiterfamilien vermietet wurden, andere auch größere mit drei Zimmern. Weiterhin befindet sich im Viertel ein Komplex eines in zwei Bauphasen errichteten Genossenschaftsmietshauses, das in seiner Gestaltung Ähnlichkeiten mit den Häusern im Marineviertel besitzt. Heute sind viele der Bewohner Studenten der nahen Universität. Im Stinkviertel wuchs Anfang des 20. Jahrhunderts der Kieler Autor Hein Blomberg auf.

Der Name stammt aus der Zeit, als in einer nahe gelegenen Fabrik der Inhalt der "Goldeimer" angeliefert und weiterbearbeitet wurde: Dort wurde von 1901 bis 1919 in einem Dampfverfahren durch Behandlung mit Schwefelsäure aus Fäkalien versandfähiger Dünger hergestellt. ^[1]

Quellen

1. ↑ [1] Geschichte der Abfallwirtschaftsbetriebe Kiel

54.33305555555610.127Koordinaten: 54° 20′ N, 10° 7′ O